Ist eine Psychotherapie nach stationärem Aufenthalt in der Klinik notwendig?

11 Antworten

Na ja, ich würde sagen das liegt daran in wie fern du in der Klinik psychologisch betreut wurdest.

In der Klinik in der ich war gab es kaum Gespräche mit Psychologen und die meisten Patienten bekamen einfach nur irgendwelche Medikamente und wurden wieder entlassen.

Meine ambulante Therapie hat mir eindeutig mehr geholfen als mein stationärer Aufenthalt.

Klar hatte ich nicht immer Lust darauf, aber jetzt im Endeffekt sehe ich das es mir viel gebracht hat. Ich hatte vor einigen Jahren nicht gedacht das es mir jemals wieder so gut gehen könnte. Natürlich bin ich nicht zu 100% gesund, aber ich glaube das geht auch gar nicht.

Die ambulante Therapie hat mir vor allem geholfen da ich selber noch einmal aktiv über meine Handlungen/ die verschiedenen Baustellen in meinem Leben usw nachdenken musste

Mein Therapeut hat nicht unbedingt viel gemacht, glaube ich zumindest?

Es hat mir geholfen einen klaren Kopf zu beqehren und meinen Problemen nicht aus dem Weg zu gehen.

Außerdem erinnert mich meine Therapie daran was ich alles seit ich sie gebonnen habe schon geschafft haben und welche Ängste ich überwinden konnte

Natürlich lief auch da nicht immer alles rund und ich habe auch immer noch manchmal eher negative Phasen der Antriebslosigkeit, aber es fällt mir immer leichter mich selber wieder aufzurappeln und meine Situation zu verbessern statt nichts zu tun und mich überwältigen zu lassen

Wie das bei dir ist kann ich natürlich nicht sagen, aber wenn du sagst dass deine Selbstmordgedanken noch im Hintergrund sind kann es schnell passieren dass sie wieder in den Vordergrund rücken

Ich denke nicht das eine ambulante Therapie dir schaden würde, du kannst dir ja mal die verschiedenen Therapeuten in deiner Nähe ansehen und schauen wer sympathisch auf dich wirkt

Ich kann Dich verstehen, dass Deine Motivation gerade nicht so super ist. Nach der Zeit in der Klinik möchtest Du Dein Leben etwas bequemer gestalten und hast die regelmäßigen Termine satt.

Was ich deutlich schwieriger finde ist, dass Du Deine Medikation abgesetzt hast. Solltest Du unter einer rezidivierenden (wiederkehrenden) Depression leiden, würdest Du vermutlich wieder voll reinrasseln. Dafür sprechen Deine latenten Suizidgedanken.

Ich habe auch ein wenig den Eindruck, Du empfindest das alles als lästig und warst mit der bisherigen Behandlung nicht so zufrieden.

Vielleicht siehst Du Dich ja nach etwas Neuem um? Doch den Facharzt ersetzt keine Form von Therapie. Medikation kann essentiell sein.

Aus eigener Erfahrung ist es in so einem Fall wahrscheinlich immer besser noch Unterstützung zu haben. Du musst ja nicht sofort hin aber eine Überlegung wäre es ja wert und du könntest dich mal darüber informieren nur für den fall der fälle.

Lg

NOrmalerweise ist eine Therapie nach der KLinik durchaus sinnvoll. Als ambulante Weiterbehandlung. Aber wenn du keine Lust hast.... dann lass es doch.

Ich war 4 Wochen lang stationär in der Psychiatrie der Uniklinik Frankfurt und wurde dort super betreut und behandelt! Die Depression ist zurückgegangen und es ging mir viel besser.

Die anschließende ambulante Weiterbehandlung bei einem inkompetenten Therapeuten hat bewirkt, dass es mir noch schlechter ging als vor dem stationären Aufenthalt in der Klinik, ich habe verstärkt suizidales Verhalten entwickelt. Und das, obwohl der Therapeut gute Bewertungen hatte!

Im Nachhinein bereue ich die ambulante Weiterbehandlung und würde jedem davon abraten. Es sei denn die Klinik selbst empfielt dir einen guten Therapeuten.

Medikamente würde ich ohne vorherige Rücksprache mit der Klinik niemals absetzen!!! Davon wird von Psychiatern immer strengstens abgeraten. Ich nehme meine Medikamente nach 2 Jahren immer noch ein und es geht mir gut damit.