Wie finde ich heraus welcher Flugzeugtyp bei einem Flug eingesetzt wird?
Bezüglich der Vermeidung eines möglichen aerotoxischen Syndroms (Nervenvergiftung aufgrund konterminierter Atemluft die durch die Turbinen in den Passagierraum gelangt) möchte ich vor einer Flugbuchung wissen, welcher Flugzeugtyp eingesetzt wird.
Wie kann ich das herausfinden?
16 Antworten
In der Regel findet man es auf der Seite der Airline oder des Flughafens...
Ein anderer Weg ist, dass Du Dir die Flotte der Airline anschaust...
Vor einem Problem bist Du nicht sicher. Fällt die Maschine wegen eines Defektes / Verspätung aus, dann kann ein anderer Carrier den Flug für die Airline ausführen und dann ist es event. auch ein anderer Flugzeugtyp...
Bist so empfindlich oder hast Du Bedenken mit dem Flugzeigtyp zu fliegen?
Sind denn FLugzeugtypen bekannt, bei denen derartiges oft auftritt?
Mit ziemlicher Sicherheit ist die von den Triebwerken abhängige Belüftung vollkommen unabhängig von Ölleitungen und den Abgasen der Triebwerke, etwas derartiges würde keine Zulassung erhalten.
Gleichzeitig kann immer eine Panne auftreten und das in jedem Flugzeug. Moderne Flugzeuge ähneln sich ja doch sehr stark oder wurden aus dem anderen heraus entwickelt. Von daher sollte es da egal sein ob du einen Airbus A320 oder A231neo hast, genau wie es egal ist, ob Boeing 737 oder 777...
Das stimmt so nicht.
Durch das Triebwerk laufen sehr wohl verschiedene Arten von Öl (Schmieröl, Hydrauliköl, lezteres wird ja erst von den Triebwerken angetrieben).
Außerdem wird aus den Triebwerken Luft für die Kabine gezapft. Beides ist voneinander nur durch Dichtungen getrennt, die selbstverständlich undicht werden können. (Ich meine damit nicht häufig, aber es ist möglich und kommt auch vor)
Gerade bei Hydrauliköl entsteht unter Erhitzung TCP, das eben für das aerotoxische Syndrom verantwortlich ist.
Der Vergleich mit Passivrauch oder Straßenverkehr hinkt hier, weil es nicht um "normale" krebserregende Verbrennungsrückstände geht, sondern um ein hochpotentes Nervengift.
Soweit hat Salatwürmchen durchaus recht. Auch gibt es Flugzeuge, bei denen das bauartbedingt nicht auftreten kann (die Boeing 787 zapft keine Lift mehr aus den Triebwerken).
Aber: Ich würde die Gefahr auch nicht überschätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es Dich auf einem Flug erwischt, ist sehr gering und auch Piloten erreichen in der Regel ein hohes Alter. Es gibt wirklich weitaus größere Risiken im Alltag. Zum Beispiel auf einen Stuhl zu steigen, wenn man etwas vom Schrank holen will ;)
Das sind Fragen, die man sich meiner Meinung nach nicht stellen sollte, da sie über kurz oder lang zu Angststörungen führen können.
Offensichtlich ist dieses aerotoxischen Syndrom kein großes Ding. Sonst hätte die breite Öffentlichkeit schonmal davon gehört. Trotzdem willst du davon größere Entscheidungen deines Alltags abhängig machen. Das ist ein verzerrtes Bild von Sicherheitsrelevanz, denn es gibt auf der Liste der häufigsten Todesursachen bestimmt viele Punkte aus dem Personenverkehr, die statistisch vieeel gefährlicher sind.
Du musst natürlich selbst wissen, was dir wichtig ist. Aber ich glaube, wenn man sich entschließt zu fliegen, dann sollte man auch pauschal akzeptieren, dass man sich in die Verantwortung anderer begibt. Das sind aber gut ausgebildete Menschen, die nebenbei auch noch im "selben Boot" sitzen. Ansonsten musst du immer Angst haben, das kurzfristig noch das Flugzeug gewechselt wird oder etwas anderes unvorhergesehenes passiert.
Du kannst es nicht mit Sicherheit wissen, außer, du fliegst mit einer Airline die ausschließlich Maschinen eines einzigen Flugzeugtypes in ihrer Flotte hat, wie z.B. Ryanair (aktuell ausschließlich Boeing 737-800).
Bei Airlines mit einer gemischten Flotte kannst du zwar vor der Buchung über Flightradar & Co. Anhaltspunkte über den geplanten Flugzeugtypen bekommen, welche Maschine letztlich zum Einsatz kommt, kann sich aber auch extrem kurzfristig noch ändern, aufgrund von Faktoren wie z.B. Verspätungen, Wartung oder Buchungssituation. Teilweise erfährst du erst am Flughafen kurz vor Abflug, wenn eine andere Maschine als geplant zum Einsatz kommt.
Allerdings ist die Gefahr für Nervenschäden durch verunreinigte Luft in der Kabine extrem gering, 2006-2013 hat die BFU 663 sog. „Fume-Events“ mit verunreinigter Luft erfasst, was bei > 40 Millionen Flügen pro Jahr (!) weltweit ein extrem geringer Anteil ist. Und nicht jede Verunreinigung führt gleich zu Nervenschäden oder anderen ernsten gesundheitlichen Folgen.
Geh auf
und gib Deinen Flug ein. Im Angebot wird angezeigt, welcher Typ fliegt.