Wie Holz-Eingangsüberdachung (L-Form) zur Fassade abdichten?
Wir bauen eine Eingangsüberdachung in L-Form, d.h. Dach uns rechte Seite geschlossen. Das ganze soll mit Unterspannbahn und dann Platten verkleidet werden. Auf das Dach kommt Schweißbahn. Die Konstruktion selbst ist aus Holz/ OSB.
Die Frage ist nur, wie dichte ich das Dach und die Seitenwand an der Fassade ab. Und wie verhindere ich, das Wasser von unten (Seitenwand steht auf Betonsockel) in die Seitenwand eindringen kann?
Anbei noch die Skizze dazu
1 Antwort
Und wie verhindere ich, das Wasser von unten (Seitenwand steht auf Betonsockel) in die Seitenwand eindringen kann?
Das ist der einfache Teil der Frage, einfach unter das Holz eine Mauersperrbahn legen. Eventuell noch mit gekanteten Blechen das nach unten fließende Wasser nach außen über den Betonsockel ableiten und gut ist. Für den restlichen Teil der Frage wäre eine Skizze nicht schlecht, da ich nicht ganz nachvollziehen kann, was du da vor hast.
Unterspannbahn
Sind beide Seiten der Bahn frei? Ansonsten eine Unterdeckbahn verwenden.
Schweißbahn
Hast du ein Flachdach oder ein Pultdach? Bei enem Pultdach nimm lieber Trapezblech, ist langlebiger.
DIe Unterspannbahn soll direkt auf die OSB-Platten gerackert werden.
Dann auf keinen Fall eine Unterspannbahn, die ist von beiden Seiten wasserdicht und es kann passieren, dass das Holz fault. Beim direkten aufnageln auf Holz nimmt man eine Unterdeckbahn, die ist von einer Seite feuchtigkeitsdurchlässig. Willst du die Schweißbahn auf die Unterdeckbahn legen? Das ist Unsinn und unter das Holz brauchst du auch nichts machen, an dass Holz muss Luft ran, sonst fängt es an zu schimmeln. Nimm auch kein OSB sondern Rauspund für Außen.
Ich würde nach deiner Zeichnung vorne links noch einen Balken für die Stabilität stellen.
Es handelt sich um ein Flachdach.
Ich würde das als Pultdach bauen und mit Trapezblech, das wäre einfacher und langlebiger und sieht schöner aus. Bei Trapezblech reicht eine Dachneigung von 5° aus. Das Dach machst Du etwas größer.
So würde ich vorgehen:
- In entsprechender Höhe über die Tür einen Querbalken in entsprechender Länge mit Schwerlastankern montieren (Mauersperrbahn zwischen Holz und Mauer nicht vergessen)
- auf der rechten Seite einen Balken neben der Tür auf den Boden und mit dem Fußboden verankern und einen Pfosten darauf an die Mauer (Mauersperrbahn zwischen Holz und Mauer nicht vergessen) stellen und einen Pfosten vorn, wo das Dach zu Ende ist und oben mit einem Balken mit dem Wandbalken verbinden (die Holzkonstruktion sieht dann wie ein viereckiger Bilderrahmen aus).
- auf der linken Seite einfach einen freistehenden Pfosten mit einem Pfostenträger auf dem Beton montieren und mit einem Balken mit dem Wandbalken verbinden und einem Balken mit dem linken Pfosten.
- die Seite, die du zu haben willst mit Rauspund verkleiden
- Dann nur noch Lattung und Konterlattung anbringen, Trapezblech darauf und mit Firstblech an der Wand abdichten (auf die Mauerseite des Firstblech selbstklebendes Dichtband kleben)
- dann noch Ortgangblech an die Seiten und fertig.
- wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann dichtest du das Firstblech noch mit Silikon.
- Das Holz solltest du hin und wieder streichen und wenn du willst, dann kannst du auch vorn eine kleine Dachrinne montieren, damit das Wasser ordentlich abläuft.
Vielen Dank für die Erläuterung. von der Beschreibung der Ausführung will ich aber nicht abweichen. Da ich es Clean und Modern haben möchte, wird das Ganze wie beschrieben mit Kunststoffplatten verkleidet. Ein Pultdach finde ich auch heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Schweißbahn kommt nachbarlich auf das Dach. Dieses hat schon ein 3% Gefälle berücksichtigt, welches man von außen natürlich nicht sehen wird. Eine Entwässerung erfolgt versteckt durch die Seitenwand.
Auch ein Stützpfosten würde hier die clean Optik eher Stören. Ohnehin wird die Ausführung in 140x60 Balken massiv genug ausgeführt sein.
Ausgeführt wird das ganze als Ständerwerk vormontiert, da für die Statik Winkel nicht förderlich sind.
Sie haben geschrieben, das Sie die Balken mit Mauersperrbahn an die Wand montieren. Aber dennoch kann so ja Wasser zwischen Mauersperrbahn und Balken gelangen..
Ebenso kann so immer noch ablaufendes Wasser unter die Balken rechts auf den Boden gelangen.
Trapezblech schließe ich allein schon wegen der Geräuschkulisse generell aus. Abgesehen von den Kosten, was später ohnehin keiner sehen wird.
Vielen Dank für die Erläuterung. von der Beschreibung der Ausführung will ich aber nicht abweichen. Da ich es Clean und Modern haben möchte, wird das Ganze wie beschrieben mit Kunststoffplatten verkleidet
OK. Ist leider nicht mein Geschmack. Ich mag offene lebendige Materialien mehr als Plaste.
Ausgeführt wird das ganze als Ständerwerk vormontiert, da für die Statik Winkel nicht förderlich sind.
Ja gut, wenn man das vormontiert kauft ist das ok. So etwas kann man aber auch leicht selber ohne Winkel machen, da das Geld spart.
Sie haben geschrieben, das Sie die Balken mit Mauersperrbahn an die Wand montieren. Aber dennoch kann so ja Wasser zwischen Mauersperrbahn und Balken gelangen.
Da gibt es Möglichkeiten das je nach Wunsch zu verhindern. Wie schon in meinem ersten Beitrag geschrieben kann man Ableitbleche nehmen. Eventuell kann man auch mit Dichtmitteln wie Silikon arbeiten.
Ebenso kann so immer noch ablaufendes Wasser unter die Balken rechts auf den Boden gelangen.
Dann muß der Boden weiter nach außen gelegt werden und man schraubt Winkelbleche an. Es ist immer besser, wenn bei Holz das Fundament immer etwas kleiner ist als der Holzaufbau. Alternative wäre ein Unterbau aus Metall, so das das Holz nicht auf dem Beton steht.
Trapezblech schließe ich allein schon wegen der Geräuschkulisse generell aus. Abgesehen von den Kosten, was später ohnehin keiner sehen wird.
So teuer ist Trapezblech nicht, und es hält bei richtiger Montage viel länger als Dachpappe (Schweißbahn). Auch halte ich es für umweltverträglicher als Bitumen. Die Geräuschkulisse ist mit Sicherheit ein Argument.
noch 2 generelle Aussagen: Holz geht nicht kaputt wenn es nass wird, sondern wenn es nicht mehr trocken wird, deshalb ein guter Rat: Verkleiden Sie das Holz nicht mit Platten sondern lassen es offen und streichen es hin und wieder. Eine 100% Dichtigkeit werden sie nicht erreichen und im Außenbereich wird es immer Schwitzwasser unter den Verkleidungen geben, sorgen sie dafür, dass das Holz atmen kann und manchmal ist es besser praktisch zu bauen und nicht modisch.
Ich hoffe aber, dass ich ihnen ein paar Ideen liefern konnte, wie es funktionieren könnte.
Ich habe noch eine Skizze ergänzt.
DIe Unterspannbahn soll direkt auf die OSB-Platten gerackert werden.
Es handelt sich um ein Flachdach.