Wie geht Berg fahren richtig?

6 Antworten

Du musst als erstes das schalten auf der Ebene vergessen. Das schalten in der Fahrschule ist in 99% der Fälle sowieso später für den Ar..

Denke nicht allzu sklavisch an bestimmte Drehzahlen. Einmal sollte man nicht die ganze Zeit auf den Drehzahlmesser starren und zweitens variieren die "Wohlfühl-Drehzahlen" von Motor zu Motor: Benziner vs. Diesel, Turbolader vs. Sauger, starker vs. schwacher Motor...

Halte dich eher ans Motorgeräusch und daran, wie der Motor bzw. das Auto reagiert. Wenn du z.B. beschleunigen willst, das Gaspedal durchtrittst und das Auto dann kaum schneller wird, ist der Gang zu hoch. Also zurückschalten. Und ebenso ist der Gang zu hoch, wenn du bergab immer schneller wirst und auf die Bremse treten musst, um das Auto im Zaum zu halten. Also zurückschalten. Man kann steile Abfahrten ziemlich stressfrei im 1. Gang runter fahren!

Aber steil bergauf zu schalten, ist tatsächlich tricky.

Das kann man erstens einfach vermeiden, indem man im ersten Gang bleibt, den Motor im Wohlfühlbereich arbeiten lässt und akzeptiert, dass man ziemlich langsam ist.

Oder man verschafft sich ein größeres Zeitfenster zum Schalten, indem man Schwung holt (also deutlich schneller wird) und dann erst schaltet.

Ich merkte dass, das Auto sich schwer getan hatte, deswegen dachte ich 2.Gang.

In einem höheren Gang dreht der Motor langsamer. Und das bedeutet auch, dass der Motor sich noch schwerer tut. Wenn es also schon im 1. Gang grenzwertig steil gewesen wäre (da ist es dann i.d.R. auch zu steil um anzufahren), wäre der 2. Gang definitiv keine Option gewesen.

Beim Berg runter fahren, hab ich den Gang einfach so gelassen und hab dann abgebremst wegen der Geschwindigkeit.

Wie gesagt: Wenn du die Fußbremse brauchst, damit das Auto nicht schneller wird, solltest du runter schalten.

Solange es nur 50 m Höhenunterschied sind, macht das keinen großen Unterschied. Aber die Bremsen wandeln bekanntlich Bewegungsenergie in Wärmeenergie um und wenn du mal so eine Straße runter fährst, kann es passieren dass auf halber Strecke die Bremsen überhitzen und an Bremswirkung verlieren. Deshalb sollte man sich von Anfang an daran gewöhnen, immer nur kurz aufs Bremspedal zu treten (z.B. vor engen Kurven) und das "Geschwindigkeit halten" der Motorbremse zu überlassen. Der Motor bremst besser, je höher die Drehzahl ist.

Also ich schalte beim Berg hochfahren nicht ich lasse es einfach in dem Gang mit dem ich diesen angefahren habe und sobald ich wieder auf der normalen ebene bin schalte ich direkt.

Frag mal deinen Fahrlehrer, jedes Auto reagiert anders.

eigentlich fährt man den Berg runter wie hoch, im gleichen Gang

Na das fragst du am besten deinen Fahrlehrer. Denn es ist sehr von der Situation und dem konkreten Auto abhängig. Grundsätzlich sind solche Zahlen nur eine grobe Richtung. Du musst lernen zu erkennen, in welcher Situation welche Drehzahl und welcher Gang angemessen ist.

Grundsätzlich kann man auch am (steilen) Bergschalten. Die Drehzahl sollte da so gewählt werden, das man nach dem schalten noch in einem Drehzahlbereich ist, wo der Motor genug Kraft hat. Wenn man bei zu wenig Drehzahl schaltet, oder was sehr gerne in der Fahrschule noch vorkommt, zu langsam schaltet, sinkt die Geschwindigkeit und die Drehzahl zu sehr ab, so das du wieder in einem zu niedrigen Drehzahlbereich ist.

Im Zweifelsfall also lieber nicht schalten, bis die Steigung vorbei ist (wenn es jetzt nicht gerade eine Passstraße ist) oder aber so schalten, dass man sicher in einem passenden Drehzahlbereich landet. Fahrschulautos sind meistens Turodiesel. Das hast du bei vielen Motoren, z.B. von VW bei unter 1400-1500 Umdrehungen relativ wenig Kraft haben. Wenn man so schaltet, dass man im neuen Gang in diesem Bereich landet, hat man recht wenig Leistung.