Wie die Zeitschaltuhr für das Aquarium einstellen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Pflanzen brauchen mindestens 8 Stunden Licht und das ist noch knapp. Mit 9-10 Stunden wachsen sie in der Regel sichtbar besser. Jenseits von 10 Stunden werden die Pflanzen nicht mehr besser, aber den Algen gefällt es.

Wenn das Aquarium in einem durchschnittlich hellen Wohnraum steht (indirektes Licht von Fenstern, kein dunkler Keller), kann man die Beleuchtungszeit in 2 etwa gleich große Teile aufteilen und dazwischen eine Mittagspause von 3-4 Stunden einlegen. Die Algen mögen diese Lichtpause nicht und verlieren dadurch ihre Konkurrenzfähigkeit, während höhere Pflanzen die Pause problemlos wegstecken. Im Interesse der Tiere sollte es in der Mittagspause nicht stockfinster sein, deswegen sollte man im Keller keine Mittagspause programmieren. Ein kleiner Nachteil ist, dass die Pflanzen dann dazu neigen, nach vorne zu wachsen, wenn es mittags im Raum heller ist als im Aquarium.

Wie man den Tag legt, hängt davon ab, wann man zu Hause ist. In der Regel möchte man ja im Aquarium auch am Abend noch was sehen, aber tagsüber ist man arbeiten. Deswegen wird der "Aquariumtag" oft in Richtung Abend verschoben, das Licht geht also erst spät an und leuchtet z.B. bis 22 Uhr oder so. Bei Aquarien mit direktem Sonnenlicht entsteht daraus ein Problem, denn durch Sonnenlicht tagsüber und Kunstlicht bis in den Abend ist die Gesamtlichtzeit viel zu lang und die Algen profitieren davon.

Bylucaa 
Fragesteller
 12.06.2020, 22:48

Moin,

erstmal vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Wie siehts aus mit dem Filter muss der denn in der Einführungsphase laufen oder ist das vorerst egal?

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eieiei2  12.06.2020, 22:51
@Bylucaa

Der Filter muss immer laufen. Immer. Sonst können sich darin keine Filterbakterien ansiedeln. Die sind nämlich auf ununterbrochene Zufuhr von sauerstoffreichem Wasser angewiesen.

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eieiei2  12.06.2020, 23:47
@Bylucaa

Am besten machst Du Dir schon bevor Du das Aquarium einrichtest Gedanken darüber, welche Tiere Du darin halten willst.

Verschiedene Fischarten unterscheiden sich nicht weniger als verschiedene Säugetierarten. Sie benötigen deswegen nicht alle die gleiche Lebensraumgestaltung und man kann nicht einfach kunterbunt alle Arten zusammen setzen. Wenn man vor der Einrichtung weiß, welche Arten man pflegen will, kann man alles gezielt auf diese Arten abstimmen. Wenn man sich darüber keine Gedanken macht und einfach irgendwie einrichtet, steht man hinterher vr dem Problem, schon wieder nur die selben schnöden, anpassungsfähigen Standardarten halten zu können. Dabei gibt es so viele andere Fischarten, die unter der Voraussetzung dass man ihnen einen geeigneten Lebensraum bietet, auch nicht komplizierter zu halten sind. Die einzigen Arten, die man als Anfänger vermeiden sollte sind solche, die kein Trockenfutter fressen.

Bei der Auswahl der Arten bitte auch die Wasserwerte im Auge behalten. Viele Arten sind zwar in weiten Grenzen anpassungsfähig, aber nicht grenzenlos. manche Arten sind auch ausgesprochene Spezialisten, die mit abweichenden Wasserwerten nicht überleben.

Die Einrichtung sollte weitestgehend aus Naturmaterialien bestehen, nicht aus Plastik.

Egal was es wird, denke immer an die Grundregel: Vertraue nie einem Verkäufer der vom Verkauf lebt. Der erzählt immer das, das am meisten verkaufsfördernd ist, ohne große Rücksicht auf das Wohl der Tiere. Informiere Dich immer vor dem Kauf an unabhängiger Stelle über die ausgesuchten Tiere und überlege, ob sie wirklich zu Deinem Aquarium passen. Kaufe nie ein Tier, über das Du dich nicht informiert hast.

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