Wichtige frage: wie etwas Pflanzen mit welchen Samen?

6 Antworten

Eh... ja, das geht, aber du hast da was in deiner Kindheit verpasst, meine Kinder pflanzen praktisch alles ein was so in der Kueche anfaellt :) 

Bloss, Apfel und Orange sind Baeume, die schwer aus Samen zu ziehen sind, deshalb kauft man lieber Baumpflanzen. Ich hatte mal Aepfel, bei denen die Samen schon im Apfel gekeimt waren, die sind wunderbar gewachsen (bis wir vergessen haben, sie zu giessen...)

Allgemein werden Samen gekauft, weil das beaquemer ist, als die Samen aufzufangen, zu trocknen und so aufzubewahren, dass sie noch gut sind  wenn man sie benutzen will. Meine Eltern waren frueher voll die Hobbygaertner, die haben das teilweise gemacht.

Teilweise erntet man Pflanzen, bevor die ueberhaupt zur Bluete (und zum Samen) kommen (z.B. Petersilie).

Und teilweise gibt es heutzutage Sorten, die gar keine zweite Generation Samen mehr produzieren.

Also Bäume kauft keiner als Samen, das würde ja ewig dauern bis man da dann mal ernten kann. Fruchtbäume kauft man als Jungbäume und werden eingepflanzt.

An sich genommen, kann man alles selber ziehen durch die Entnahme der Kerne/Samen aber der Aufwand ist schon größer als wenn ich eine Jungpflanze hole.

Orangen- oder Apfelkerne kannst du schon einpflanzen, vielleicht wächst auch was, aber nicht das Obst, das du gekauft hast, sondern irgend eine Wildform. Obst muß veredelt werden.

ähnlich ist es mit anderen Samen, es kommt nicht das raus, wo sie rauskommen;). Das liegt daran, daß wir viele Hybriden kaufen, und eben veredeltes Obst. Sortenreine Samenzucht ist eine Kunst und Wissenschaft. 

Allerdings kannst du von Blumen oft Samen nehmen, und bekommst, was duerwartest, Sonnenblumen, allerlei heimisches etc. Aber bei Obst und Gemüse funktioniert das nicht so einfach.

In meiner Kindheit habe ich öfters einige Samen aus den Orangen, Mandarinen und Zitronen entnommen und sie in die Blumentöpfe, die in der Wohnung standen gesteckt. Meine Mutter hat sich dann später gewundert, was für Pflanzen dort wuchsen (lach).
Leider waren die Lichtverhältnisse für Zitrusbäumchen ungeeignet und so haben die Jungpflanzen nicht lange überstanden. Außerdem wäre es auch sehr ungewiss, ob an solch einem Baum jemals Früchte wachsen würden.

Früher war es so, wie du dir das denkst. Meine Mutter erzählte mir, dort wo sie auf dem Land aufwuchs, standen an den Feldrainen überall Pflaumenbäume. Ihr Vater steckte überall wo Platz war, die Pflaumenkerne seiner eigenen Pflaumenbäume in die Erde. Jahre später wuchsen dann überall an den Wegen die Pflaumenbäume, die auch ihrerseits wieder gute Früchte trugen.

Heutzutage werden die Nutzpflanzen extrem z.B. auf höhere Erträge, größere Früchte, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten u.s.w. gezüchtet. Damit die erwünschten Eigenschaften auch im Samen weitergegeben wird, muss bei der Befruchtung der Blüte sichergestellt werden, das beide Elternpflanzen die Eigenschaften haben, damit der Samen sie dann auch bekommt. Im Freiland ist das nicht zu erreichen.

Ein „gutes“ Beispiel wären die Zucchini. Man kann sich aus den Früchten den Samen nehmen und im nächsten Jahr säen. Doch man weiß nie, welche Gene in den Samen weitergegeben werden. So hat sich schon mal einer mit seinen eigenen Zucchinis vergiftet. Man hatte dann herausgefunden, dass sie von einen Zierkürbis befruchtet wurde. Und die kann man nicht essen.

Obstbäume werden heutzutage nicht mehr aus Samen gezogen.Die Bäume werden veredelt. Auf einer „Unterlage“, die oft eine Wildform sein kann, werden „Edelreiser“ mit den gewünschten Eigenschaften aufgepfropft.

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