Wie findet ihr Tafel?
Man kriegt da viel
Jemand schreibt
Man kann einmal pro Woche gehen. Bei uns sind Tische aneinander gereiht. Als erstes gibt Abgepacktes, was nicht gekühlt werden muß. Jeder bekommt was zugeteilt und kann sich noch was aussuchen. An dem Stand gibt es viele Süßigkeiten und Nudeln, Reis, Dosenessen, Kartoffelpüree, Kaffee, Tee, Salz, Haferflocken, sowas eben. Danach kommen Brot und Brötchen. Je nachdem, wie viel da ist, reicht das aber meistens für die ganze Woche. Dann kommen vier Stände mit Obst, Gemüse und Salat. Da kriegt auch jeder was zugeteilt und jeder kann sich noch was aussuchen. Am Ende kommen zwei Stände mit gekühlten Sachen.
Ich gehe mit vier gut gefüllten Taschen nach Hause. Teure Sachen sind auch manchmal dabei. Manchmal bekommt sogar eine ganze Ananas oder eine halbe Wassermelone. Wurst gibt es fast immer vom Metzger. Das sind vakuumverpackte Beutel mit mißlungenen Scheiben oder Endstücken. Lavendel habe ich für den Balkon gekriegt. Das Blümchen war schon ein bißchen verkümmert, aber es hat sich gut erholt. Manchmal kriegen wir Sachen, die nicht zum Essen sind, Hygieneartikel oder Küchenutensilien.
4 Antworten
Ich finde es super, dass es die Organisation gibt! Persönlich bin ich nicht auf diese Hilfe nicht angewiesen, daher kann ich das Angebot nicht beurteilen.
Ich musste bisher noch nicht zur Tafel, finde es aber sehr gut, dass es diese Einrichtungen gibt.
Nach einem Umzug haben wir viele gute Möbel an ein Sozialkaufhaus gespendet und die haben sich gefreut.
Die Tafel: Traurig, das es so was geben muss. Und gut, das es sie gibt.
Ich bin in der glücklichen Lage, diese Hilfe nicht zu benötigen. Bin einmal beim Einsammeln von Lebensmittel mitgefahren.. und musste feststellen, das diese Hilfe für die Tafel häufig eine billige Abfallentsorgung für die Firmen darstellt. Die Mitarbeiter der Tafeln müssen sortieren, was noch verwertbar ist.
"Manchmal bekommt sogar eine ganze Ananas"
Wahnsinn, das ist ja wie in der DDR.
Ich bevorzuge es, mir Ananas kaufen zu können, wann immer ich Lust drauf habe.
"Wurst gibt es fast immer vom Metzger. Das sind vakuumverpackte Beutel mit mißlungenen Scheiben oder Endstücken."
So hat sich meine Oma durch die Nachkriegszeit gebettelt. Reicht natürlich gegen den Hungertod, aber Lebensqualität ist das nicht.
Warum? Ich bin froh, dass ich nicht auf die Tafel angewiesen bin und alle, die hinmüssen, wären es ja auch.
Aber ich verurteile niemanden, der zur Tafel muss. Mir ist absolut klar, dass sie für viele zum Leben unabdingbar ist. Ich hatte auch schon Phasen, wo ich kaum 150€ zum Leben hatte - damals war ich nicht bei der Tafel, aber ich weiß, wie ätzend es ist, wenn man rein nach Preis essen und kochen muss und auf Angebote angewiesen und nicht das essen kann, was man möchte und vielleicht auch braucht.
Ich kenn aber auch den Fragesteller, der nicht aus Bedürftigkeit fragt, sondern weil er Wege sucht, wie er sich weiter durchs Sozialsystem schmarotzen kann. Der Typ ist hier unter 3000 Accounts bekannt. Und wenn ihm der werteste auf Grundeis geht, versucht er wieder irgendwelche Tricks als Allheilbringer schön zu reden.
Die Tafel ist wichtig für die Menschen, die wirklich drauf angewiesen sind. Nicht für wohlhabende Ägypter, die mit einem Studentenvisum nach Deutschland gekommen sind und aus Faulheit das Studium nicht hinbekommen haben und stattdessen versuchen, sich trotz vorliegender Ausreiseaufforderung Sozialleistungen zu erschleichen.
Deswegen erläutere ich hier. Der Fragesteller hat meine Antwort sehr gut verstanden.
Puh! Wie überheblich!