Wie ist es auf einem Internat.?

10 Antworten

Erstmal: Jedes Internat ist anders.

Ob etwas ein Vor- oder Nachteilen ist, hängt hauptsächlich von deiner Persönlichkeit ab!! Was für den einen fürchterlich schlimm und unerträglich ist, kann für dich genau das Richige sein!

Wenn du ein Einzelgänger bist, geht's dir vielleicht nicht so gut wenn du ständig 50 Leute um dich rum hast und wenn du sehr an deinem Zuhause hängst, hast du wohl mehr/öfter/länger Heimweh als andere.

Die Tagesabläufe sind sehr unterschiedlich. An manchen Internaten wird beim Frühstück kontrolliert wer da ist (und es gibt evtl. anschließend Stichprobenweise Drogentests) und anderswo ist es egal, wann du zum Essen kommst und wann du gehst.

Genauso ist es mit der Wohnsituation: In dem einen Internat ist die Ausstattung topmodern, woanders sind die Möbel älter und die Zimmer vielleicht nicht frisch renoviert. (Da musst du dich wieder fragen, wie wichtig dir das ist.)

Was die Schule und zusätzliche Bildungs- oder Sportangeboten angeht ist das genauso. Es gibt ja auch an jeder "normalen" staatlichen öffentlichen Schule andere Lehrer...

Es gibt einige Internate in Baden-Württemberg. Ohne dich zu kennen kan dir keine das "richtige" empfehlen. Was ist dir wichtig? Musik, Sport, ein internationaler Austausch und "Connections" in alle Welt, kommt eine kirchliche Einrichtung in Frage oder nicht und so weiter.

Man muß sich ein Internat persönlich ansehen, um zu erfahren, wie geht es dort zu - wie wird es geführt, und von welchen Leuten genutzt? Die eigentliche Erfahrung machst du jedoch erst dann, wenn Du dort lebst - sicherlich gibt es mitlerweile gute Führungen - die auch gute Resultate erzielen - aber - ein Internat ersetzt nie das Elternhaus und die reale Welt - hier entwickeln sich Kontroverse, die im Vorfeld nicht abzusehen sind - zur menschlichen Entwicklung könnte jeder Mensch einmal ein halbes Jahr Internat gebrauchen- wenn du merkst, es macht Dich kaputt - dann nichts wie weg - aber man darf auchnicht voreingenommen sein- wenn man positive Eindrücke sammeln möchte.

Es gibt eine recht gute Reportage des NDR aus der Reihe "7 Tage", die ein sehr realistisches und nüchternes Bild des Internatslebens in der Klosterschule Rossleben vermittelt. Hier werden keine Klischees strapaziert und es gibt weder "Harry-Potter"- noch Hanni-und Nanni- oder Schicki- und -Micki-Anklänge. Einfach gute Impressionen aus dem stinknormalen Internatsalltag. Die URL des Beitrags lautet: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/7_tage/siebentage605.html

Hallo lizzylovespain,

seit J.K. Rowlings Welterfolg um Harry Potters Abenteuer im Zauberinternat Schloss Hogwarts, zahlreichen „Doku-Soaps“ im Schloss-Schulen-Milieu, der Neuverfilmung von „Hanni und Nanni“ oder Kitsch-Literatur wie "Das Meermädchen-Internat Korallenkrone" scheinen Internate die Fantasie von Kindern und Jugendlichen wieder verstärkt zu beschäftigen. „Wie ist es denn so auf einem Internat?“ ist nach meinem Eindruck eine der am meisten wiederholten Fragen in diesem Ratgeber-Portal. Die Antworten befriedigen allerdings zumeist weder die Neugier von Internatsromantikern noch das Informationsbedürfnis von Ratsuchenden, die sich ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen (müssen), ob der Wechsel in eine Internatsschule oder ein Schülerheim für sie eine sinnvolle Lösung sein kann.

Ich gebe denjenigen zumindest teilweise Recht, die eine allgemeine Antwort für unmöglich halten, weil zum einen kein Internat wie das andere sei und zum anderen jeder seine eigenen Beurteilungskriterien habe und die Realität eines Internats unter Umständen auch sehr unter-schiedlich wahrnehme.

Davon abgesehen haben Internate aber auch gemeinsame Eigenschaften und ähnliche Probleme bzw. treten mit dem Besuch eines Internats weitgehend dieselben Schwierigkeiten auf. Diese kann man sehr genau benennen. Wie häufig im Leben steht den romatischen Erwartungen neugieriger Fragesteller zumeist eine eher ernüchternde Realität gegenüber.

Ein grundsätzliches Schülerproblem in Internaten ist zunächst die Trennung von der Familie, das Heimweh. Auch die Hackordnung innerhalb der Schülerschaft ist in Internaten ausgepräg-ter als an Tagesschulen. In der Subkultur der Internatsschüler herrschen oft völlig andere Normen als im „offiziellen“ Internatsleben. Wer bei den SchülerInnen anerkannt sein will, ist oft gezwungen, die Regeln der Erwachsenen zu verletzen (Alkohol- und Drogenkonsum, Nichteinhaltung des Tagesplans und der Hausordnung usw.). Eltern haben oft vollkommen falsche Vorstellungen von dem Leben ihrer Kinder im Internat. Und weder die Pädagogen noch die Internatsschüler selbst haben ein sonderlich großes Interesse, sie über die Wirklichkeit aufzuklären.

Im Internet habe ich ein paar kritische Berichte gefunden, die die angesprochene Problematik anschaulich machen:

„Ich bin mit 14 ins Internat gekommen und habe angefangen zu kiffen. Was folgte waren 4 Schulwechsel, meine Noten stürzten ab und mein Freundeskreis bestand irgendwann nur noch aus Kiffern und Tickern“, schreibt da ein „Matrixed“ auf der Seite www.suchtzentrum.de.

In einem Bericht der Welt am Sonntag vom 06.11.2005 heißt es zur Situation in dem angeblichen Vorzeige-Internat Salem: „Die Schüler müssten begreifen, dass es eine Zumutung für die Haustutoren ist, wenn sie sich die Nächte um die Ohren schlagen müssen, weil sie auf der Suche nach Schülern sind, die unerlaubt eine Disko besuchen, meint Stufenleiter Lindfield Roberts.“

Aus einem Schüler-Bericht über ein hessisches „Elite-Internat“ (Quelle: ciao.de):

„Von Versagern für Versager, die Dumme hinter sich wissen, die für diese miese Veranstaltung ca. 30. 000 € im Jahr bezahlen!

Hier ein paar Stichpunkte: • ein Direktor, der dem Elternsprechtag fern bleibt (Sportlehrer)

• viele Lehrer haben resigniert

• Lehrer sehr häufig und dann länger krank

• einige Erzieher haben keine Vorbildfunktion (einer kaute während seiner Abitursrede Kaugummi)

• Schüler, die stark alkoholisiert zum Unterricht erscheinen, so sie denn kommen ("die meisten Herrschaften sind ja schon 18 und da kann man ihnen ja nichts mehr sagen", O-Ton eines Erziehers)

• sehr viele machen mit 21 o. älter Abi

• relativ häufig werden Schüler wegen Drogen gefeuert (immerhin!)

• den meisten männlichen Abiturienten wurde 2008 bei der Verabschiedung bestätigt, dass sie trotz größter Faulheit irgendwie und gerade noch das Abi geschafft haben;

• d.h. alles andere als eine leistungsorientierte und leistungsfördernde Umgebung.

Da das ganze Umfeld nicht stimmt, nützt es auch nichts, wenn man das Glück und für sein Kind einen erstklassigen und einsatzwilligen Erzieher bzw. Erzieherin hat und einige wirklich gute Lehrer (beides gibt es natürlich auch). Schüler, die interessiert und gut sind, werden hier nicht gefordert. Schlechte Schüler fallen noch tiefer!“

Gruß U. Lange

hallo erstmal,

ich bin in einem internat in hessen (marienhoehe).es stimmt zwar,dass es nicht so ist wie in ,,hanni & nanni", aber es ist einfach traumhaft schön in einem internat zu leben!!!<3

du hast deine freunde wie eine familie um dich und wenn du einen rat brauchst steht dir jeder zur seite.sicher ist es anders als zuhause und ich hab mir das  auch lange überlegt ob ich da wirklich hin will aber ich bereue meine entscheidung nicht! es ist fantastisch auf einem internat.also ich kann es dir nur empfehlen auf ein internat zu gehen.