Widerspruch in der Bibel?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Also was jetzt?

Man weiß nicht welche Version richtig ist oder ob überhaupt eine von beiden richtig ist. Versuche beide Versionen miteinander unter einen Hut zu bringen, sind nicht glaubwürdig.

Ganz allgemein wird in Fällen wo sich das EvMt und das lukanische Doppelwerk widersprechen, eher letzterem geglaubt.

Da ist kein Widerspruch. Denn wenn man es von verschiedenen Zeugen hört und jeder etwas anderes als wichtig hält, was er gesehen hat, wird daraus ein vollständiges Bild. Die Erklärung ist ganz einfach.

Judas hat sich über dem Abgrund an einem Ast erhängt, der aber abgebrochen ist. Und Judas fiel in den Abgrund und erlitt viele Knochenbrüche, die tödlich waren. Zudem riss, wie es bei einem Fall auf die Klippen oft vorkommt, auch der Bauch auf, sodass die Eingeweide heraus kamen.

Was das Silbergeld betrifft, so kauften die Priester einen Acker von dem Geld und nannten ihn Blutacker.

Wenn man genau nachforscht und darüber nachdenkt, werden alle angeblichen Widersprüche ausgemerzt und auch erkannt, dass es keine Widersprüche in der Bibel gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fortlaufendes Studium
Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 17:56
Was das Silbergeld betrifft, so kauften die Priester einen Acker von dem Geld und nannten ihn Blutacker.

Komisch, der von mir erwähnte Text sagt aber:

Die Hohen Priester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers zum Begräbnis für die Fremden.

Noch ein Widerspruch, und diesmal nicht nur von der Schrift dieses Glaubens...

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Friedliebender  23.03.2023, 22:00
@Washs

Im erweiterten Sinn, denn die Priester kauften den Acker vom Judaslohn. Wer nicht verstehen will, kann das auch nicht, du willst nicht verstehen.

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 22:35
@Friedliebender
Der erwarb einen Acker von dem ungerechten Lohn und stürzte vornüber und barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide quollen hervor.

...

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Friedliebender  23.03.2023, 22:48
@Washs

Und? Den Acker kaufte nicht Judas selbst. Denn der hohe Priester kaufte den Acker von seinem Judaslohn und somit war der Käufer im übertragenen Sinn Judas. Und das Feld wurde nach dem Verrat und vor Jesu Tod gekauft.

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 22:49
@Friedliebender
Den Acker kaufte nicht Judas selbst.

Das stand in dem Bibeltext eindeutig anders.

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 22:54
@Friedliebender

Durchschnittliches Argument eines Zeugen Jehovas sein wie:

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Friedliebender  24.03.2023, 23:33
@Washs

Wenig Bibelkenntnis eines Amateurs. Na, wenn man ein Frosch ist? Kein Wunder.

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Montrose  29.08.2023, 18:51

danke für deine antwort,so habe ich es auch gesehen !!

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Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist weder das eine noch die andere wahre Geschichte. Lies einfach beides so wie es dort steht, sind eben verschiedene Geschichten aus den Federn verschiedener Autoren, von denen keiner die tatsächlichen Umstände kannte, was auch keine Rolle spielt.

Man kann beide Geschichte sogar zu einer zusammenfügen, wenn man sich nur etwas Mühe macht. Dann passt das schon irgendwie zusammen, Papier ist geduldig, und alte Geschichten sind das auch ... 😁

Von Experte Bast4321 bestätigt

Das hat man hier schon oft beantwortet.

a) Hat Judas sich erhängt (Mt 27,5), oder ist er gestürzt (Eingeweide herausquellen; Apg 1,18)?

b) Wer hat das Stück Land für die 30 Silberstücke gekauft - er selbst (Apg 1,18) oder die Hohenpriester (Mt 27,7)?

c) Hat er vor seinem Tod den Verrat an Jesus Christus bereut (Mt 27,4) oder nicht (in Apg 1, 18 wird darüber nichts gesagt)?

Bibelstelle(n): Matthäus 27,3-10; Apostelgeschichte 1,18-19

Als Judas bemerkte, dass die Hohenpriester Jesus umbringen wollten, bereute er seinen Verrat und wollte ihn wieder aus der Hand der Hohenpriester befreien, indem er das für die Überlieferung erhaltene Geld – 30 Silberstücke – zurückbrachte. Diese jedoch lehnten ab, das Geld anzunehmen, und noch viel mehr natürlich, den Herrn wieder freizugeben. Sie hatten es endlich erreicht, ihn gefangen zu nehmen und waren in ihrem Hass fest davon eingenommen, ihn umzubringen.

Judas wirft daraufhin das Geld in den Tempel und bringt sich voller Verzweiflung über seine Tat selbst um, indem er sich erhängt. Die Hohenpriester überlegten derweil, was sie mit dem Geld anfangen könnten, weil sie es ja nicht in den Tempelschatz geben konnten, sonst hätten es diesen verunreinigt. Sie zeigen eine ungeheuerliche Selbstgerechtigkeit: Sie waren es, die Judas das Geld für die Überlieferung gegeben hatten, aber sie meinten, die Schuld läge in diesen Geldstücken. Dass sie selbst sich eine ungeheure Schuld vor Gott aufgeladen hatten, indem sie den unschuldigen Sohn Gottes gefangen nehmen ließen, kam ihnen dabei gar nicht in den Sinn.

Sie verwenden das Geld also, um einen Stück Land, den so genannten „Acker des Töpfers“, zu kaufen, das von da an als Grabstätte für Fremde verwendet wurde.

Wie passt nun die Stelle in Apostelgeschichte 1 in diesen Zusammenhang? Dort heißt es, dass Judas sich den Acker erworben hat und kopfüber darauf gestürzt ist, so dass sein Körper durch den Aufschlag zerrissen wurde und die Eingeweide herausgequollen sind. Mit der Aussage, dass er sich den Acker erworben hat ist genau das gemeint, was im Matthäus-Evangelium berichtet wird. Es war das Geld des Judas, mit dem die Hohenpriester den Acker kauften, demnach war es in gewissen Sinn sogar sein Acker. In Apostelgeschichte 1 wird dies implizit ausgedrückt. Beachte auch, dass es heißt, dass er sich den Acker „erworben“ hat, und nicht, dass er ihn „gekauft“ hat.

Nun zu dem Stürzen und Zerbersten: die Bibel sagt nicht klar, wie sich dies abgespielt hat. Es heißt aber in Apostelgeschichte 1 nicht, dass Judas noch am Leben gewesen sei. Die Hohenpriester hatten den Acker wahrscheinlich auch erst nach seinem Tod gekauft, denn während Judas sich selbst umbrachte, waren sie ja noch mit der Kreuzigung des Herrn beschäftigt. Die Vermutung liegt nahe, dass Judas, nachdem er tot an dem Baum hängend aufgefunden wurde, wegen seines unehrenhaften Todes auf diesen Blutacker geworfen wurde. Wenn man den Überlieferungen Glauben schenkt, dann lag dieser Blutacker südlich von Jerusalem an einem Abhang. Nun braucht man nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, wie es wohl verlaufen ist, wenn Judas von diesem Abhang herunter auf den Acker geworfen wurde, und wie er dabei aufgerissen wurde und seine Eingeweide herausgequollen sind.

Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 17:55

Tolle Interpretation, aus welchen Schriften hast Du diese Zusatzinformationen genommen?

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ChristOrDead  23.03.2023, 18:14
@Washs

Die Zusatzinformationen stammen aus der Bibel.

Der Text ist allerdings nicht von mir geschrieben.

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 18:15
@ChristOrDead
Die Zusatzinformationen stammen aus der Bibel.

Wo genau stehen diese?

Der Text ist allerdings nicht von mir geschrieben.

War leicht an der plötzlich besseren Rechtschreibung zu erkennen ;)

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 18:59
@ChristOrDead

Woher die Informationen von diesen von dir geschriebenen Text stammen.

Die Vermutung liegt nahe, dass Judas, nachdem er tot an dem Baum hängend aufgefunden wurde, wegen seines unehrenhaften Todes auf diesen Blutacker geworfen wurde. Wenn man den Überlieferungen Glauben schenkt, dann lag dieser Blutacker südlich von Jerusalem an einem Abhang. Nun braucht man nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, wie es wohl verlaufen ist, wenn Judas von diesem Abhang herunter auf den Acker geworfen wurde, und wie er dabei aufgerissen wurde und seine Eingeweide herausgequollen sind.

...

Mit der Aussage, dass er sich den Acker erworben hat ist genau das gemeint, was im Matthäus-Evangelium berichtet wird. Es war das Geld des Judas, mit dem die Hohenpriester den Acker kauften, demnach war es in gewissen Sinn sogar sein Acker.
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ChristOrDead  23.03.2023, 19:33
@Washs

Achso dies meinst du.

Ja so wird es wohl gewesen sein.

Ist doch logisch.

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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 19:47
@ChristOrDead

Das beantwortet meine Frage doch gar nicht:

aus welchen Schriften hast Du diese Zusatzinformationen genommen?
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Washs 
Fragesteller
 23.03.2023, 20:39
@ChristOrDead

Ich finde dort ebenso keine Quellenangabe.

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Bast4321  23.03.2023, 18:47

Zu Ergänzung - natürlich wollten die Pharisäer nicht das Grundstück auf ihren Namen kaufen, da sie sich so aus der Affaire (den Verat des Judas) ziehen wollten. Das so das Feld postmortem von Judas erworben wurde, in seinem Namen, war also offziell so geregelt worden, so das man sich in Apostelgschichte lediglich auf diese offizielle Version bezog, was diesen Sachverhalt anging.

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Jenatsan  08.02.2024, 11:25

So Verstehe ich diesen Text! Ich habe mit mal im griechischen das Wort „Stürzen“ angeschaut. Dieses Wort beschreibt eher das „hingestreckt werden“. Schließlich gibt das stürzen an, das jemand gestürzt ist. Dieses Wort im deutschen sagt nicht aus, ob man stolpert und damit gestürzt ist, oder ob man von einem Turm geworfen wurde und damit „gestürzt“ ist (ich hole mal soweit aus, weil es viele Bibelkritiker auch tun ;-)).

Was ich zu dem Kauf des Ackers sagen kann: Judas ging zu den Hohepriestern und gab das „erarbeitete“ Geld wieder zurück weil es ihn reute diesen Herrn verraten zu haben. Danach ging er hin und erhängte sich. Was haben die Hohepriestter und Pharisäer mit dem Geld gemacht? Zurück in die „Temeplkasse“ durfte es nach deren Sitte nicht, da es „unreines“ Geld war. Sie nahmen also das Geld und kauften den Acker, welcher dann der Blutacker genannt wurde. In der Apostelgeschichte schreibt Lukas den Fall dann weiter. Da das Geld Judas gehörte, wurde der Acker gekauft, der ja in dem Sinne Judas gehörte. Als Judas tot gefunden wurde, wurde er nach dem griechischen Begriff dort „hingestreckt“. Heißt für mich, dass er dort hingeworfen wurde, wobei er dann geborsten ist und die Eingeweide austraten. Seitdem wurde der Acker „Blutacker“ genannt.

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Ja, es ist ein Widerspruch. Na und? Das ist nicht schlimm.

Die Bibel, auch die Evangelien, sind antike Schriften und müssen im Kontext ihrer Zeit gelesen werden. Die Evangelien sind keine modernen Biografien, sondern antike. Und dort kommt es darauf an zu sagen, wer dieser Mensch ist. Und das tun die vier Evangelien auf vier verschiedene Weisen, je nachdem, wer der Adressat ist.

Washs 
Fragesteller
 30.04.2023, 17:25
Na und? Das ist nicht schlimm.

Ist die Bibel etwa nicht das Wort Gottes?

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,

2.Timotheus 3,16

Denn ich tue euch kund, Brüder und Schwestern, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist.

Galater 1,11

Es kann doch nur eines von beidem wahr sein, d.h. eines von beidem muss gelogen sein.

Auch lügt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht. Denn nicht ein Mensch ist er, dass ihn etwas gereuen könnte.

1.Samuel 15,29

Und da fällt schon gleich der nächste Widerspruch heraus: "Denn nicht ein Mensch ist er, ..."

Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich in dem Namen meines Vaters tue, diese zeugen von mir; aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins.

Johannes 10,25-30

Und gleich noch ein Widerspruch: "... , dass ihn etwas gereuen könnte."

Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.

1.Mose 6,6

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salome77  30.04.2023, 18:24
@Washs

Wort Gottes ist Jesus Christus. Das kann man im Johannesprolog nachlesen.

Und das ist das ist oft das Problem im Dialog mit Muslimen. Die Bibel hat nicht den Status des Koran bei den Muslimen. Es sind eher Jesus Christus mit dem Koran vergleichbar. Denn beide sind präexistent und wurden in der seit offenbart.

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Washs 
Fragesteller
 30.04.2023, 18:31
@salome77

Also willst du sagen, dass in der Bibel lügen stehen, das aber nichts ausmacht, da die Bibel eine antike Schrift ist?

Und wie kann dann alle Schrift von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit sein?

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