Wie findet ihr es - Reichtum?
Dass in Deutschland Reichtum in der Regel in der eigenen Familie bleibt und heute die reichsten Deutschen nur durch Erben und co so reich wurden?
In den USA haben die meisten Milliardäre z.B. ihr Kapital selber erwirtschaftet.
Sollten Erben für reiche stärker besteuert werden? Und Steuern für Beschäftige reduziert werden? (Damit meine ich auch die Mittelschicht und nicht nur die armen… denn irgendwie wird Politik nur für die armen und reichen gemacht und die Mittelschicht wird komplett vernachlässigt… wodurch immer mehr in die Armut abrutschen).
7 Antworten
Ich denke, in den USA gibt es nun auch immer weniger Selfmade-Milliardäre.
Vor allem ist dieses System instabil. Dass das System ungerecht ist, kann man der Natur zuschreiben. Manche erben einen gesunden Körper oder eine hohe Intelligenz. Andere haben liebevolle Eltern, die ihnen eine gute Kindheit ermöglichen. Wieder andere geben ihren Kindern Lebensweisheiten und Wissen mit auf den Weg. So ist die Welt eben.
Aber das Geldsystem ist instabil. Und das sieht man auf den ersten Blick: Wer schon Geld hat, wird eher noch reicher, als wer nichts hat. Denn durch Zins und Zinseszins vermehrt sich das Geld, ohne dass dazu jemand etwas leistet. In der Schweiz gibt es im Durchschnitt pro Jahr vier Leute, die mehr als eine Milliarde erben. Wenn die dieses Erbe nicht ganz dumm anlegen, kriegen sie 10-100 Millionen Zinsen pro Jahr, ohne dafür zu arbeiten. Sie werden also fast zwangsläufig noch reicher.
Und diese stets steigenden Zinsen zahlen nicht nur die, welche Schulden haben, sondern alle Konsumenten. Denn der Produzent und der Verkäufer, die Schulden, Aktienkapital oder Hypotheken, geben immer einen guten Teil des Einkommens an ihre Geldgeber. Bei einem durchschnittlichen Einkauf summieren sich diese Abgaben auf 30-40% des Preises (siehe dazu Margrit Kennedy, 'Geld ohne Zinsen und Inflation'.
Diese stetig wachsenden Abgaben sind der Grund, weshalb die Wirtschaft ständig wachsen muss. Würde die Wirtschaft nicht wachsen, würde es uns immer schlechter gehen, weil wir die Abgaben ja trotzdem zahlen müssten. Und weil die Wirtschaft immer wachsen muss, belasten wir auch die Umwelt immer stärker. Nachhaltigkeit ist nicht möglich, wenn wir dieses System nicht ändern.
Das Reichtum vererbt wird ist jedenfalls ein kleineres Problem als das Bildung vererbt wird.
Ohne Bildung ist es schwierig sich was eigenes zu erwirtschaften und es gibt nur wenige Staaten auf der Welt wo es für dein eigenes Studium so relevant ist wer deine Eltern sind wie in Deutschland.
Wobei ich auch absolut nichts gegen eine Vermögenssteuer hätte.
Eigentlich ist es so gut wie immer der finanzielle Wohlstand der Familie, der zum Reichtum führt. Selbst bei denen wo es auf den ersten Blick so ausschaut, als wäre es komplette Eigenleistung gewesen.
Und ja, reiche Leute sollten stärker besteuert und der Mittelstand entlastet werden. Ist aber utopisch bei den Politikern, dann würden sie sich ja ins eigenen Knie schießen.
Erben ist gut. Die Eltern sollen ihren Reichtum an ihre Kinder weitergeben und ihn nicht an Leute wie Scholz, Lang, Esken usw. abtreten müssen, die Unsinn damit anstellen.
an Leute wie Scholz, Lang, Esken usw. abtreten
Du meinst, die stecken sich das in die eigene Tasche? Was bringt dich auf diese Behauptung?
Je mehr Geld man bekommt bzw. man besitzt, desto höhere Steuern sollte man auch zahlen.
Das steht doch wohl außer Frage :)
Steuern auf Erben, die z.B. bei 10 Millionen und co anfangen