Wie ist es dazu gekommen das manche Tiere Eier legen?
Und manche nicht? Gab es zuerst Lebewesen die Eier gelegt haben, oder welche die das nicht tun?
2 Antworten
Streng genommen legen alle Tiere Eier, denn auch die Eizelle ist eigentlich nur ein Ei.
Lassen wir einmal die Wirbellosen außen vor, dann haben die ersten Wirbeltiere, die ja noch im Wasser lebten und fischartig waren, Eier abgelegt, die denen heutiger "Fische" entsprechen. Vielfach hat sich schon bei Fischen eine innere Befruchtung nmit anschließender Lebendgeburt entwickelt. Bei Haien ist z. B. nur noch ein eher kleiner Teil eierlegend (ovipar). Viele sind ovovivipar, d. h. die Eier bleiben im Körper, die Jungen schlüpfen im Mutterleib und kommen dann lebend zur Welt und etliche sind sogar lebendgebärend (vivipar), d. h. es bildet sich eine plazentaartige Struktur aus, über die der Nachwuchs mit Sauerstoff versorgt und ernährt wird.
Der Laich der Amphibien ähnelt dem Fischlaich noch sehr. Deshalb müssen Amphibien für die Fortpflanzung ins Wasser zurück, an Land würden die Eier austrocknen. Es gibt aber auch hier einige Ausnahmen. Der einheimische Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist larvipar, d. h. das Weibchen setzt lebende Larven ins Wasser ab. Der Alpensalamander (Salamandra atra) und einige Feuersalamanderpopulationen in Spanien sind sogar vivipar, bringen also fertig entwickelte Junge zur Welt.
Die Amniota haben einen neuen Typus Eier entwickelt, mit der die Entwicklung vom Wasser unabhängig wurde. Eine zusätzliche Eihaut (Amnion oder Schafshaut genannt) bildet eine Höhle (Amnionhöhle), die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Jedes Ei hat also quasi sein Wasserreservoir immer bei sich. Bei Sauropsiden wird das Ei zusätzlich durch eine Kalkschicht geschützt, v. a. unter den Schlangen und Echsen gibt es auch hier einige Beispiele für lebendgebärende Arten, z. B. die Riesenschlangen und die Kreuzotter (Vipera berus).
Bei den Säugetieren sind nur die Kloakentiere (Monotremata) eierlegend. Zu dieser Gruppe gehört das Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus), außerdem zählen der Kurzschnabeligel (Tachyglossus aculeatus) und drei Arten von Langschnabeligeln (Zaglossus sp.) zu den Monotrenen. Die anderen Säugetiere, die Beuteltiere (Marsupialia) und die Plazentatiere (Placebtalia) sind alle lebendgebärend.
Das ist entwicklungsbedingt.
Auch Menschen und Säugetiere legen Eier, aber halt nicht in ein Nest oder in den Sand, sondern in die Gebärmutter, wo die Eier "ausgebrütet" werden.
Bei Reptilien, Vögel und Fischen hat diese Jahrmillionen andauernde Entwicklung nicht stattgefunden, da blieb es bei der urzeitlichen Variante.....
Mit ein wenig Wissen über generative Vermehrung schon!
Das Huhn entsteht nach der Befruchtung einer Eizelle sozusagen IN dem Ei. Von diesem Moment bis zu schlüpfen ist alles Huhn = also auch VOR dem Schlupf!
Die beiden Geschlechtszellen, die bei der Befruchtung zusammenkamen dagegen können auch von Vorformen des Huhns gekommen sein - erst mit der Kombi von deren Genen bei der Befruchtung eben entstand genau der Gensatz, den wir heute mit "Huhn" bezeichnen...
Konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass aus dieser an sich einfachen Frage ein Diskussionsforum für die Evolution im Allgemeinen oder sogar im Speziellen wurde. Sieh' doch bitte meine Antwort als Synonym für das Ungenaue, weil es mehrere Möglichkeiten gibt. Auf jeden Fall mag ich Frühstückseier am liebsten ohne Schnabel darin.
Im Übrigen bleibt der alte Streit weiterhin bestehen, ob es zuerst das Ei oder das Huhn gab.