Wie funktioniert ein Haus- und Näherungsverbot?
Hallo in die Runde, ich habe schon vor längerem eine Trennung hinter mir, die Familie meines Ex hat mir auch schon das Jugendamt auf den Hals gehetzt, ohne Erfolg, da bei uns alles in Ordnung ist, jetzt kam heute ein handschriftlicher Brief meines Ex-Schwagers, in dem er mir auch im Namen meines dementen Schwiegervaters ein Haus- und Näherungsverbot erteilt hat. Ich bin da gar nicht böse, habe mit Sicherheit auch gar nicht vor da hin zu gehen, im Gegenteil, ich versuche ja schon alles, damit sie mich in Ruhe lassen. Dürfen Sie sich im Umkehrschluss jetzt auch mir nicht mehr nähern? Bin jetzt schon 2x deswegen umgezogen und wäre wirklich froh...
4 Antworten
Weswegen bist du 2 mal umgezogen? Worüber wärst du froh?
Jeder Menschen darf anderen Briefe schreiben, in denen irgendwelche Verbote aufgestellt werden. Du kannst dich an das Näherungsverbot halten oder nicht, ganz wie du möchtest. Rechtsverbindlich wäre das nur, wenn das Schreiben vom Gericht kommt. Das Recht über ihr Haus hat die Familie natürlich, insofern solltest du deren Haus nicht mehr betreten.
Einen Umkehrschluss kann man aus einer solchen Mitteilung nicht ziehen. Du könntest jetzt zwar im Gegenzug auch solche Verbote aufstellen, nur müsste sich auch hier keiner daran halten - bis halt auf das Hausrecht.
Je weiter ihr euch aus dem Weg geht, desto besser. Viel Glück!
Ja, nähern sie sich dir wird das Näherungsverbot ungültig.
Wenn ich du were schreib alles auf, Datum und Uhrzeit wann du belestigt wirst. Könnte dir eventuell mal behilflich sein.
So ein Brief ist eben nichts als eine Mitteilung, dass sie dir verbieten ihr Haus zu betreten. Das ist eine rein private Sache. Du willst sie ja sowieso nicht besuchen!
Mach das Kasperltheater nicht mit, nimm es mit Humor und ignoriere den Wisch - du kannst ihn ja aufheben, wenn du mal beweisen willst, mit welchen Mitteln sie arbeiten. Mach auf keinen Fall irgendwelche Gegenaktionen, wäre schade um die Zeit und der Stress ist sowieso gesundheitsschädlich!
Hier geht es nur um den Brief mit Hausverbot und Näherungsverbot. Dieser hat nur Relevanz für das Grundstück und das Haus des Briefschreibers und ist nur ein private Angelegenheit.
Eigentlich ist es nur eine etwas hilflose Provokation, der man nicht unnötig Gewicht beimessen sollte - einfach locker bleiben ;-)
wende Dich doch mal an so eine Stalkingstelle. Bei der Polizei gibt es solche Abteilungen, die sich damit befassen. hebe die sachen auf, womit Du belästigt wirst, auch Anrufe, anonym oder nicht. alles aufschreiben.
Furchtbar, wenn es so ein Theater wegen einer Trennung gibt. Manche Leute werden nie erwachsen.
Wenn die Aktionen bereit zwei Mal erfolgreich waren und dazu geführt haben, dass ein Umzug stattfand, geht es wahrscheinlich nicht nur um einfach Mitteilungen.
Zudem hat die Frau nie die Absicht gehabt, dass Haus betreten zu wollen.
Eine Nötigung begeht, wer einen anderen Menschen rechtswidrig mit einem Nötigungsmittel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt. Nötigen ist also das Erzwingen eines bestimmten Verhaltens.
Ich kenne die genauen Hintergründe natürlich auch nicht.
Aber einmal angenommen, der Typ will seine Ex-Schwägerin auch nicht mehr auf der Straße begegnen und verbietet ihr deshalb mit seinem Näherungsverbot, diese öffentliche Straße zu nutzen.
Dann wären die Voraussetzungen der Nötigung durch Unterlassung erfüllt.
Er wird nicht in den Knast gehen, dass bei einer Verurteilung empfindliche Geldstrafen drohen, sollte jedoch klar sein.