Wie findet man die richtige Lehre als angehender Christ?


15.02.2024, 18:20

Auch frage ich mich, welche die Stellung die Bibel (Sola scriptura) überhaupt hat?

5 Antworten

Wie findet man die richtige Lehre als angehender Christ?

Ich würde sagen, indem man sich auf die Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner macht. Also worauf sich alle Christen geeinigt haben und bis heute einigen können. Diesen findet man am besten in den Bekenntnisformeln, wie zB in der Formeltradition des NT (zB „Jesus ist der Herr“ oder „Christus ist für uns gestorben“; mehr dazu hier unter Punkt 3.7), und man findet ihn auch in den großen Bekenntnissen der alten Kirche, wie zB dem Apostolischen Glaubensbekenntnis.

Von diesen kleinsten Gemeinsamen Nennern ausgehend …

Streitgespräche zwischen diesen Gruppierungen immer sehr interessant

… sind die Konflikte und Streitgespräche zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen und Strömungen eigentlich nur zu Detailfragen oder zu Machtansprüchen. Auch wenn ich sie oftmals interessant und manchmal sogar richtungsweisend finde, betreffen sie meistens nicht den Kern des christlichen Glaubens.

Auch die Bibel scheint mir im Gesamtzusammenhang nicht immer eindeutig zu sein

Richtig, die Bibel enthält zu vielen Themen unterschiedliche und teilweise auch widerspüchliche Sichtweisen. Ich persönlich sehe das jedoch als Gewinn und als eine Einladung zur Diskussion und Abwägung.

Auch frage ich mich, welche die Stellung die Bibel (Sola scriptura) überhaupt hat?

Für uns Christen ist sie Heilige Schrift und wir können beobachten, dass sie Gottes Lieblingswerkzeug zu sein scheint um zu und mit Menschen zu sprechen. Wir finden darin auch alles für unser Heil wichtige wissenswerte.
Das lutherische „sola scriptura“-Prinzip war besonders in der Reformationszeit nötig in Abgrenzung zum Kirchenlehramt, welches sich damals oft genug entgegen der Bibel äußerte.

Man findet die richtige Lehre dadurch, dass man sich an das Original hält. An das, was Jesus und die Apostel gelehrt haben. Dieses Original sind beide zusammen die katholische Kirche und die orthodoxe Kirche. Sie haben den wahren, echten Glauben in der Tradition der Apostel bewahrt. Alles andere haben sich Menschen irgendwann ausgedacht. Um das zu sehen genügt es schon, sich mit den ältesten, erhaltenen Texten zu beschäftigen. Diese sind immer katholisch-orthodox, niemals protestantisch.

Es kann doch unmöglich wahr sein, dass die Kirche über 1500 Jahre einen falschen Glauben gelehrt hat. Daß dann nach 1500 Jahren die rattenscharfen Reformatoren die ersten waren, die alles richtig verstanden haben. Das ist doch Nonsens.

Die Bibel ist tatsächlich nicht eindeutig, bei vielen Stellen sind verschiedene Interpretationen möglich, über manche kann man endlos streiten. Die Bibel war auch niemals gedacht als einzige Quelle für den Glauben. Sie ist alleine unvollständig, es fehlt ganz viel. Sie ist auch kein Lehrbuch, sie ist nicht systematisch. Die Bibel muss immer zusammen gesehen werden mit der traditionellen, apostolischen Überlieferung. Diese findet sich in der Lehre der katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche. Nur beide zusammen ergeben Sinn. Sie dürfen nicht getrennt werden, denn das führt auf Abwege. Die Bibel ist zu 100 Prozent ein Produkt der Kirche. Sie war gedacht zur Verwendung in der Kirche. Beide können und dürfen nicht getrennt werden.

Es gibt da einen schönen Witz: Fragt ein Protestant einen Katholiken, gründet deine Kirche auf der Bibel? Dieser antwortet, nein, aber deine Bibel gründet auf meiner Kirche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
berloff  16.02.2024, 03:02

Da kenn ich auch einen der mir sehr gut gefällt.

Ein Philosoph und ein Katholischer Pfarrer sitzen im Wartezimmer einer Artztpraxis und diskutieren über die Wahrheit. Der Pfarrer zum Philosoph: Mit der Philosophie ist es so als würde jemand in einem dunklen Raum sein und eine schwarze Katze suchen . Darauf der Philosoph zum Pfarrer: Mit der katholischen Kirche ist es so, als würde ein Katholik mit verbundenen Augen in einem verdunkelten Raum sein und eine schwarze Katze suchen und sagen: Ich hab sie. 🤣🤣🤣 Findest du den lustig ?

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In der Bibel steht das die gesamte Schrift von Gott eingegeben ist..und somit steckt die richtige Lehre dort drinnen. Um sie verstehen zu können braucht der Mensch den heiligen Geist. Nur mit diesem wirst du die Bibel richtig verstehen. Bete. Bete das Gott dir diese Weisheit schenkt und du wirst die richtige Lehre finden. Von ganz alleine..

Ich kann dir einen Tipp geben der es dir etwas einfacher macht. Lies wirklich nur die Bibel und höre dir keine Predigten, Auslegungen ect. Denn wenn du Bibelfest bist, kannst du selbst prüfen und erkennen welches die richtige und die falsche Lehre ist..Gott spricht auch durch sein Wort (Bibel) direkt zu dir. Und er schenkt gerne Weisheit dem es mangelt also. Bete und habe glauben, alles andere kommt von ganz alleine

Die Bibel sollte die Grundlage des christlichen Glaubens sein!

Empfehlenswert sind christliche Gemeinden, die eine bibeltreue Ausrichtung haben und bei der die Bibel im Vordergrund steht.

Unterschiedliche Auslegungen zu Bibelstellen haben mit verschiedenen Herangehensweisen an die Bibel zu tun.

An deutschen Universitäten dürfte häufig die historisch-kritische Bibelexegese gelehrt werden, die die Bibel leider - vereinfacht formuliert - zum Märchenbuch verkommen lässt. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass Ausleger dieser Richtung die Auferstehung Jesu anzweifeln, mit dem Schöpfungsbericht Probleme haben usw.

Es gibt aber auch Bibelschulen, die die grammatisch-historische Bibelexegese lehren. Dabei wird der historische und kulturelle Hintergrund der jeweiligen Bibelstellen untersucht, überlegt, welche Gruppen mit welchen Aussagen gemeint sind und wörtlich genommen, wo möglich und symbolisch, wo nötig. Auf diese Weise kommt man m. E. der eigentlichen Bedeutung des Textes sehr nahe. Jesus und die Apostel haben das Alte Testament auch auf diese Weise ausgelegt.

Die grammatisch-historische Bibelexegese wäre dementsprechend auch meine Empfehlung.

Tipp: Gute Bibelkommentare, die auf dieser Herangehensweise an die Bibel basieren, wie die von Dr. John F. Walvoord, John MacArthur, Dr. Charles R. Ryrie oder Dr. William MacDonald können helfen, die biblischen Texte besser zu verstehen. Ein Tipp wäre die MacArthur-Studienbibel mit der Übersetzung Schlachter 2000 und dem Mac-Arthur-Bibelkommentar, die man als Printausgabe kaufen und im PDF-Format kostenlos herunterladen kann: Die komplette Studienbibel als PDF-Datei | Sermon-Online

Der MacDonald-Bibelkommentar findet sich hier kostenlos als PDF:

Hm...

Das ist schwer (Lk.6,46; Offb.17,1-4).

Die "richtige Lehre" (Joh.14,6)

steht in "Gottes Wort" (Joh.17,17).

Woher ich das weiß:Recherche