Wie finde ich einen Bürgen?

5 Antworten

Du scheinst eine falsche Vorstellung davon zu haben, wie das Visum funktioniert. Ein permantes Visum hat schon einige Anforderungen. Und wenn du nur mit dem 90 Tage Touristenvisum rübermachst, darfst du keine Arbeit suchen und wirst entsprechend so auch kein Arbeitsvisum finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Japanologie studiert und nach Japan ausgewandert

Die Sache geht anders herum: Du solltest dich zuerst um einen Arbeitsplatz bemühen, denn wenn du einen Arbeitsvertrag hast, dann hast du auch die entsprechenden Chancen auf eine Residence Card.

Du wirst auch kein Permanent Visum bekommen, sondern eine Residence Card mit 3 Jahren Gültigkeit, die du rechtzeitig erneuern musst. Es soll ja sichergestellt sein, daß du auch nach drei Jahren noch deinen Arbeitsplatz hast und nicht dem Sozialsystem zur Last fällst.

Das kommt auch auf deinen Bildungsabschluss an. Je nach Resident Status ist da auch ein Bachelor Status notwendig.

Erst nach über 10 Jahren kannst du den Status Permanent Resident beantragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis ist erst nach mindestens zehn Jahren ununterbrochener Arbeit in Japan interessant.

Wende dich an deinen Arbeitgeber in Japan für die Bereitstellung der notwendigen Dokumente für die erste Arbeitserlaubnis.


HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 09:29

Ich hab ja noch kein Arbeitgeber in Japan. Ich Frage mich Grad wie ich das aus Deutschland machen soll. Hast du ein Tipp wie ich das machen könnte?

M1603  19.04.2023, 09:31
@HarranPatriot

Internet macht es möglich. Ansonsten kann man auch als Tourist auf Jobsuche gehen.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 09:33
@M1603

Stimmt. Ich werde beides auf jeden Fall versuchen :)

M1603  19.04.2023, 09:39
@HarranPatriot

Viel Erfolg. Wer allerdings so lasch an die Sache herangeht, dass er sich auf dieser Seite alles erfragen möchte, der wird ziemlich sicher daran scheitern, wenn er es denn überhaupt versucht. ; )

Du brauchst einen Arbeitsplatz, wenn du ein Arbeitsvisum beantragen willst; eine Schule, wenn du ein Schülervisum beantragen willst; einen Ehepartner, wenn du ein Ehegattenvisum beantragen willst usw.

so schwierig ist es nicht ein japanisches Permanent Visum zu beantragen

Gerade dieses Visum hat eben doch ziemlich hohe Anforderungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 09:24

Eine frage an dich. Ich sehe dass du seit 2017 in Japan lebst. Wie hast du es geschafft dort hin zu ziehen und wie hast du es gemacht mit dem bürgen? Nur Mal aus interesse😊

warai87  19.04.2023, 09:34
@HarranPatriot

Ich habe keine Ahnung, wo du das mit dem Bürgen her hast. Ich habe abgesehen von einigen Touristenvisa viermal in meinem bisherigen Leben Visa für Japan beantragt, nämlich zweimal Schule und zweimal Arbeit (davon einmal allerdings nicht mit einem klassischen Arbeitsvisum). Und in allen vier Fällen hatte ich jeweils das, was ich oben schrieb: eine für die Visumsart passende, mich aufnehmende Institution (Schule, Hochschule, Arbeitgeber).

Ich habe mich einfach für alles jeweils beworben. Für den Schüleraustausch, für den Uni-Austausch, für das Praktikum und für die Arbeitsstelle. Ich habe mich beworben, wurde angenommen, und habe damit dann die Visa beantragt.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 09:47
@warai87

Das mit dem bürgen habe ich Mal so gelesen. Okay das hört sich sehr umfangreich bei dir an, mit dem Uni Austausch und co. Ich denke es wird schwieriger bei mir mit einem Hauptschulabschluss überhaupt dort zur Schule zu gehen, oder eine vernünftige Arbeit nachzugehen. Denkst du es ist denn machbar ohne Studium einen guten Platz in Japan zu finden?

warai87  19.04.2023, 10:01
@HarranPatriot

Machbar theoretisch ja. Zum Zeitpunkt meiner ersten Arbeitstätigkeit in Japan hatte ich auch noch keinen Uni-Abschluss. Allerdings, irgendeine Qualifikation wäre schon notwendig. Dein Schulabschluss interessiert in Japan kaum jemanden, aber Berufserfahrung.

Den Hauptschulabschluss hast du schon fertig? Schüleraustausch kann man auch nach der Hauptschule machen, allerdings darf man den ersten Bildungsweg noch nicht beendet haben.

Und ansonsten, Working Holiday Visum sowieso geht für alle.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 10:19
@warai87

Achso okay. Ich bin 22 und meinen Abschluss habe ich 2018 fertig gemacht. Also schüleraustausch keine Option mehr. Kann man das working Holiday Visum verlängern und wie lange geht es. Wie bewerbe ich mich in Japan...auf Englisch oder? Denn japanisch kann ich noch nicht. Und danke für deine Antworten 😊

warai87  19.04.2023, 10:50
@HarranPatriot

Das Working Holiday Visum geht nur ein Jahr, danach müsstest du dann in irgendein anderes Visum wechseln. Wenn du bist dahin einen dauerhaften Arbeitgeber gefunden haben solltest, ist das ja aber kein Problem.

In welcher Sprache (und in welcher Form) du dich bewirbst, kommt sehr auf den Arbeitgeber an. Die Jobs, die Leute im Working Holiday zumeist machen, sind oft eher „unkonservativ“, da schickt man eher keinen schicken Lebenslauf in irgendeiner Sprache, sondern geht sich kurz persönlich vorstellen.

Zum Thema Japanisch lautet meine Faustregel: Je schlechter die sonstigen beruflichen Qualifikationen sind, desto wichtiger sind Japanischkenntnisse; je besser Japanisch ist, desto weniger wichtig sind sonstige Qualifikationen.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 11:03
@warai87

Also wenn ich ein working Holiday Visum habe und die Papiere habe welche Jobs sollte ich am besten im Auge haben. Und die Papiere immer mitnehmen und vorzeigen wenn ich dort nach Arbeit suche. Ich werde mir deine Faustregel zu Herzen nehmen und werde viel japanisch lernen, denn ich bin nicht die qualifizierteste Person die es gibt haha.

warai87  19.04.2023, 11:32
@HarranPatriot

Küchenhilfe, Reinigungskraft, Babysitter, sowas. Wenn du nach „Working Holiday Jobs Japan“ googelst, findest du verschiedene Plattformen, die auf Stellenausschreibungen für Work&Traveller spezialisiert sind. Wenn es auf Englisch sein muss, bieten sich auch Jugendherbergen an, in denen du neben den üblichen Tätigkeiten auch ein bisschen der Ansprechpartner für die internationalen Gäste sein sollst. Die suchen dann allerdings gerne für längere Zeit, und da lohnt es sich, die Homepages anzugucken oder wie gesagt direkt zu fragen. In der letzten Jugendherberge, in der ich übernachtet, jobbte auch gerade ein US-Amerikaner.

Übrigens, es läuft auch gerade noch eine Bewerbungsfrist für einen Austausch mit Japanern: https://djjg.org/austauschprogramm/ausschreibung-hallo-deutschland-2023/

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 11:51
@warai87

Okay das hört sich ja super an vor allem die die sich auf Work & Traveller spezialisieren. Ich werde mir auf jeden Fall den Link und auch viele dieser Homepages anschauen Ich werde mich auf jeden Fall bemühen japanisch zu lernen. Nur Mal so aus interesse, kannst du japanisch?

warai87  19.04.2023, 12:00
@HarranPatriot

Zumindest gut genug, dass es für die Uni in Japan und eben meinen jetzigen Job gereicht hat bzw. reicht.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 12:01
@warai87

Wow das ist beeindruckend. Ich vermute Mal du sprichst die Sprache fließend? Wie lange hast du gebraucht?

warai87  19.04.2023, 23:50
@HarranPatriot

Naja, ich spreche es flüssig, unter „fließend“ würde ich ein Niveau nah an „wie muttersprachlich“ verstehen, und davon bin ich ein ganz deutliches Stück entfernt. Man ist einfach nie wirklich fertig mit dem Lernen einer Fremdsprache (nicht nur Japanisch), es gibt immer noch irgendwas, noch irgendeine Vokabel, noch irgendeine Redewendung, noch irgendeinen Ausdruck, den man noch nicht kennt. Insofern kann ich eigentlich auch nicht wirklich sagen, wie lange ich gebraucht habe, weil es so ein kontinuierlicher Prozess war und ist und auch weiterhin sein wird. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass das Flüssige Sprechen mit meinem ersten Japan-Aufenthalt kam, und die Aufenthalte danach mir jeweils viele neue Vokabeln eingebracht haben. Den höflichen Business-Sprech habe ich auf jeden Fall während der Arbeit gelernt, im Sinne von aktiv anwenden (denn die Theorie wusste ich schon vorher, aber aktiv sprechen ist eine andere Sache).

Es gibt einen Russen, der als einer von extrem wenigen Ausländern (und sogar Japanern!) die höchste Stufe der japanischen Schriftzeichen-Prüfung schon einige Male bestanden hat. Man sollte meinen, dass der japanischlerntechnisch das Ende der Fahnenstange nun wirklich erreicht hat, aber selbst der muss jedes Mal, wenn er die Prüfung macht, wieder dafür lernen, sonst fällt er eben auch durch. Es ist halt eine Lebensaufgabe.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 21.04.2023, 07:41
@warai87

Egal ob fließend oder flüssig ist es trotzdem beeindruckend. Ich werde demnächst auch anfangen die Sprache zu lernen. Ich denke ich werde dafür etwas länger brauchen...ist aber auch nicht weiter schlimm. Denn die Hauptsache ist ich fange damit wenigstens an. Ich denke für mich wäre die Königsdisziplin die japanischen Schriftzeichen...für die Werd ich glaub ich mehrere Jahre brauchen...aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel😄

warai87  21.04.2023, 09:30
@HarranPatriot

Die Schriftzeichen sind für mich auch Königsdisziplin… also… eine von mehreren Königsdisziplinen ^^ Aber wie du schreibst, der Weg ist das Ziel 👍🏻

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 22.04.2023, 20:07
@warai87

Ich glaube es wird schon schwer am Anfang für mich sein...Du bist sicherlich in ein Sprachkurs gegangen oder?🤔

warai87  22.04.2023, 23:32
@HarranPatriot

Ganz am Anfang habe ich es ohne versucht, aber als es halt einfach nicht ging, ich war halt auch noch sehr jung, bin ich dann erstmal in die VHS gegangen und von da an kam dann so eins zum anderen. Gerade bei den Grundlagen gibt es halt so viel, was ganz anders ist als im Deutschen, und was in niedergeschriebener Erklärung sich erstens über Seiten erstreckt und zweitens super kompliziert klingt. Solche Sachen bekommt man einfach besser mündlich erklärt, zumal man dafür auf jeden Fall auch noch zig Rückfragen haben wird. Ist auch ganz oft so ein Ding, dass man es theoretisch zwar ganz gut verstanden hat, aber wenn man dann wirklich einen Satz vor sich hat oder bilden will, sich doch fragt „und was ist das jetzt hier so und so?“. Je weiter man in Japanisch ist, desto besser wird man darin, sich die Fragen selbst beantworten können.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 24.04.2023, 12:55
@warai87

Uff das hört sich nach nem harten brocken an...aber ohne fleiß kein Preis sag ich mir immer wieder. Du würdest mir also empfehlen in ein sprachkurs zu gehen? Damit sollte ich lieber früh wie möglich anfangen damit ich es auch in Japan leichter haben werde. Glaubst du 2-3 Jahre sind realistisch?

warai87  24.04.2023, 23:00
@HarranPatriot

Wenn du einen guten Sprachkurs findest, der nicht nur eine Art Kaffeekränzchen für Japan-Fans ist, dann empfehle ich den Sprachkurs, ja. Da sollten 2-3 Jahre reichen, um sich gute Grundkenntnisse anzueignen, und das ist dann ein sehr guter Moment, um diese Grundkenntnisse in real anzuwenden und quasi erstmal „flüssig“ zu werden.

HarranPatriot 
Beitragsersteller
 25.04.2023, 20:26
@warai87

Ich habe damals zwar Animes geguckt aber ich möchte keineswegs ein kaffekränzchen besuchen, das Thema nehme ich ernst ich suche mir einen vernünftigen Sprachkurs. Ich werde im Internet schauen wo es einen mit guter Rezension in meiner nähe gibt.

Wenn du keine Freunde oder Familie dort hast oder ein Arbeitgeber für dich bürgt, dann hast du keine Chance. Warum sollte auch irgendjemand für dich die Hand ins Feuer legen wenn er dich nicht kennt.


HarranPatriot 
Beitragsersteller
 19.04.2023, 09:21

Genau das ist es ja, vielleicht sollte erstmal dort ein normales Visa beantragen für 90 Tage mit dort Arbeit suchen und da dann Gas geben und meinen Chef später fragen... Meinst du das geht?

LenaNow  19.04.2023, 09:22
@HarranPatriot

Ich glaub du kennst dich überhaupt nicht aus. Für 90 Tage stellt dich kein Arbeitgeber ein. Auch musst du erst mal die Zusage für eine Arbeit haben um ein Arbeitsvisum zu bekommen und die dafür nötigen Dokumente usw. muss der zukünftige Arbeitgeber bereitstellen. Wenn du nicht gerade ein herausragendes Talent in deinem Job bist (schon davor) dann wird das auch keiner machen.