Wie gingen Menschen mit ihren Weisheitszähnen früher um?

2 Antworten

Da kann ich dir den Film 'Der Medicus' wärmstens empfehlen - dort wird man mit europäischen (archaischen) und orientalischen (fortschrittlichen) Behandlungsmethoden vertraut gemacht. Sehr sehenswert!

Von Dr. Eisenbart, der in Hann. Münden gestorben ist, gibt es überlieferte Geschichten über Zahnoperationen, wo ich froh bin, dass ich heutzutage lebe. So soll er einen Faden mit einer Schlinge um den Zahn gebunden haben, das andere Ende an einer Türklinke befestigt haben und dann wurde die Tür fest zugeschlagen, wobei der Zahn (HOFFENTLICH!) gezogen wurde. Vielleicht war das aber auch nur eine alberne Erzählung, um Kindern Angst zu machen.

aus: http://regiowiki.hna.de/Dr._Johann_Andreas_Eisenbart#Methoden_der_Medizin
"Die teilweise marktschreierischen Methoden waren Teil des ärztlichen Berufsbildes. Die Begleitung der öffentlichen Behandlungen mit einer Musikkapelle und das Verteilen von Flugblättern als Werbung waren damals nichts Außergewöhnliches. Bei den Auftritten des Doktors gab es für das Publikum Operationen hautnah zu sehen und die Schreie zu hören. Denn Narkose- und auch Desinfektionsmittel gab es im 17. Jahrhundert noch nicht."

siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Andreas_Eisenbarth.

Die Zähne wurden ohne Lokalanästhesie gezogen.

Betäubungsspritzen zur Zahnextraktion gibt es erst seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts.