Wie geht man unkomplizierter als schwuler Mann durchs Leben?
Als schwuler Mann gibt es oft zwei Möglichkeiten für seine Identifikation:
Entweder man verheimlicht seinen Status allseitig ( in der Familie, im Bekanntenkreis, im Arbeitsteam, in der Nachbarschaft) oder man outet sich ganz allgemein, sowohl mit seinen Vorlieben für das Outfit als auch mit seinem Freundeskreis oder einem männlichen Partner.
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
11 Antworten
Dazu möchte ich zwei Lebensabschnitte differenzieren:
Während meines Berufslebens unterdrückte ich meine Homosexualität so gut wie ich konnte, wurde aber (leider) auch von Kollegen im Crossdresserstatus mit einem Ebensomann in einer fernen Stadt entdeckt, was sich wie ein Lauffeuer im Unternehmen verbreitete.
Im Stadium Pensionär pfiff ich auf alle ehemaligen zusammenarbeitenden Kollegen und lief seitdem total als Crossdresser/ Transfrau umher. Dieser immer noch andauernde Status befriedigt mich ebenso total.
Um auf die Frage einzugehen, ja, man sollte sein wahres "Ich" zeigen, um zufrieden leben zu können!
Ich finde deine Wahlmöglichkeiten etwas eingeschränkt.
Man muss ich weder verstecken, wenn man schwul ist, noch sich "outen".
Ich bin hetero und habe mich auch nicht geoutet. Ich bin einfach wie ich bin und entweder mein Umfeld lebt damit, oder es geht. Ich bin da schmerzbefreit.
Also nur wenn man schwul ist, muss man sich ja nicht ein "hallo alle, ich bin schwul-Schild" umhängen. Sei so wie du sein willst und lebe das. Fertig.
Schwierig, schwierig...schwul zu sein ist nicht unkompliziert. Die Welt ist noch nicht geschaffen, wo einer völlig glatt ohne Negativerlebnisse durchkommt - es sei denn, komplett getarnt, aber das hat auch seinen Preis (anstrengend und immer ein bisschen angstbesetzt).
Aber du fragst ja nach unkompliziert_er.
Mal auf die Frage konzentriert - wenn ich alles weglasse an Sozialballast und mich ganz dem zuwende, was ich möchte...ist noch lange nicht gesagt, dass mir das alles wunderbar gelingt und das Leben für mich eine einziges sexuelles Paradies voller Positiverlebnis ist. Aber man ist zumindest auf dem richtigen Weg...weniger Ballast eben.
Auch die gesellschaftliche Akzeptanz würde ich nicht überschätzen - was hat man von dieser, wenn eines Bett leer ist?
Leb dich aus wie du das möchtest, so dass du glücklich bist, aber du musst es nur den Leuten erzählen, denen du möchtest. Ich sag ja auch nicht jedem/jeder, dass ich hetero bin.
(Ich weiß, andere Situation, aber ich brauchte einen Vergleich.)
Ich oute mich nur, wenn es notwendig ist.