Wie geht man mit einem Mitarbeiter um, der eine patriarchale und beleidigende Ausdrucksweise hat?

8 Antworten

Frauen werden weltweit respektlos behandelt und schlimmer.
Hier in D konnten sich Frauen teils dagegen wehren und sich Recht verwirklichen. Eine große, tolle Sachen, deren Werte vor allem von Frauen verteidigt werden sollten.
Seit längerem schon werden vor allem Frauen wieder mit diesem Thema konfrontiert, verstärkt durch andersdenkende, schwache, sehr ängstliche Männer, die aus dem Ausland mit dieser Einstellung kommen, was Frauen wieder intensiver herausfordert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Recht haben und Recht bekommen sind immer noch zwei paar Stiefel, schon gleich, wenn der AG dringend jeden Mitarbeiter braucht.

Ein paar anderen und mir wäre es wichtig, ihm einen Denkzettel zu verpassen. Wie können wir das am besten machen?

Das ist sehr verständlich. Auch, weil die Wenigsten wohl ihre Errungenschaften diesbezüglich einfach wieder aufgeben möchten und es oftmals im Leben wichtig ist, für eigene Werte einzustehen und etwas dafür zu tun.

Ich persönlich würde da zweigleisig fahren:

Einerseits würde ich mir Gedanken darüber machen, wann und wo immer ich selbst mir selbst ggü respektlos bin, denn man hat meist einen eigenen Anteil an allem, was einem so begegnet. Allerdings auch bei Gewünschtem ;-)
Und, weil diese Vorgehensweise sehr wirkungsvoll ist. Selbsterkenntnis.
Wenn ich dann weiß, wann und wo immer ich selbst mit mir zu geringschätzig umgehe, und das haben wir wohl alle mal drauf, dann kann ich daran gehen, selbst daran etwas bei mir selbst zu ändern. Das wäre der Idealfall.
Warum sind wir selbst ggü uns selbst respektlos?
Aus Mangel an Eigenliebe? Aufgrund von Wertung und Angst? Wird bei ihm womöglich keine anderen Gründe haben .....
Hauptsächlich steckt sicherlich Angst (vor weiblichen Eigenschaften) dahinter.
Die aber haben wir alle mal. Das sollte man sich halt bewusst machen und die Verantwortung dafür übernehmen, zumindest, wenn man sich erfolgreich vom Problem lösen möchte.
Zudem kann man Respekt von anderen schlecht einfordern, aber deutliche Auswirkungen kann alles haben.
Sind eure Chefs euch ggü auch etwas respektlos, weil sie den Mitarbeiter gewähren lassen und nicht durchgreifen?

Auf einer anderen Seite würde ich mir selbst auch Respektlosigkeit in diesem Fall erlauben.
Beobachte doch mal so Menschen, die stehen da voll dahinter. Da kannst du reden, was du willst, die haben ihre feste Meinung und ziehen ihr Ding frech durch und haben sehr viel Erfolg damit.
Wodurch? Woher dieser große Erfolg?
Weil sie fest zu ihrer Meinung und zu ihren Handlungen stehen? Ich denke wirklich, dass dies einer der Hauptgründe für ihren Erfolg ist.
Sie erlauben sich ihre Art und stehen fest dazu.
Dieses Standhaftigkeit fehlt vielen von uns immer wieder mal. In solch Angelegenheiten und auch woanders.
Wie sehr könnte ihr zu eurem Vorhaben / zu eurer geplanten Gegenwehr stehen? Diese Frage und die Einstellung dazu fände ich ungemein wichtig, zumindest, wenn ihr Erfolg haben wollt.
Da ist es weniger wichtig, was ich eigentlich dann am Ende macht. Viel wichtiger ist die Motivation und eure Überzeugungen dazu, wie ich meine.

Dann ist es natürlich wichtig, euer Ziel genau zu beschreiben.

Manchmal kann man andere damit entwaffnen, wenn man stets weiterhin freundlich bleibt.
Manchmal, indem man nachfragt, wie sie das jetzt eigentlich gemeint haben.
Mit ihm zu sprechen, also darin sehe ich keinerlei Lösungsmöglichkeit mehr. Der Zug ist wohl abgefahren.
Wenn andere unsere Grenzen verletzten, hilft es nur, sie enger zu stecken und wenn deren Verhalten konkrete Konsequenzen hat, was in eurem Fall schwierig scheint und ihr dies selbst übernehmen müsst, wenn ich euch nicht weiterhin so abwertend behandeln lassen wollt, was man eigentlich von keinem erwarten sollte. Ich finde es gesund und menschlich, dass ihr eure Werte verteidigen und eure Grenzen wahren wollt. Das sollte erlaubt sein. Die Erlaubnis von euch selbst ist die wichtigste.
Wie du schon sagst und sicherlich richtig beobachtet hast, wird er mit seiner Respektlosigkeit immer heftiger, solange sein Verhalten zu schwach Konsequenzen und Grenzen gezeigt bekommt.

Zusammen könntet ihr stark sein.
Auf eure Chefs würde ich weniger setzen, das habt ihr durch.
Was ist euch alles wert? Wieviel Risiko wollt ihr eingehen?
Wie mutig und enschlossen seid ihr?
Das sind alles wichtige Fragen, die es zu beantworten gilt.
Ihr könnt dabei viel von ihm lernen.
Er ist wild entschlossen, sehr mutig und risikobereit in seiner Art.
Könnt ihr da mithalten? Oder glaubt ihr, zu viel zu verlieren zu haben? Oder habt ihr generell Angst vor Verlust?

Er nimmt sich wichtig und ernst. Könnt ihr das mithalten? Oder das sogar übertrumpfen? Sind eure Werte wichtiger als seine?

Die Führungsqualität sind dann wohl eher schlecht. Ob ihr auf eure Chefs da hoffen könnt? Die haben wohl gar nicht wahr nehmen können, wie wichtig euch die Sache ist. Warum nicht?
Seid ihr zu schwammig und schwach vorgegangen?
Ignoranz ihm und seinem schlechten Verhalten ggü finde ich ganz ungünstig. Damit unterstützt ihr ihn ja noch eher als alles andere.

Ist er aufgrund von Angst respektlos. Seid ihr aufgrund von Angst wehrhaft?


Wollt ihr alle zusammen krank werden?
Oder zusammen begründet kündigen?
Sollen eure Chefs sehen, was ist, wenn alle / viele fehlen? Zum Aufrütteln?
Es sollte keine Unterschiede geben und jeder sollte gleich viel Respekt erhalten.
Gute Konter würde ich mir zulegen, dann könnt ihr auch darüber lachen, quasi ihn auslachen.
Wo sind seine Schwächen? Jeder hat Schwächen. Da ansetzen, soll ja schließlich Wirkung zeigen. Ein guter Konter könnte ihn aus der Reserve locken und somit angreifbar.
Keine Drohungen, damit macht man sich doch nur lächerlich.
Vorhaben mutig und entschlossen durchziehen.
Respektlosigkeit kann der erste Schritt hin zu einer Revolte sein. ;-)
Du bist doch nur respektlos, weil du sonst nichts hast, ein kleiner, erfolgloser Loser bist.
Du bist doch nur so respektlos, weil du Angst hast. Wer soll dich schon ernst nehmen.
Ja danke für die Kostprobe deines Niveaus.

Ihr kennt die Feinheiten von allem. Ich hoffe sehr, dass ihr euch was Feines ausdenkt und mutig sein wollt.
Alles Gute dafür.



Ihr selber gar nichts, denn es verschlechtert nur wieder den Umgang untereinander. Dafür sind die Chefs zuständig. An die könnt ihr euch geschlossen weden, wenn es Probleme gibt. Ihr könnt ja drauf hinweisen, dass sich sein Verhalten seit der letzten Ansage nicht wesentlich gebessert hat. Außerdem ist es an eurer Chefin, sich übergeordnet zu beschweren, wenn sie sich nicht gut oder respektlos behandelt fühlt, das ist nicht euer Problem.

IchmagZuege70 
Fragesteller
 23.02.2023, 09:49

Na ja, er beleidigt aber so ziemlich jeden, bis auf die Chefs. Inzwischen sogar vor den Chefs, weil er gemerkt hat, dass die nichts machen. Wahrscheinlich hilft nur noch der Wechsel.

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Die Herkunft eines Menschen bestimmt seine Denkweise und sein Handeln. Der Tunesier findet seinen Umgang richtig. Ihr fühlt euch damit unwohl, hattet bereits ein Gespräch mit den Chefs.

Macht nochmal einen Termin und keine Alleingänge. Wenn der Mitarbeiter seine Vorgesetzte ignoriert, muss die ihm die Grenzen aufzeigen und hat Möglichkeiten, das abzustellen. Es ist allein ihre Sache, wie sie damit umgeht, wie sie das zu regeln versucht.

Die fachliche Kompetenz hat dem Mann ermöglicht, eine gute Stelle zu bekommen, nun muss er sich anpassen und respektieren, dass es in Deutschland andere Maximen gibt, dass Frauen berechtigt und befähigt sind, anzuleiten und er muss sein Verhalten überdenken, ändern. Die soziale Komponente spielt immer eine Rolle und hier scheint das gesamte Kollegium gegen ihn zu arbeiten. Gebt ihm eine Chance!

Nochmal mit der Leitung reden. Wenn nichts passiert, Betriebsrat.

Wenn dann nix weiter passiert würde ich ankündigen zukünftig jede gegen mich gerichtete strafrechtliche Handlung (zB. Beleidigungen) zur Anzeige zu bringen, notfalls auch in der Arbeitszeit.

IchmagZuege70 
Fragesteller
 23.02.2023, 09:48

Wir sind ein Startup und haben nur drei Chefs (davon eine Frau). Hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

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Lass es! Einen Denkzettel verpassen kannst Du jemandem, wenn es um eine Privatsache geht - und wenn Du denn keine andere Möglichkeit hast.

Das hier ist Chefsache. Wenn die Chef-Frau sich dem Mitarbeiter gegenüber schwach verhält, ist sie keine gute Chefin. Denn Chefs sind die Kapitäne auf dem Schiff "Arbeit". Sie sagen an. Da muss sie nicht die Männer-Chefs vorschicken.

Und wenn die dann noch nicht Mal ein Machtwort sprechen bzw. die richtigen Entscheidungen treffen, dann läuft generell bei der Firma was schief.

Dann solltest Du Dir überlegen, wo Du arbeitest. Oder Du ignorierst den Kerl. Klar kannst Du ihm Deine Meinung sagen. Aber ich würde hier keinen Krach provozieren. Nein - ich gebe auch nicht klein bei. Nur: Es gibt Menschen, die kann man nicht erziehen.

IchmagZuege70 
Fragesteller
 23.02.2023, 09:54

Dachte ich mir. Über einen Wechsel denken einige nach. Danke für diese Antwort.

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