Wie glaubwürdig ist das? Noch nie etwas auf die Psyche geschlagen?
Meine Mutter hat gerade behauptet, ihr habe ihr ganzes Leben lang noch nie etwas auf die Psyche geschlagen. Also dass es ihr noch nie wegen irgendwas schlecht bin.
Sie hat auch komplettes Unverständnis dafür gezeigt, dass es einem überhaupt schlecht gehen könnte, wenn man blöde Dinge erlebt. ZB Mobbing, Todesfälle, usw...
Sie hat überhaupt nicht verstanden, wieso man sich da schlecht fühlen könnte.
Das hat mich ehrlich gesagt gerade richtig schockiert.
Wie glaubwürdig ist diese Aussage, dass ihr anscheinend noch nie etwas auf die Psyche schlug?
Damit ist nicht gemeint, dass jemand "voll einknickt" und jahrelang weint. Damit meine ich einfach nur, dass es jemandem mal aufgrund etwas nicht gut ging.
Ich meine mit "auf die Psyche schlagen" nicht gleich eine Depression oder so. Sondern das klassische "nicht gut gehen", wenn etwas doofes passiert. Das können Streitigkeiten mit der Mutter sein, ein Freund, der schluss macht oder ein geliebter Mensch, der stirbt. Ich meine damit nichts Krankhaftes.
8 Antworten
Kommt drauf an. Manche geistigen Atompilze fegen die dunklen Gebäude im Kopf halt weg. Und wenn sie sich selbst zum verschwinden bringt, sich selbst in den Abgrund schmeißt, ist dort natürlich nur eine brennende heißer Horizont ohne Inhalt
In dem Sinne ist Schmerz immer noch Schmerz. Aber sich selbst beim zerbrechen zuzusehen, und jeden Riss als Lichtspalte zu behandeln, lässt das Gefäß zu Sand zerfallen.
Wenn man das nun mal so hinnimmt und ihr glaubt hört sich das so an als ob deine Mutter ein massives Empathie Problem hat.
Das heißt ihr fehlt die Fähigkeit sich in andere Menschen hineinzuversetzen,
Es gibt solche Eisblöcke.
Solche Menschen genieße ich mit Vorsicht.
ziemlich unwahrscheinlich außer sie ist extremst gefühlskalt, aber dass geht nur wenn sie etwas sehr schlimmes erlebt hat, dass sie gefühlskalt gemacht hat.
Die psyche ist sehr fragil.
vermutlich hat sie den Ausdruck "Auf die psyche schlagen" nicht verstanden
Hallo :)
das Sie nie psychische Probleme hatte ist schon glaubwürdig bis zu einem Gewissen Punkt.
Man muss auch verstehen das es früher also so in den 50er 60er und auch noch 70er oft ein ganz anders Erwachsen werden war als es in den 80er oder 90er der Fall war.
Genug Menschen haben heute noch ihre Probleme mit psychischen Krankheiten das ist leider so.
Also Trauer ist was ganz natürliches wenn du dadurch z.B den Lebensmut verlieren würdest ist es ein Problem oder du nicht mehr aus der Trauer raus kommst also aus der akuten Fase weinen ecc. Es gibt sagen wir mal einen normalen Verlauf bei einem Problem bei zuviel Gefühlen kann man den ,,normalen,, Verlauf verlassen was aber keine Schwäche ist nach meinem Verständnis versuch dir das grad zu erklären.
Es ist auch so das die Menschen in den 50er oder 60er nicht wirklich sagen konnten ich werd damit nicht fertig oder ich will eine Auszeit.
Man müsste in jeden Fall einzeln entscheiden ob sie es verdrängt haben oder ob es ihnen wirklich leichter gefallen ist.
Ganz andere Zeit und Umstände.
Das viele die heutige Zeit nicht verstehen ist auch normal man kann es aber einfach nicht vergleichen.
Was wohl passiert, wenn man unerträgliche Gefühle mit Genuss trägt?
Sehr komische Frage wich finde ? Aber vielleicht versteh ich auch den Zusammenhang oder den Hintergrund nicht
Ich verstehe, was du sagen willst, aber zu dem mit der Auszeit will ich was sagen.
Ich konnte mir auch nicht einfach eine Auszeit nehmen. Wie hätte das heutzutage möglich sein sollen, wenn man noch jugendlich ist? Ich konnte mir doch auch nicht einfach von der Schule freinehmen.
Also, dass sie früher das nicht konnten, aber wir heutzutage ja alles schon, ist nicht wahr.
ich kann dein Empfinden nach fühlen bin ja auch erst 30ig :)
Meine Oma hatte viele Kinder damals mussten die Kinder einfach viel mehr machen zuhause und auch ertragen und oft war da kein Verständnis da und wurde nur gefordert.
Es gibt Menschen die stumpfen immer weiter ab machen aber den Eindruck sie kommen mit allem klar was ja auch stimmt bis zu einem gewissen Punkt. Was ja nicht heißen muss das es richtig ist aber oft war es der einzige Weg.
Ich denke du solltest auch für deine Mutter ein gewisses Verständnis haben auch wenn ihre Ansichten nicht richtig sind.
Sind 2 Welten
Es fällt mir halt schwer, Verständnis für sie zu haben, da sie mir eine Zeit lang echt weh tat. Sie hat mich psychisch fertig gemacht und geschlagen und nachher erzählt, sie wüsste von nichts mehr. Kann sein, dass sie das wirklich nicht mehr weiß. Aber für mich als Kind war das sehr beängstigend, auch wenn es nur eine begrenzte Zeit war und nicht das ganze Leben.
Es ist für mich halt wirklich schwer, Verständnis für eine Person aufzubringen, die mich so sehr verletzt hat und vieles in meinem Leben durcheinanderbrachte, wenn sie nie Verständnis dafür hatte, dass es mir darunter auch mal schlecht ging.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich das schaffen sollte und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob ich das überhaupt will. Ich fühlte mich so lange nicht gesehen, verarscht und klein gehalten, dass ich da jetzt einfach nicht wirklich Verständnis aufbringen kann.
Ich meine, wenn sie vergewaltigt worden wäre oder so, dann hätte ich Verständnis. Oder wenn sie misshandelt worden wäre, dann auch.
Aber es war ja nichts krumm in ihrer Kindheit, wir haben darüber einmal geredet. Sie hatte ein gutes Verhältnis zu beiden Eltern, Streit gab es so gut wie nicht und wirkliche Konflikte hatte sie mit ihren Geschwistern auch nicht.
Und nur weil es eine andere Zeit war fehlt mir einfach das Verständis für ihr heutiges Verhalten. Für mich hat nämlich auch selten jemand Verständnis gezeigt, egal wegen was. Genauso wie ich für mein heutiges zwischenmenschliches Verhalten verantwortlich bin, war sie es auch damals, als sie mich fertig machte. Ich finde, "früher wars anders" kann da einfach keine Ausrede für eine Frau mittleren Alters sein.
Bis hier haben wir eigentlich nur über Psychische Probleme oder kein Verständnis ihrerseits gesprochen :/
Gewalt oder psychischer Terror geht natürlich nicht, muss auch nicht wirklich mit Verständnis belohnt werden.
Ich persönlich finde Vergebung schon wichtig aber natürlich sollte der dem man vergibt auch bereuen was vorgefallen ist.
Ich kenne deine Situation oder die Beziehung zu deiner Mutter nicht und entschuldige mich falls ich was falsches geschrieben habe.
Meine Eltern sind beide tot und mit jedem würde ich gern noch über etwas reden auch nicht nur gute Dinge.
Mir steht es nicht zu dir zusagen du sollst deiner Mutter alles vergeben wollte und tu ich nicht.
Aber man sollte auch immer wissen es gibt nur eine Mutter und nur einen Vater im leben.
Wünsch dir alles gute
Danke. :-)
Du hast nichts Falsches gesagt, das war nur ein Einschub von mir als Begründung, warum ich mich mit dem Verständnis da schwer tue.
Vergeben werde ich ihr das höchstwahrscheinlich nicht, da es einfach zu krass war und sie sich nie bei mir entschuldigt hatte. Ich habe nie ein Anzeichen für Reue gesehen und einen ehrlichen Versuch, das auszureden, gab es auch nie.
Ich werde es zwar abstempeln und habe das auch großteils schon, aber vergeben wahrscheinlich nicht. Dann ist es für mich halt 'gewesen', aber Vergebung ist im aktuellen Standpunkt nicht drin.
Gut wer nicht meine Absicht gewesen :)
Man kann sich auch zurückziehen und die Bemühungen ihrerseits abwarten und auch betonen wenn Sie Kontakt aufnehmen möchte das man Zeit braucht und bei möglichkeit auch nochmal sagt das man verletzt ist.
Ihre Reaktion beobachten mit mehr Distanz und dann bewerten, vielleicht auch nicht gleich auf alles eine Antwort geben und im Nachgang nochmal betrachten was den gerade gesprochen wurde.
Wünsch dir alles gute :) und eine gute Nacht :)
Danke, ebenfalls!
Wir haben Kontakt, wir gehen relativ normal miteinander um im Alltag.
Es ist eher eine innere Sache. Sagen wir so, ich werde ihr nicht vergeben, verhalte mich aber normal. Außer, dass ich es öfters angesprochen habe. Aber ansonsten suche ich keinen Streit.
Oke ist nur meine Persönliche Meinung aber wenn man mit Menschen zutun hat wo sowas großes dazwischen steht schafft es nur mehr Probleme oder auch Schmerz ist nur meine Persönliche Meinung.
Man kann wenn man das will verschiedene Schritte gehen um es zu bessern und vielleicht aufzuarbeiten bin da aber auch noch kein Profi.
Nochmal alles gut geh jetzt wirklich schlafen 😴
Würdest du es als "psychisches Problem" bezeichnen, wenn du eine Weile traurig bist, da ein geliebter Mensch gestorben ist? ZB