wie erklärt man dieses Paradoxon?
Es gibt ja dieses Gedankenspiel bzw. Paradoxon:
Man selbst hat zwei Eltern, vier Großeltern, 8 Urgroßeltern usw.
Man kann das mit 2^n beschreiben mit n= Anzahl der Generationen und bekommt so die Anzahl der Vorfahren heraus.
wenn man jetzt aber Z.B. 100.000 Generationen Zurückgeht, hat man laut Formel 9.99002093014*10^30102 Vorfahren und damals gab es ja noch gar nicht so viele Menschen... Wie erklärt man das?
Du weißt aber auch was ein Paradoxon ist ja? ^^
Ja. Diese Schlussfolgerung von oben widerspricht sich selbst. Das ist paradox.
4 Antworten
Generationenübergreifende Inzucht. Die ersten Menschen hatten da halt wenig andere Möglichkeiten und es hat lange gedauert bis es besser wurde. Aber es geht bis heute so weiter, auch wenn die Verwandtschaftsverhältnisse jetzt weitläufiger und damit unübersichtlicher sind. Noch vor 200 Jahren wurde auch gerne zum Erhalt von Familieneigentümer „intern“ geheiratet.
Das ist kein Paradoxon, sondern nur mathematische Spielerei, die die Wirklichkeit nicht wiedergibt.
Über so viele Generationen leben alle Menschen nur einen vergleichsweise kurzen Zeitraum, die sich zwar immer um nur ca. 25 Jahre überlappen (man muss ja die Geschlechtsreife entwickelt haben, um Nachwuchs zu erzeugen).
Außerdem sieht die Rechnung nicht mehrere Kinder pro eine Elterngeneration vor. D.h. hier verringert sich dann schonmal deutlich die Zahl der Vorfahren über alle Generationen hinweg.
Und es werden aussterbende Stammbäume durch Unfälle, Krankheiten, Krieg, Katastrophen usw. nicht berücksichtigt.
Bei solchen Spielereien muss man vorsichtig sein. Denn alle in der Mathematik getroffenen Aussagen sind, wenn man keine Regel verletzt, immer richtig. Aber sie stimmen eben nicht auf die Welt zu, weil diese zu viele Variablen bereithält.
Das ist eine Nonsense-Rechnung.
Wenn man 6 oder 7 Generationen zurückgeht, ist es durchaus möglich, daß man eine Vorfahrin hat, die oder einen Vorfahr hat, der sowohl auf der Mutterseite als auch auch auf der Vaterseite auftaucht.
Gerade als man noch in kleineren Städten oder Dörfern wohnte, haben die Familien immer wieder im Kreis geheiratet.
Als Beispiel sei hier die englische Königsfamilie genannt, die mit dem Haus Mountbatten (Battenberg) mehrfach verwandt ist.
Was übersehen wird ist, dass irgendwann zwangsläufig "Inzest" einsetzt. Beispielsweise könnte die Ur-ur-ur-ur-Oma auf väterlicher und mütterlicher Seite identisch sein. Das wird umso häufiger, desto weiter du im Stammbaum nach oben gehst. Platt gesagt landest du irgendwann bei Adam und Eva. Das sind zwei Menschen, die aber sowohl Vorfahren der jeweils männlichen als auch der weiblichen Linien sind.