Wie erkennt man ein Weitwinkel Objektiv

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XX-YYmm ist die Brennweite.

Gehen wir mal von den kleineren Modellen aus dann gilt:

  • 1-18mm = Ultraweitwinkel
  • 19-30mm = Weitwinkel
  • 30-35mm = Normalbrennweite (menschl. Sehfeld - je nach Crop-Faktor)
  • 40-200mm = Tele
  • ab 200mm = Supertele

Alles unter der Normalbrennweite zeigt mehr im Bild als wir sehen können. Das wird zB in Hotels eingesetzt... Man kennt die schönen, großen und geräumigen Zimmer aus dem Katalog, die in natura dann doch 1-2 Nummern kleiner sind... Das ist der WW/UWW Effekt.

Tele holt entferntes Näher ran und sorgt für einen "Tunnelblick" - Je größer die Brennweite umso Stärker der Effekt.

Es gibt jedoch auch noch andere gaaanz wichtige Nummern. Die werden normal mit f/X-Y bzw. f/X oder 1:X-Y bzw. 1:X angegeben.

Das ist die s.g. Lichtstärke. Grundsätzlich gilt je kleiner die Nummer umso teurer. Stell dir ein Objektiv wie eine Pipeline vor - Je kleiner die f-Nummer umso größer der Durchmesser und umso mehr Licht kann in der gleichen Zeit durch.

Dies ermöglicht es zB schöne Stimmungsbilder bei Kerzenschein oder Lagerfeuer zu schießen ohne allzuviel Rauschen zu haben. Weiters wird dadurch aber Bereich der Schärfe (Schärfentiefe / Schärfenebene) geringer. Das kann man auch zum Freistellen (scharfes Motiv vor unscharfem Hintergrund) verwenden!

Bessere Objektive haben eigentlich eine konstante Offenblende - zB 28-75mm f/2.8 oder 70-200mm f/2.8. Das bedeutet, dass egal bei welcher Brennweite die Lichtstärke immer gleich ist.

Günstigere Modelle haben eine Variable Lichtstärke - zB 18-105mm f/3.5-5.6. Hier gilt die 3.5 bei 18mm und die Lichtstärke schwindet dann auf 5.6 bei ca. 2/3 (ca. 70-75mm) der max. Brennweite.

Das ist nicht schwer:

Weitwinkel sind im Berich 16-35mm

Ultraweitwinkel sind bei 10-16mm

Fisheye sind kürzer als 10mm

Airbus380  25.06.2014, 13:12
Fisheye sind kürzer als 10mm<<

Das stimmt so nicht: es gibt Weitwinkelzooms mit weniger als 10mm Brennweite und Fisheyeobjektive mit mehr als 10mm Brennweite. Charakteristisch fuer ein Fisheye ist vielmehr das Durchbiegen eigentlich gerader Linien am Bildrand. Zudem gibt es Fisheyeobjektive, die nur kreisfoermige Bilder liefern und andere, die am gleichen Bildformat das gesamte Bildfeld ausleuchten.

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Hallo. Ein Weitwinkelobjektiv hat eine kurze Brennweite und geht etwa von 10 bis 35 mm Brennweite. Es gibt Zoomobjektive in dem Bereich oder Festbrennweiten. Auch das Normal-Zoom 18-55 beinhaltet schon einen Weitwinkelbereich. Interessant sind die echten Weitwinkel, auch Ultraweitwinkel genannt mit einem Bereich zwischen 10 und 20 mm. Es gibt da einige auch von Sigma oder Tamron. Je weiter der Winkel, desto mehr hast du allerdings stürzende Linien z.B. bei Gebäuden. Weitwinkel-Festbrennweiten gibt es als normale Weitwinkel oder als Fisheye mit einem kugeligen Effekt. Gib mal die ausgesuchten Objektive bei google ein und suche als Bild, da findest du neben Bildern der Objektive auch damit gemachte Beispielbilder. z.B. Sigma 10-20, Tamron 10-24 , Tokina 11-24, Wallimex 14mm, Canon 14mm.....

MfgKevin 
Fragesteller
 22.06.2014, 19:45

Danke für die ausführliche Antwort, noch eine frage würde sich das Canon 28mm auch lohnen oder wäre der Unterschied zum Kit 18-55 nicht sehr groß?

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bohmike  07.07.2014, 22:49
@MfgKevin

Ja , lohnt sich, der Unterschied zwischen Set-Zoom und Festbrennweite ist schon ordentlich. Schärfer und lichtstärker.

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Ein Weitwinkelobjektiv erkennt man daran das die Brennweite kleiner als die Diagonale des Bildsensors ist. Bei der Canon 600D mit ihrem APS-C Sensors sind alle Objektive mit einer Brennweite unter 35mm Weitwinkelobjektive. Das 35mm Objektiv ist die Normalbrennweite und alle Objektive mit einer Brennweite größer als 35mm sind Fernobjektive.