Wie findet ihr den Film Bohemian Rhapsody?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey, bin selbst riesiger Queenfan, da habe ich etwas mehr dran auszusetzen, da ich die Band ja besser "kenne".

1. Auf einer Skala von 1 - 10 wäre er bei mir auf einer 7,5. Er war spannend, unterhaltsam, hat aber ein paar große Fehler in der Handlung, die mich stören. Na klar, man kann sagen Das ist ein Film, er ist nie zu 100% realistisch und soll nur unterhalten, aber Freddie z. B. als den Bösen hinzustellen, ist einfach nur lächerlich.

2. Ja, sehr gut sogar! Ich finde es super, wie gut sie mit den Instrumenten umgehen konnten, Live Aid war absolut spitze und ein ganz großes Plus für den Film (20 Minuten!!!). Auch untereinander wirkten die Darsteller wie eine kleine Bandfamilie und wie gesagt, alle konnten sehr sehr gut von Anfang an mit den Instrumenten umgehen (Ben Hardys "Lüge" über das Schlagzeugspielen mal ausgenommen 😉).

Es freute mich natürlich riesig, als ich sah, dass Rami Malek seinen wohlverdienten Goldjungen gewonnen hatte. Allgemein alle Darsteller fand ich sehr gut.

3. Naja...wie schon erwähnt, gibt es da einige Punkte, die nerven und falsch sind. Die größten Handlungsfehler sind immer noch:

  • Die Bandgründung verlief nicht so einfach wir gezeigt (Freddie beobachtete die Band Smile schon länger und kannte Brian, Roger und Tim schon lange, er zog sogar mit ihnen in eine Wohnung! Im Film wird die Bandgründung in einem kurzen Gespräch und einer A - Capella Version von "Doing all right" beendet.
  • John Deacon war kein Gründungsmitglied (im Film spielte er auf Queens erstem "Konzert" schon mit, in Wirklichkeit schloss er sich erst 1971 an)
  • "Fat bottomed girls", "We will rock you" und "Another one bites the dust" sind an den falschen Stellen entstanden. So entstand F.b.g. nicht bei der ersten USA - Tournee, W.w.r.y. nicht als Freddie den Schnauzer bekam und A.o.b.t.d. nicht in der "Hot Space - Ära" von 1982.
  • Freddie lernte Mary nicht an dem Abend kennen, als er Queenmitglied wurde (sondern Mary datete Brian May zuerst und Freddie wurde aufmerksam auf sie, als er schon Frontmann war)
  • Ray Foster gibt es nicht (aber angelehnt an den EMI - Chef Roy Featherstone, auch wenn der ein Fan der Band war)
  • Jim Hutton war nicht Freddies Diener, er war Frisör im Savoy Hotel und sie kamen in einem Nachtclub ins Gespräch. Also baggerte Freddie Jim nicht zugedröht nach einer Hausparty an...)
  • Queen löste sich zu keiner Zeit auf (im Film sieht es so aus, als würden Freddies Solopläne 1985 zur Auflösung der Band führen. Aber es gibt viele Werke, die Queen von 1984 - 1986 herausbrachten, unter anderem "A kind of magic".
  • Freddie erhielt seine Diagnose nicht vor Live Aid (das diente wahrscheinlich dazu, Spannung und Dramaturgie zu erzeugen. Freddie erhielt seine Diagnose über seine HIV Infektion irgendwann zwischen 1986 und 1988, aber nicht vor dem 13. Juli 1985.

Das waren Sachen, die mich als eingefleischten Queenfan stutzig und vielleicht auch ein kleines bisschen sauer gemacht haben, aber an sich war der Film schon gut.

R.I.P. Freddie Mercury, Love of my life 🥰

LG

martinjharwig  27.07.2023, 12:07
aber Freddie z. B. als den Bösen hinzustellen, ist einfach nur lächerlich.

Wo wird er das? Und doch, Freddie hat viel Schaden angerichtet.

Die Bandgründung verlief nicht so einfach wir gezeigt (Freddie beobachtete die Band Smile schon länger und kannte Brian, Roger und Tim schon lange, er zog sogar mit ihnen in eine Wohnung! Im Film wird die Bandgründung in einem kurzen Gespräch und einer A - Capella Version von "Doing all right" beendet.

Für das Leben und Sterben von Freddie Mercury absolut irrelevant. Hauptsache die haben sich gefunden - das reicht für die zweistündige Leinwand.

John Deacon war kein Gründungsmitglied 

Auch hier: Für das Leben und Sterben von Freddie Mercury absolut irrelevant. Hauptsache er fehlt nicht - also pauschalisiert.

(sondern Mary datete Brian May zuerst und Freddie wurde aufmerksam auf sie, als er schon Frontmann war)

Das wird auch korrekt dargestellt. Freddie ist Mitglied, singt als Sänger und sie fängt ihn an, zu beobachten, lernt ihn kennen.

Ray Foster gibt es nicht (aber angelehnt an den EMI - Chef Roy Featherstone, auch wenn der ein Fan der Band war)

Würde man seinen Namen nennen, seine Identität preisgeben, würde es nur so an Klagen regnen. Gängige Praxis also.

Jim Hutton war nicht Freddies Diener, er war Frisör im Savoy Hotel und sie kamen in einem Nachtclub ins Gespräch. Also baggerte Freddie Jim nicht zugedröht nach einer Hausparty an...)

Eine Lokalszene wäre auch für das Leben und Sterben von Freddie Mercury absolut irrelevant. Hauptsache sie haben sich kennengelernt. Das wurde sehr kreativ in die tatsächlich stattgefunden Mercury-Feiern eingebunden.

Queen löste sich zu keiner Zeit auf 

Eben - wird auch nicht behauptet.

Handlungsfehler

Keine Handlungsfehler, sondern bewusste Entscheidungen.

2
  1. Es geht
  2. unterschiedlich gut, unterschiedlich schlecht
  3. Teilweise unrealistisch, fehlerhaft
  4. Nein
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vor allem Raimi ist eine Offenbarung, auf alle Fälle ein toller Film.

Inwieweit er historisch korrekt ist vermag ich nicht zu sagen. Es ist ja immer noch ein Spielfilm, keine Doku.

Woher ich das weiß:Hobby – begeisterte Cineastin
Drumshark 
Fragesteller
 26.07.2023, 08:41

Ja, das stimmt

1

Absolut genialer Film...

Drumshark 
Fragesteller
 25.07.2023, 23:15

Find ich auch!

0

Die Schauspieler waren super. Allerdings hat der Film zu viele Fehler um wirklich gut zu sein, was ich ziemlich schade finde.