Kann eine Ärztin für Psychotherapie die gleichen Diagnosen stellen wie eine Psychologe(in)?

7 Antworten

Oh man.

1. Ein Psychologe darf nicht therapieren und ist nur eingeschränkt zu Diagnosen fähig.

2. Ein Psychotherapeut hingegen darf therapieren und auch Diagnosen stellen! Diese haben dann sogar einen höheren Stellenwert als die Diagnose eines Pschologen!

Ich hoffe, dass du hier Psychologe und Psychotherapeut nicht verwechselst...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Fächerübergreifender Erziehungswissenschaftsstudent
77mtz  08.08.2019, 19:29
1. Ein Psychologe darf  nicht therapieren und ist nur eingeschränkt zu Diagnosen fähig.

ein Psychologe mit entsprechender therapeutischen Ausbildung darf natürlich therapieren und Diagnosen stellen und kann dies auch!

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Dewey141  08.08.2019, 19:31
@77mtz

Es geht hier aber nicht "um einen Psychologen mit entsprechender therapeutischen Ausbildung", sondern einfach nur um Psychologen!

Hätte ich den psychologischen Psychotherapeuten gemeint, dann hätte ich das auch geschrieben!

Warum müssen Leute immer etwas dazu erfinden und weiter hineininterpretieren?

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Dewey141  08.08.2019, 19:34
@Maleficent666

Wieso achtet ihr alle eigentlich nicht auf Details ;)?

Was für eine dumme Frage.

Sagst du den Leuten hier immer, dass sie nicht so genau arbeiten sollen?!

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77mtz  08.08.2019, 19:36
@Dewey141

du bist unheimlich kleinkariert...

viele verwenden den Begriff Psychologe unsachgemäß für Psychotherapeut

das ist Umgangssprache

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Dewey141  08.08.2019, 19:43
@77mtz

Das ändert nichts daran, dass diese Verwendung falsch ist.

Und lustig, dass ich hier "angefeindet" werde, nur weil ich auf "Details" achte.

Psychotherapeut ist übrigens ein geschützter Begriff. So kleinkariert ist die Sache dann doch nicht ;)

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Dahika  08.08.2019, 19:48
@Dewey141

du hast ja recht. Allerdings verwenden viele hier den Begriff Psychologe synonym mit Psychotherapeut. Hier sind nun mal viele Laien vertreten. Und ich gebe zu, mittlerweile bin ich oft auch zu faul, um Psychotherapeut zu schreiben.

LOL... ich habe mal Krach mit meiner Chefin bekommen, weil ich beim Jahresbericht unserer Einrichtung meinen Beruf als Diplompsychologin angegeben hatte. Sie sagte dann: "Nein, Sie sind psych. Psychotherapeutin. Schreiben Sie das auch so. " hab ich auch gemacht....

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Psychotherapeut ist eine Berufsbezeichnung für psychotherapeutisch tätige Ärzte, Psychologen und Pädagogen mit einer auf dem Studium aufbauenden fachkundlichen Weiterbildung in Psychotherapie.

Es handelt sich also um einen Arzt.

Ein Psychologe muß zwar ein Diplom haben, ist aber kein Arzt. Damit verbunden ist die Fachkunde zur Beschreibung, Erklärung, Modifikation und Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens. Ein Unterschied.

Dewey141  08.08.2019, 19:20

Psychotherapeuten sind auch keine Ärzte, aber im Ärzteregister eingetragen.

Das ist ein Unterschied!

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Psychiater = Facharzt, hat Medizin studiert.

Psychologe = hat Psychologie studiert

Psychotherapeut = hat Therapeuten-Ausbildung gemacht

Grundsätzlich gilt diese Unterteilung in drei verschiedene (!) Berufe und Ausbildungen. Im Einzelfall kann jemand mehreres davon vereinen, z.B. Psychologie studieren und dann die Ausbildung zum Psychotherapeuten machen, dann ist er sowohl Psychologe als auch Psychotherapeut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Eine Ärztin für Psychotherapie- kann ich mir nicht vorstellen daß es sie gibt. Sicherlich meinst Du eine Ärztin für Psychiatrie/Neurologie.

Diese Fachgebiete Psychologie und Psychiatrie überschneiden sich etwas, sind aber sonst ganz eigene Gebiete.

Ein Arzt für Psychiatrie/Neurologie behandelt den menschlichen Körper und die neurologischen Krankheiten. Ein Psychologe behandelt die Psyche oder auch die Seele.

Bevor ein Psychologe tätig wird muss ein Arzt für Psychiatrie/Neurologie ausschließen, daß eine physisch nachweisbare Krankheit vorliegt. Dann kommt der Psychologe zum wirken.

In Krankenhäusern oder bei stationerer Behandlung arbeiten beide Fachärzte immer zusammen. Denn auch eine psychologische Behandlung kann neurologisch begründbare Reaktionen im Organismus auslösen, die sofort unter Kontrolle gebracht werden müssen. Wenn es sein muss oder angebracht ist mit Medikamenten.

Dewey141  08.08.2019, 19:17

Es gibt Ärzte, die auch gleichzeitig Psychotherapeuten sind!

Mein Hausarzt ist z.B. so jemand (und nein, er ist kein Neurologe oder Psychiater!)

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Dahika  08.08.2019, 19:38
@Dewey141

Stimmt. Um die Psychotherapieausbildung machen zu dürfen, muss man entweder Psychologe mit Masterabschluss sein oder aber Arzt. Das kann durchaus auch ein Zahnarzt sein. Ich kenne einen praktischen Arzt, der diesen Weg gegangen ist. Er arbeitet fast gar nicht mehr als Arzt, sondern fast nur noch als Psychotherapeut. (Nicht Psychiater)

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Klarschrift  15.07.2021, 19:37
@Dahika

Es gibt sogar Theologen, die auch Psychotherapie machen. Sie haben sich eben dafür qualifiziert. In Nervenkliniken ist garantiert kein Zahnarzt auch als Psychologe gleichzeitig tätig. Das sind immer zwei: Neurologe und Psychologe. Denn hier werden schwere oder schwierige komplizierte und langwierige Fälle behandelt, wozu absolut Fachärzte benötigt werden.

Wenn andere, nicht fachspezifische Fachrichtungen auch als Psychologe arbeiten, haben die das aus anderen Gründen sich so eingerichtet - z.B. Hobby oder interteresse oder zweites Standbein u.ä.

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Dahika  08.08.2019, 19:37

Bevor ein Psychologe tätig wird muss ein Arzt für Psychiatrie/Neurologie ausschließen, daß eine physisch nachweisbare Krankheit vorliegt. Dann kommt der Psychologe zum wirken.

Falsch. DAnn wäre der psych. Psychotherapeut dem Arzt sozusagen untergeordnet. Und das ist falsch. natürlich wird aber ein Psychotherapeut den Patienten zum Arzt schicken, wenn er den Verdacht hat, dass organisch etwas nicht stimmen könnte.

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jonny7569  08.08.2019, 22:53

Ein Psychiater muss nicht gleichzeitig Neurologe sein und umgekehrt. Mittlerweile sind das zwei verschiedene Facharzt-Richtungen. Sie können zusammenarbeiten, müssen aber nicht.

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Userin38576  21.04.2020, 00:01
@jonny7569

Stimmt, ich kenne eine Ehepaar, Gemeinschaftspraxis, sie Psychiater, er Neurologe undn jeder macht "seins"..."

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eine Ärztin mit entsprechender psychotherapeutischer Ausbildung kann genauso gut Diagnosen im Bereich der psychischen Störungen stellen wie ein Psychologe mit entsprechender psychotherapeutischer Ausbildung

"normale" Ärzte können zwar auch Psychodiagnosen stellen, jedoch kennen sie sich leider nicht so gut in diesem Bereich aus

besonders geeignete Ärzte für solche Diagnosen sind der Psychiater oder ein Arzt mit psychotherapeutischer Ausbildung

auch Heilpraktiker für Psychotherapie können Diagnosen stellen, wobei ich aber nicht weiß, ob die Krankenkasse das anerkennt

Dewey141  08.08.2019, 20:12

Krankenkassen erkennen die Diagnosen von Heilpraktikern nicht an!

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Dahika  08.08.2019, 22:39
@Dewey141

mit Recht. Das heißt, Heilpraktiker für Psychotherapie werden von Krankenkassen insgesamt nicht anerkannt. Auch nicht von möglichen Arbeitgebern.

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Novosibirsk  13.10.2019, 16:46
@Dewey141

Dies gilt aber nur für gesetzliche Krankenkassen. Private Krankenkassen entscheiden das von Fall zu Fall.

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77mtz  08.08.2019, 22:50

schön, dass das geklärt werden konnte!

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DocPsychopath  29.08.2019, 17:11

Die gesetzlichen Krankenkassen erkennen ganz einfach nur die Diagnosen von Behandlern an, die mit ihnen einen Leistungsvertrag haben, sog. "Kassenärzte" z.B. Auch die Diagnose eines Facharztes Prof. Dr.Dr. Weltfachkoryphäe erkennen sie nicht an, wenn der kein Vertragsarzt ist. Ok?

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