Wie geht man am besten mit Wichtigtuern um?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, solche Menschen kennt jeder von uns - ich habe jahrelang in meiner Heimat vorwiegend unter solchen gelebt und muss sagen, die meisten waren schlichtweg ganz arme Typen, die nach Anerkennung und Aufmerksamkeit lechzten, Geltungsbedürfnisse hatten und immer bestrebt waren im Mittelpunkt zu stehen - Jahre später würde ich im Nachgang sagen, manche von ihnen waren möglicherweise klassische Narzissten.

Was steckt überhaupt dahinter?

Unzufriedenheit mit sich, Wunsch nach Anerkennung, Geltungsbedürfnis; manchmal sind es aber auch eigentlich ganz nette Leute mit denen man prima klarkommen kann, die aber einfach nur gern reden und sich selbst gern sprechen hören bzw. etwas selbstdarstellerisch veranlagt sind. Aber das kriegt man mit der Zeit raus.

Warum muss man sich so wichtig tun oder aufspielen?

Manche wollen so gar nicht sein bzw. sind wenn sie allein oder in sicherer Gesellschaft sind anders. Ich habe auch Leute kennen gelernt, die sich "bedroht" fühlten und immer dachten, jemand wolle ihnen was wegnehmen oder sie lächerlich machen, deswegen treten sie so omnipräsent und lautmalerisch auf.

Wollen diese Personen Anerkennung, Bestätigung oder Bewunderung?

In der Regel alles davon, mal mehr vom einen und mal weniger vom anderen. Man muss aber den einzelnen "Fall" betrachten und die Leute kennen bzw. um ihre Situation wissen um urteilen zu können.

Fühlen sie sich irgendwie ausgegrenzt, ungerecht behandelt oder minderwertig und wollen andere/sich selbst so vom Gegenteil überzeugen?

Manche mit Sicherheit, ja - es gibt genug Leute, die eingeredet bekommen, nicht gut genug zu sein und dahingehend krampfhaft "zeigen wollen, was in ihnen steckt", was sie können, was sie drauf haben, was sie besser als andere machen und überhaupt. Ursachen dafür können wenig angesehene Familien, körperliche oder gesundheitliche Probleme, schlechte Erfahrungen mit anderen (die schlecht über einen reden) oder auch einfach Minderwertigkeitskomplexe sein.

In meiner Heimatstadt gab es auffällig viele Sudetendeutsche, teils Ungarndeutsche bzw. Heimatvertriebene, die sich so aufführten und teilweise menschlich unterste Schublade waren. Die hatten lang geringes Ansehen und haben vielleicht auch auf ihre Ablehnung mit solchen Verhaltensweisen reagiert, aber andererseits auch durch dieses "Gebaren" indirekt noch mehr bewirkt, dass sie eben niemand haben wollte.

Glauben sie selbst, was sie da sagen?

Die meisten dürften es trennen können, aber es ist wie mit allem auf der Welt: je länger man sich irgendwas einredet, glaubt man es oft irgendwann doch.

Sind sie notorische Lügner?

Das entscheidet der Einzelfall.

Wissen notorische Lügner eigentlich, dass sie lügen?

Die meisten dürften es wissen, aber sie haben es dermaßen "nötig" zu lügen und Unsinn zu erzählen - auch um sich zu beweisen - dass sie es einfach ausblenden und eine Art "der Zweck heiligt die Mittel"-Mentalität einkehrt.

Habt ihr selber sowas schon gemacht? Wenn ja, warum? Oder habt ihr da gar nicht groß drüber nachgedacht?

Selber habe ich so was noch nicht gemacht und es nie als nötig angesehen. Ich muss mich nicht verstecken.

Was sind eure Erfahrungen beim Umgang mit Personen, die sich regelmäßig so verhalten?

Das kann von einem Großhals, der immer nur angibt und stark übertreibt, aber eigentlich ganz okay ist, bis zu einem unerträglichen Selbstdarsteller reichen. Mit dem Großhals kann man zurecht kommen, indem man lernt mit ihm umzugehen und nicht alles ernst nimmt was er zum Besten gibt ... den Selbstdarsteller kann man sich nur neutralisieren und sich seinen Teil denken. Aber auch das kann klappen.

Sollte man das Gesagte so stehen lassen oder trotz der uneinsichtigen Reaktionen versuchen, die Person damit zu konfrontieren?

Es ist nervenschonender, das einfach so stehen zu lassen und nichts weiter zu machen. Alles andere sorgt nur für sinnlose Debatten und neuen Frust. Das braucht man meiner Meinung nach nicht.

Wird nach einer Zustimmung gefragt, sollte man dann wider besseren Wissens zustimmen?

Ist wahrscheinlich der galante Weg, die Kurve zu kriegen und keine Diskussionen und keinen Terz aufkommen zu lassen. Einzig der aufschneidende Großhals dürfte halbwegs normal mit sich reden lassen (so meine Erfahrung), aber da muss man die Leute gut und lang genug kennen um so was einschätzen zu können. Meist verunsichert es diese Leute aber wenn sie nicht die gewünschte Zustimmung erhalten - und sie beginnen unsachlich zu werden und zu "rotieren". Das macht es sehr viel unangenehmer für alle.

Ansonsten denke ich, dass man gut fährt, wenn man diese Leute einfach so nimmt, wie sie sind und auch so verbraucht, wie sie sind. Ich gehe diesen Weg generell so und bin damit immer gut gefahren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
luckyone152405 
Fragesteller
 30.01.2022, 16:16

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und auch, dass du dir die Zeit dafür genommen hast! :D

Deine Sichtweise auf das Thema empfinde ich als sehr bereichernd. Ich finde es sehr schön wie einfühlsam und respektvoll du da rangehst. 👍

Genau so wünscht man sich die Antworten zu solchen Fragen, wirklich ganz große Klasse!

(Es ist toll, zu sehen, dass sich hier auch Leute wie du rumtreiben, die Fragen ernsthaft und mit Überlegung beantworten!)

Du scheinst eine gute Menschenkenntnis zu besitzen. ;)

Ich finde es äußerst hilfreich, was du geschrieben hast, und es hat mich zum Nachdenken gebracht.

Vermutlich sollte ich da wirklich mehr an mir arbeiten und lernen, mich weniger daran zu stören, und mich stattdessen darauf konzentrieren, solchen Menschen mit Empathie zu begegnen.

Denn du hast sicherlich recht, viele sind mit Sicherheit dennoch schwer in Ordnung und machen das aus ihren individuellen Gründen.

Wenn ich das Gefühl haben sollte, dem sei in einem Fall nicht so, geht natürlich "Selbstschutz" vor und ich würde mich distanzieren.

Mit dem Konfrontieren und der Zustimmung muss ich wohl noch schauen, wie ich das am besten umsetzen kann, ohne mich dabei selbst zu verbiegen/verleugnen.

Bei kritischen Aussagen, die jemand anderen diskriminieren oder verletzen würden, könnte ich das mit Sicherheit auch in Zukunft nicht.

Doch auch wenn es mich Überwindung kostet, werde ich schauen, dass ich das ansonsten einfach mache, wenn das situationsbedingt geht.

Wie würdest du das bei kritischen Themen machen, bei denen man (z.B. einer rassistischen Aussage) auf keinen Fall zustimmen will?

Und darf ich dir auch noch ein anderes Beispiel nennen?

Als mir vor kurzem jemand einen "Vortrag" über eine chronische Erkrankung hielt, von der ich selbst seit vielen Jahren betroffen bin, und da wirklich krasse Aussage rausgehauen hat und zudem ununterbrochen falsche medizinische "Fakten" nannte, hat mich die Situation sehr überfordert. Es wurden auch noch weitere medizinische Themen abgegrast, und ich blieb fast sprachlos zurück bei den ganzen falschen Aussagen. Irgendwas wollte und musste ich sagen, auch um da ein paar Dinge richtig zu stellen, aber natürlich wollte ich auch keinen Streit anfangen. Am Ende kam ich gar nicht dazu, etwas zu sagen, weil ich zu schockiert war und mir derjenige bei dem Wortschwall gar keine Möglichkeit gab, überhaupt zu Wort zu kommen. Das war wirklich heftig, ich möchte das gar nicht wiedergeben.

Eine Zustimmung hätte ich da wirklich nicht geben können, das versteht manch einer vielleicht.

Mich hat das dann aber noch den ganzen Tag über beschäftigt. (Um es gleich vorweg zu nehmen, ja, ich bin generell ein sehr sensibler Mensch. Daran muss ich wohl auch arbeiten und das alles weniger an mich ran lassen.)

Ich werde mir auch Gedanken machen, wie ich künftig in solchen Situationen reagieren kann, aber vielleicht hast du da ja auch noch einen Tipp?

Wie sollte ich eigentlich damit umgehen, wenn die Aussagen mir gegenüber beleidigend oder herablassend werden? Schweigen ist da ja leider keine Option. Wie sehr sollte ich mich dann verteidigen, um mich zwar zu wehren, aber keinen Streit zu verursachen?

Ich weiß, ich habe viele Fragen.

Mir ist Kommunikation einfach sehr wichtig und ich frage lieber zehnfach nach, anstatt Missverständnisse entstehen zu lassen.

(Ich leide halt an einer Sozialphobie und meine Unsicherheiten im Umgang mit anderen Menschen kann ich meist nur überwinden, wenn ich mich gut vorbereitet fühle.

Meist weiß ich einfach nicht, wie ich mit anderen Menschen umgehen soll, obwohl ich das gar nicht böse meine. Mit Sicherheit verstehen mich dadurch auch viele Personen falsch.

Denn ich mache direkt dicht, wenn ich zu unsicher bin.)

Nochmal ein herzliches Dankeschön! 😄💛

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rotesand  31.01.2022, 16:20
@luckyone152405
Ich werde mir auch Gedanken machen, wie ich künftig in solchen Situationen reagieren kann, aber vielleicht hast du da ja auch noch einen Tipp?

Kann das nachvollziehen - so was ist wirklich doof und ein Stück weit auch respektlos, wenn man sich das anhören muss. Aber andererseits: Solche Besserwisser kann man nicht "gradbiegen" - die rasten eher so richtig aus, wenn man sie korrigiert (erst recht, wenn sie Unrecht haben) und dann ist keinem geholfen. Meist sind solche Personen sehr von sich überzeugt und trotzdem unsicher ohne Ende - klingt ambivalent, ist aber leider so und eine sehr problembehaftete Kombination.

Wie sollte ich eigentlich damit umgehen, wenn die Aussagen mir gegenüber beleidigend oder herablassend werden?

Ich persönlich habe kein Problem damit, den Leuten sehr direkt aber trotzdem weder beleidigend noch frech entgegen zu treten und habe ganz ehrlich gewisse Dinge auch schon juristisch ausgefochten, wenn es zu viel war, oder juristische Maßnahmen (ich habe gute Kontakte und wer mich persönlich kennt, der weiß das auch!) angedroht. Das ist bei den meisten ein Hebel, der funktioniert. Auch bei Selbstdarstellern, Wichtigtuern und Großhälsen - die kriegen es dann durchaus mit der Angst zu tun und lassen es sein oder werden handzahm. Man muss es ihnen nur in einem "Duktus" vermitteln, den sie kapieren und ernst nehmen.

Ansonsten...

Schweigen ist da ja leider keine Option. Wie sehr sollte ich mich dann verteidigen, um mich zwar zu wehren, aber keinen Streit zu verursachen?

...ist es am besten zu schweigen. Sonst macht man alles leider nur noch etwas schlimmer. Ich vergleiche das mit einem Ausbilder, der meint autoritär zu sein, wenn er Regeln umsetzt, die er in einem Rhetorikkurs für Ausbilder lernt - den nimmt keiner ernst, dem tanzen die Leute auf der Nase rum, der wird eines Tages untragbar sein. Wenn du dich auf einer "Ebene" verteidigst, die beim Gegenüber nicht ankommt, wird alles nicht besser.

Genau so wünscht man sich die Antworten zu solchen Fragen, wirklich ganz große Klasse!
(Es ist toll, zu sehen, dass sich hier auch Leute wie du rumtreiben, die Fragen ernsthaft und mit Überlegung beantworten!)
Du scheinst eine gute Menschenkenntnis zu besitzen. ;)

Ouh, danke :-). Das ist ein sehr nettes Lob und ich freue mich, wenn ich dir helfen konnte. Ich antworte hier in der Tat nur auf Fragen, bei denen ich weiß,dass ich da helfen kann, sei es aus eigener Erfahrung oder aus Fachwissen heraus. Freut mich!

Vermutlich sollte ich da wirklich mehr an mir arbeiten und lernen, mich weniger daran zu stören, und mich stattdessen darauf konzentrieren, solchen Menschen mit Empathie zu begegnen.

Ist wahrscheinlich besser, aber hier gebe ich dir noch einen Rat: Empathie mit Abstand! Das ist kein Widerspruch in sich, aber hilfreich - man kann empathisch sein und doch einen gewissen Abstand schaffen. Mein Motto ist immer: Distanz schafft eine andere Form von Nähe, die manchmal besser ist.

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Wenn ich dir eine kleiner Ratschlag vorab geben darf, dann folgenden: Es ist nicht nötig dass du immer wieder um Verzeihung bittest. Wenn dem so sein sollte, dass du bei einem Thema glaubst jenes könnte andere kränken, dann verdeutliche gleich am Anfang das du ein Thema ansprichst, was dir selbst unangenehm ist, aber du es deswegen ansprichst, um einen Rat oder die Meinung der Anderen zu erhalten in der Erwartung deinen Horizont zu erweitern.
Denn so, besetzt du die Position dessen welcher darunter leidet und den anderen trägst du die Rolle derer auf, welche die Hilfe zu leisten haben.

Habt ihr schon mal versucht, so jemanden mit seinen Logikfehlern oder den offensichtlich falschen Behauptungen zu konfrontieren?

Vor kurzem war ein Nachbar das erste Mal bei mir. Das weil wir über Hunde im Aufzug in ein Gespräch kamen. Wie auch immer, und wieso auch immer es so kam was dann kam, ist mir zur Gänze unbekannt. Jedenfalls erzählte der Nachbar mir von seinen Hunden, welche alle „Champions“ in was auch immer waren. Bei einem meinte er zuerst dass einer seiner „Champions“ so stark war, dass er eine Kette zerspringen lies. Er betonte auch noch, das es keine gewöhnlich Kette war, sondern so eine, mit der man Kühe anbindet. Abgesehen davon, dass ich als Stadtmensch sowieso keinen Unterschied zwischen Ketten für Kühe oder anderen kenne, verstand ich auch nicht wieso es gerade eine Kuh Kette war? Sind die stabiler, teurer, schicker fragte ich mich. Nun, paar Strophen weiter, wurden aus der einen Kette, zwei Ketten die der Hund zerspringen lies.

Da fragte ich mich, ob Leute wie er sich überhaupt die einzelnen Details merken welche sie in den Geschichten unterbringen oder das mit Absicht machen um zu überprüfen ob ihre Gegenüber ihnen überhaupt zuhören.

Das fragte ich auch einen Freund im Stil einer Rhetorischen Frage welcher nur Lachte.

Ich fragte mich auch, was eigentlich wäre, wenn ich ihn auf die Ungereimtheiten in seiner Geschichte anspreche.

Wie auch immer!

Schau, es ist so. Es gibt spezielle Leute bei denen jeder von uns weis, dass die dafür bekannt sind recht wilde Geschichten als Teile ihres Lebens zu präsentieren. Ob dem so ist was sie sagen, ist mal dahingestellt, was aber definitiv diese Menschen uns schenken ist, Unterhaltung der Sonderklasse.

Ich kann nicht sagen seit wann es so ist oder was es auslöste, aber bei mir ist es so, dass ich mich bei solchen Geschichten einfach unterhalten lasse und ohne Kritik und schon gar nicht Logik dem folge!

Mit simplen Fragen wie „und dann?“ oder „und was haben die gemacht?“ oder „wie bist du da rien gekommen?“ motiviere ich die Erzähler.

  • Was den Teil angeht:

Was steckt überhaupt dahinter?

  • Warum muss man sich so wichtig tun oder aufspielen?
  • Wollen diese Personen Anerkennung, Bestätigung oder Bewunderung?
  • Fühlen sie sich irgendwie ausgegrenzt, ungerecht behandelt oder minderwertig und wollen andere/sich selbst so vom Gegenteil überzeugen?
  • Glauben sie selbst, was sie da sagen?
  • Sind sie notorische Lügner?
  • Wissen notorische Lügner eigentlich, dass sie lügen?
  • Habt ihr selber sowas schon gemacht? Wenn ja, warum? Oder habt ihr da gar nicht groß drüber nachgedacht?
  • Was sind eure Erfahrungen beim Umgang mit Personen, die sich regelmäßig so verhalten?
  • Sollte man das Gesagte so stehen lassen oder trotz der uneinsichtigen Reaktionen versuchen, die Person damit zu konfrontieren?
  • Wird nach einer Zustimmung gefragt, sollte man dann wider besseren Wissens zustimmen?

Das ist zwar rational, aber bei einem Märchen nichts was dir nützlich sein kann!

Betrachte das ganze was die Märchenerzähler machen wie ein Geschenk.

Die haben dich auserwählt um nur dir eine Sonderstunde voller Action und Abenteurer zu schenken!

Da solltest du dich doch glücklich schätzen und wenn möglich, auch etwas dankbar zeigen!

Immerhin ist es nicht einfach, solch ausführlichen Geschichten sich einfallen zu lassen und vor allem ist es auch nicht gerade leicht, sich vor irgend wem zu stellen und dem seine eigene Fantasie zu offenbaren!

Mach das doch mal, dass du wem auch immer deine sexuellen Fantasien oder deine Vorstellungen von Erfolg oder was auch immer unterbreitest.

Ich verstehe den Sinn hinter solchen Aktionen einfach nicht, man wirkt dadurch doch nur vollkommen unehrlich und wichtigtuerisch. Das lässt einen ja auch nicht schlauer erscheinen, eher im Gegenteil.

Ich schätze dass der Zweck von den Märchen darin besteht, in der Rangordnung der Gesellschaft sich hervorzuheben oder mindestens, sich in einem besseres Licht zu präsentieren als man es ist. Deutlich bessere Alternativen bleiben da nicht als wie sich mit materiellen Gütern anzureichern oder die Hierarchie durch Gewalt zu bestimmen. Außerdem veranschaulicht das, dass das Wort große Macht zu haben scheint.

Man kann derartige Situationen aber nun einmal nicht immer vermeiden und mir fällt es schwer, damit umzugehen, weil ich es eben nicht verstehe.

Eine Abhilfe ist, wenn von dir bei einem zusammentreffen direkt verdeutlicht wird, dass deine Zeit begrenzt ist aber auch, dass du nicht in der Stimmung dafür bist. Und das geht leicht indem man sagt „Der Tag geht mir am Arsch!“

Wie seht ihr das?

Ich glaube ich habe genug dazu geschrieben und hoffe dir mindestens etwas geholfen zu haben.

Bitte achtet stets auf einen respektvollen Umgang miteinander!

Na gut! Aber wenn nicht, schlägst du mich dann respektvollen zusammen? „gg“

luckyone152405 
Fragesteller
 30.01.2022, 16:39

Danke erst einmal für deine Antwort! :)

Der kleine Ratschlag am Anfang ist sehr schön! 👍

Das Ende ist interessant, daran habe ich bislang nich gar nicht gedacht. Ich schätze mal, man bittet dadurch indirekt darum, empathisch und respektvoll zu bleiben.

Zu deiner Antwort ansonsten:

Ich verstehe deine Herangehensweise, auch wenn sich diese lediglich auf die frei erfundenen Geschichten bezieht.

Wer weiß, wenn ich keinen anderen Weg finde, mit so einer Situation umzugehen, werde ich es vielleicht auch mal auf diese Art versuchen.

Ich behalte es im Hinterkopf.

Nur würde ich mir Sorgen machen, dass das in die Richtung ginge, sich über jemanden lustig zu machen. Das Gefühl möchte ich natürlich niemandem vermitteln.

Ich würde meinen Gegenüber gerne ernst nehmen, auch wenn das schwer fallen mag.

Auf jeden Fall ist das ein kreativer Ansatz, diese Situation zu meistern. Du scheinst die Dinge generell häufig mit Humor zu nehmen, das ist sicherlich eine gute Eigenschaft bzw. Einstellung. ;)

Das mit dem Verdeutlichen, dass man keine Zeit hat oder dass man gerade nicht in der Stimmung ist, ist ein guter Tipp. Das habe ich auch schon so gesagt, wenn es zur Situation passte, was leider nicht immer der Fall ist.

Ja, du bist ausführlich darauf eingegangen, danke dafür, und ja, du konntest mir damit etwas helfen.

Danke für deine Antwort, sie hat mich zum Schmunzeln gebracht und mir eine neue Perspektive aufgezeigt. :)

Und ja, natürlich, was sonst. ;)

Nein, dann würde ich das respektvoll ignorieren oder melden, aber danke, dass du so respektvoll geantwortet hast (immerhin ist nichts selbstverständlich)! :)

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Ja, die kenne ich allzu gut.Erst gestern Abend wollte mir ein Typ erklären, dass Marokko kein afrikanisches Land ist, weil es in Afrika liegt.Ich bin selber Marokkaner und klärte ihn auf, worauf er meinte Marokkaner zu sein, sei ja kein Beweis, das ich die Definition eines Arabers kenne.Ich kopierte die entsprechenden Belege aus dem Internet, hab danach nix mehr gehört.Diese Menschen haben nicht mal die Größe mal auch einzugestehen, wenn sie sich irren.Ich hab schon viele gemeldet, da viele auch die Grenze überschreiten bei gewissen Themen und eiinige wurden sogar gesperrt.Ich finde selbst, wenn man persönlich eine andere Meinung hat, sollte man Meinungen und auch den Glauben anderer nicht diffarmieren.Ich bin Muslim und bei diesen Themen sind häufig Menschen, die einfach nur respektlos und beleidigend über meinen Glauben herziehen.Niemand muss daran glauben und wir können uns auch darüber austauschen, damit hab ich kein Problem.Aber ich möchte weder, das ich oder mein Glaube unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit beleidigt und herabgewürdigt werden.Ich habe mit Hasstiraden und Vorurteilen zu kämpfen, Dinge, die nicht stimmen, werden als Fakten präsentiert und keine Argumente werden zugelassen.Mittlerweile lasse ich mich mit dieser Art von Menschen, die man hier relativ schnell erkennt, auf keine Diskussion mehr ein, da diese zu nix führt.Ich melde entsprechende Leute und diskutiere mit Menschen, die noch wissen wie ein respektvoller Meinungsaustausch funktioniert.

luckyone152405 
Fragesteller
 31.01.2022, 09:06

Danke für deine Antwort und das Teilen deiner Erfahrung und deine damit verbundene Offenheit! :)

Das klingt nach einer unschönen Situation, ich kann dich da verstehen. Dein Verhalten, wie du es hier beschrieben hast, finde ich in der Situation aber sehr gut.

Ja, leider kommt da dann meist keine Einsicht.

Jeder kann sich ja mal irren, irren ist menschlich, das ist dann doch auch keine Schande, das zuzugeben.

Manches muss man einfach melden, das stimmt, gut, dass es die Möglichkeit gibt, IRL ist das leider nicht so leicht.

Was du da zum Thema Glauben sagst, finde ich sehr wichtig und sehe ich genauso.

Ich finde es toll, dass du da auch so offen für einen Meinungsaustausch bist. Ich bin selbst mit einer Religion aufgewachsen und kenne das leider von allen Seiten, dass es auch viele Menschen gibt, die sich nur für ihre eigene Meinung interessieren und dann nichts anderes mehr hören wollen. Das gilt generell für alle Themen, aber ich persönlich habe diese Erfahrung besonders häufig in Bezug auf das Thema Religion/Glauben gemacht.

Diskussionen und unterschiedliche Meinungen sind gut, mitunter sogar sehr bereichernd, solange man die Meinung der Anderen stehen lässt, bei der Wahrheit und natürlich respektvoll bleibt.

Vorurteile, Hasstiraden, Unwahrheiten und das Ignorieren von Argumenten sind natürlich No-Gos, das vergiftet jeden Versuch eines vernünftigen Meinungsaustausches.

(Naja, Vorurteile hat jeder, teilweise auch unbewusst, aber man kann zumindest versuchen, diese abzubauen und sich da selbst zu hinterfragen. Das muss nicht in Stein gemeißelt sein, was man in dem einen Moment vielleicht gerade denkt.)

Die Meinungsfreiheit wird manchmal wirklich als Deckmantel für Diskriminierungen und Beleidigungen verwendet, obwohl das nichts miteinander zu tun hat. Da gibt es klare Unterschiede, meine Meinung kann ich frei äußern, wenn ich niemandem damit einen Schaden zufüge und es sich dabei um meine Meinung handelt, die Art und Weise ist da meiner Meinung nach auch nicht ganz unterscheidend.

Diffamierungen, Verleumdungen, Beleidigungen und Hetze sind mitunter sogar strafbar und stellen dann keine Meinungsäußerung mehr dar, das verstehen leider nicht alle.

Ja, in solchen Fällen bringen Diskussionen wohl nichts, Grundvoraussetzung ist eine respektvolle Kommunikation.

Danke nochmals für deine ausführliche Antwort und deinen Beitrag zu einem respektvollen Umgang miteinander! :)

(Ich habe mich wirklich gefreut, zu sehen, dass bisher alle so respektvolle Antworten geschrieben haben.)

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Als falsche Nachricht Melden und die Moderatoren kümmern dich drum.

Gruß

Eragon

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gehe seit Jahren dort hin
luckyone152405 
Fragesteller
 30.01.2022, 11:52

Danke für die Antwort.

Ja, hier kann man das glücklicherweise so handhaben (funktioniert zwar oft auch nicht so gut, aber es ist immerhin einen Versuch wert).

Das war vor allem aber auch auf die reale Welt außerhalb des Internets bezogen.

Da kann ich damit schon schwieriger umgehen.

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EragonArya  30.01.2022, 12:25
@luckyone152405

Mach diesen Menschen ernstgemeinte Komplimente und gehe nicht auf ihre Meinungen ein.

Gruß

Eragon

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