Wie geht Psychotherapie?

6 Antworten

Dich auf den heutigen Tag zu konzentrieren und darauf, was du fühlst, was dich positiv oder negativ bewegt, bedeutet, die Achtsamkeit zu trainieren und sollte zum Repertoire eines jeden Psychotherapeuten gehören.

Ein Gespräch wird grundsätzlich von allen Beteiligten gesteuert. Es liegt also an dir, dem Gespräch eine Wendung zu geben, wenn es dir nichts bringt.

Vermutlich macht er das, weil er dich eben "heute" aktuell abholen kann. Macht man ja auch im Alltag, dass man jemanden aktuell abholt und dann entwickelt sich das Gespräch dahin, worüber beide sprechen wollen. Er kann aber nicht wissen, worüber du reden willst!

Psychiater machen eine sehr verkürzte Psychotherapie-Ausbildung. 500 Stunden Crashkurs, also umgerechnet ca. 3 Monate. Verglichen mit den 5 Jahren Studium + 3 Jahren Weiterbildung der Psychologen.

Sie halten Medikamente für den Kern von Therapie und nehmen das Gespräch i.d.R. nicht sonderlich ernst, meinen meist auch, dass das sowieso jeder könne. Deswegen eben auch die eher symbolische "Ausbildung".

Da ist Dein Psychiater ein ziemlich typischer Vertreter, fast schon Klischee...

Du kannst notfalls die Therapie abbrechen und den Psychiater wechseln wenn du der Meinung bist, der kann Dir nicht helfen

aber bitte vorher mit deinem Hausarzt sprechen der Dir die ueberweisung erstellt hat und ihm erzählen wie es ist

und erst dann wechseln wenn du einen neuen Therapeut hast

ist es ein Psychiater (Arzt) oder ein Psychologe mit entsprechender psychotherapeutischer Ausbildung (kein Arzt)?

was ist es für eine Therapieform: eher tiefenpsychologisch oder verhaltenstherapeutisch?

am Anfang einer Therapie versucht der Therapeut seinen Klienten kennen zu lernen, fragt viel über seine Lebenssituation und seine Vergangenheit um sich ein Bild von den Ursachen der psychischen Erkrankung zu machen

nach dieser Anfangsphase würde ein Therapeut, der eine kognitive Verhaltenstherapie mit dir macht, sich mit dir zusammen gezielt deine Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen ansehen (mithilfe des ABC-Schemas) und dir auch Hausaufgaben aufgeben

ein Therapeut, der tiefenpsychologisch arbeitet, würde nur beim Reden bleiben und hoffen, dass du dich dadurch erleichtert fühlst und dir bestimmte Dinge in deinem Leben klar werden, die du dann verändern möchtest im besten Fall

ich würde dir zu einer kognitiven Verhaltenstherapie raten und eventuell brauchst du auch Antidepressiva

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Psychologie studiert