Wie bildet man die Zwischendominante?

2 Antworten

Als erstes musst du ja wissen, um welche Tonart es sich handelt, damit du herausfinden kannst, was die 2. Stufe ist und dann, was die Zwischendominante sein muss.

Das heisst, du bestimmst anhand der Vorzeichen, was es für eine Tonart ist. 2 Kreuze bedeuten entweder D-Dur oder h-moll, also musst du schauen, wie der erste Akkord notiert ist - in deinem Beispiel handelt es sich also um D-Dur. Die 2. Stufe davon ist dann ja E & wenn du von E aus die Dominante nimmst, gibt es ja h. Im Bass sind also jeweils die Grundtöne notiert, du musst nur noch den Akkord im Violinschlüssel darauf aufbauen.

Im nächsten Akkord hast du bereits ein 'h' und es ist ein gewöhnlicher Septakkord [d.h. keine Umstellung], das bedeutet, der höchste Ton muss ein 'a' sein. Dann fehlt dir noch ein 'fis' und ein 'dis' - weil es ein h-Dur Akkord sein muss. Das (D) bezieht sich ja darauf, dass der folgende Akkord eine Zwischendominante ist, das heisst, es muss kein D-Dur Akkord sein. [War dir vielleicht klar, aber hat mich zuerst verwirrt ^^]

Der Basston des letzten Akkordes ist 'e' - wie erwartet - und somit fehlen noch 'g' und 'h' und weil du immer Akkorde im Violinschlüssel hast [d.h. du brauchst drei Töne], ist es hier das Sinnvollste, das 'e' zu verdoppeln.

Ich hoffe, das war jetzt verständlich erklärt ^^

Musste mir das Ganze zuerst selbst wieder ins Gedächtnis rufen, aber jetzt weiss ich es wieder, also wenn noch was unklar ist, frag einfach =)

kike3 
Fragesteller
 24.04.2016, 05:42

danke :) aber in der schule hatten wir so regeln, wie terz geht nach unten, gleiche töne bleiben liegen. was muss man damit machen? :)

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LovingHope  24.04.2016, 11:14
@kike3

Die Regeln gibt's nicht nur in der Schule ^^

Also, wenn du zuerst fis/a/d hast und danach ein h-Dur Septakkord kommt, dann schreibst du das 'fis' und 'a' an denselben Ort, wie es bereits im vorherigen Akkord notiert ist. Das dis würde ich auch nicht gross verschieben, sondern einfach eben das 'd' erhöhen. Im letzten Akkord hast du dann ja 'g' 'h' und 'e'. Aus dem 'dis' muss ein 'e' werden, aus 'fis' und 'a' entsteht ein 'g'. Bei einer Auflösung eines Dominant-Septakkordes fehlt in der Tonika die Quint, du hast also nur die Töne 'e' und 'g'. 'h' fehlt, also sollte die Aufgabe so stimmen.

Grundsätzlich musst du darauf achten, dass die einzelnen Stimmen möglichst nahe beieinander bleiben, dass es keine grossen Sprünge gibt. Der Leitton muss immer nach oben aufgelöst werden [die Note die einen Halbton unter dem Grundton ist, hier also cis]. Die Septime muss immer nach unten aufgelöst werden [das wäre dann ein c]. Dann musst du immer darauf achten, dass du weder Oktav- noch Quintparallelen hast. Und idealerweise sollten Bass und Sopran immer in die entgegengesetzte Richtung gehen.

Bei den Zwischendominanten ist es ja so, dass es eine
'Alterationsrichtung' gibt. Hier wäre das 'd' - 'dis' - 'e'. Diese Töne
müssen alle in derselben Stimme stehen.

Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht verwirrt.

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das ist eigentlich sehr einfach: nach der eigentlichen dominante einer tonart (die dominante zur I.Stufe oder Tonika) gibt es zahlreiche weitere dominanten die man einsetzen kann. die zweitwichtigste bedeutung haben die zwischendominanten, also alle dominanten zu leitereigenen selbständigen dreiklängen ausser eben zur I.stufe.

zur dominante gehört insbesondere dass sie in jedem fall ein dur-akkord ist, dessen grundton sich quintfällig in den grundton des folgeakkordes auflöst. der "quintfall" ist eine fallende r5 bzw eine steigende r4 (komplementärintervalle, daher im ergebnis dasselbe) und das stärkste funktionale harmonische intervall. da die harmonisch zentrale stimme der bass ist kommt der quintfall auch vorwiegend dort zum einsatz!

LG Max