Widerspruch in der Bibel?

12 Antworten

Die Gläubigen haben beide Schöpfungsberichte in die Bibel reingenommen. Und beide Erzählungen stehen kurz nacheinander abgedruckt, so dass es wirklich JEDEM auffallen muss, dass sie komplett gegensätzlich sind.

Von daher haben es all diejenigen Gläubigen, welche die biblischen Texte überliefert haben, überhaupt nicht als Problem angesehen, dass es beide Versionen gibt.

Die Lösung besteht darin, dass die Bibel kein Naturkundebuch ist, sondern dass die Bibel Glaubensaussagen macht. Zum Beispiel Aussagen darüber, wie GOTT ist, wie der Mensch ist, was der Sinn des Leben ist, und so weiter.

Die Geschichte vom Sechstagewerk sagt unter anderem aus, dass Gott der Urheber der gesamten Welt ist. Die Geschichte vom aus Lehm geschaffenen Adam sagt zum Beispiel aus, dass der Mensch eine besondere Stellung in der gesamten Schöpfung hat.

Hast du richtig verstanden. Es gibt nunmal zwei Schöpfungsgeschichten. Die Priesterschrift und die Jahwistische.

Bei der "Rippenversion" wollte der Schreiber, den Mann erhöhen und die Frau klein halten. Was natürlich so nicht stimmt, denn das weibliche war zuerst da und das männliche ist durch eine spätere Mutation entstanden.

Es gibt zwei Schöpfungsberichte im 1. Buch Mose, die verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen werfen und einander ergänzen. Auf keinen Fall handelt es sich aber um verschiedene Schöpfungsberichte, die sich widersprechen. Wie beide zueinander passen, wird beispielsweise hier recht gut erklärt: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=615

Sehr empfehlenswert und interessant zur Frage ist auch folgender Artikel: http://www.wort-und-wissen.de/disk/d91/1/d91-1.pdf

Es sind zwei verschiedene Texte die sich nicht ergänzen bzw nicht unter einen Hut bringen lassen. Sie sind zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Situationen komponiert worden und haben in ihrem Blick auf die Schöpfung unterschiedliche Schwerpunkte.

Eine Besonderheit der Bibel ist, dass sie immer wieder unterschiedliche Sichtweisen zu einem Thema nebeneinander stehen lässt, in diesem Fall sogar wortwörtlich nebeneinander.

Für mich ist das kein Problem.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

naaman  28.09.2021, 09:07

"Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar."

Die Kirchen sind schon immer Kompromisse eingegangen, ist also ein Muster ohne Wert.

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