Weshalb störte sich Gott an dem Turmbau zu Babel?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Andere Option (mit Begründung). 88%
Er hatte Angst vor Konkurrenz. 13%
Er wollte Zwietracht säen. 0%

6 Antworten

Andere Option (mit Begründung).

Die entsprechende Stelle lautet: "(Gott) sprach: Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen".

Gott fürchtete also die Einigkeit des Volkes und dass sie so alles erreichen könnten, was sie sich je ausdenken.

Ich würde es so interpretieren wollen, dass er sich vor allem vor die Dummheit der Menschen fürchtete, die in ihrer Verblendung nichts Sinnvolles oder Nützliches anstreben würden, sondern nur irgendeinen Quatsch.

Persönlich muss ich da dem lieben Gott recht geben - seine Sorgen waren wohl berechtigt. 😏

Andere Option (mit Begründung).

Der Grund für den Turmbau war laut Bibel:

. . ., damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden (1. Mose 11:4).

Sie kannten also den Hinweis Gottes, dass sich die Menschen auf der Erde ausbreiten sollten, das wollten sie aber mit dem Turm verhindern. Der Turm sollte ein Markierungsanker sein, um nicht zerstreut zu werden. Sie stellten sich also bewusst gegen Gottes Gebot.

. . .Auch segnete Gott sie, und Gott sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, (1. Mose 1:28).

Woher ich das weiß:Recherche
Andere Option (mit Begründung).

Vor allem Ungehorsam, Hochmut und Stolz...

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"1. Mose 11,1 eine einzige Sprache und dieselben Worte. Gott hatte den Menschen als einziges Geschöpf so gemacht, dass er mit ihm reden konnte (1,28), und daher bediente er sich der Sprachbegabung, um die Menschheit zu teilen, denn der abgefallene Gottesdienst in Babel zeigte, dass der Mensch sich in seinem Stolz gegen Gott gewandt hatte (11,8.9).

11,2 als sie nach Osten zogen. Gott hatte immer wieder befohlen, »seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde« (9,7). Dieser Bericht von diesem Ereignis findet während des Verlaufs der Ausbreitung des Menschen statt.

11,3.4 lasst uns Ziegel streichen … eine Stadt bauen und einen Turm … uns einen Namen machen. Während der Ausbreitung entschloss sich ein Teil der nachsintflutlichen Bevölkerung unter der Führung des mächtigen Nimrod (10,8-10), die Ausbreitung zu stoppen und eine Stadt zu gründen als Symbol und Zentrum ihres Stolzes und zu ihrer Ehre. Der Turm gehörte zwar mit zu ihrem Plan dazu, war aber nicht die einzige rebellierende Tat. Es war ihr Stolz, der sie dazu führte, sich Gott zu widersetzen. Sie weigerten sich, weiter zu ziehen und sich über die Erde auszubreiten, wie sie angewiesen worden waren. Nimrod und sein Volk waren sogar bemüht, gegen Gottes Gebot von 9,1 zu verstoßen und so den Rat des Himmels zu verwerfen. Sie mussten Ziegelsteine machen, da es in der Ebene wenige Steine gab.

11,4 dessen Spitze bis an den Himmel reicht. Das heißt nicht, dass der Turm tatsächlich den Wohnort Gottes erreichen sollte und auch nicht, dass die Spitze den Himmel repräsentiert. Sie wollten einen hohen Turm bauen, um ihre Fähigkeiten darzustellen und ihren Ruhm zu vermehren. Mit diesem Unterfangen waren sie Gott ungehorsam und versuchten ihn seiner Ehre zu berauben.

11,6 nichts davor zurückhalten. Sie waren so vereint, dass sie alles tun würden, was sie zu tun begehrten.

11,8 zerstreute. Gott reagierte auf ihre stolze Rebellion unverzüglich. Sie hatten sich entschlossen, sesshaft zu werden; er zwang sie, sich zu zerstreuen. Aus diesem Bericht erfahren wir, wie es dazu kam, dass sich die Nationen »nach ihren Sprachen auf der Erde verteilten« (10,5) und sich »nach der Sintflut auf der Erde verteilten« (10,32).

11,9 Namen Babel. Das hat mit dem hebr. Wort zu tun, das »verwirren « bedeutet. Aus diesem Bericht lernte Israel nicht nur, woher so viele Nationen, Völker und Sprachen stammten, sondern erfuhr auch von dem rebellischen Ursprung seines Erzfeindes Babylon (vgl. 10,5.20.31). zerstreute. Weil sie nicht die Erde füllen wollten, wie Gott ihnen befohlen hatte, verwirrte Gott ihre Sprache, sodass sie sich teilen und in verschiedenen Regionen versammeln mussten, wo ihre jeweils eigene Sprache gesprochen wurde."


Nobodyrotz 
Fragesteller
 12.03.2024, 08:02

Also zeigt Gott, auch hierdurch, wie auch in der gesamten Bibel, in der grausamen Lebensrealität, in den wissenschaften Erkenntnissen und in der Existenz diverser Religionen, wieder, dass er selbst der Böse ist. Doch Christen versperren sich diese Erkenntnis.

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EQ77BOWAT  12.03.2024, 10:32
@Nobodyrotz

Der biblisch Gott ist das absolute Gute. In deiner Interpretation gehst du wie selbstverständlich davon aus, dass aus Babel etwas Gutes entstanden wäre. Das Verhalten der Menschen zeigt aber das exakte Gegenteil. Gott ist allwissend. Allwissenheit bedeutet aber, dass er nicht nur die Vergangenheit und die Zukunft die aus den Entscheidungen der Menschen entsteht kennt, sondern auch alle anderen möglichen Alternativen.

Wenn Gott also entschieden hat, dass Projekt "Turm zu Babel" durch Zerstreuung der Menschen zu beenden, dann deshalb, weil er weiß, wie es geendet hätte, hätte er sie gewähren lassen und die Zerstreuung die global auf die gesamte Geschichte der Menschheit bezogene bessere Alternative war.

Als Christen vertrauen wir darauf, dass Gott einen Heilsplan hat, an dessen Ende möglichst viele Menschen gerettet werden um in einer neuen perfekten Schöpfung in seiner Gegenwart die Ewigkeit zu verbringen und diese Menschen das auch wirklich wollen. Das hierbei auch Leid entsteht ist unvermeidlich , aber nur die logische Konsequenz, dass Gott eben keine Marionetten geschaffen hat, sondern möchte, dass wir uns bewusst für ihn entscheiden.

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chrisbyrd  12.03.2024, 12:04
@Nobodyrotz

Dann hast du weder die Bibel noch Gott auch nur annähernd verstanden...

Gott ist liebevoll, gnädig und barmherzig, aber auch rein, heilig und gerecht.

Dass Menschen die freie Wahl der Entscheidung haben, ergibt viel Sinn:

Denn bestimmt hatte Gott Freude an seiner Schöpfung und wollte, dass sich andere mit Ihm über das freuen und staunen können, was Er erschaffen hat. Neben den Engeln hat Er noch uns Menschen als Wesen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.

Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.

Gott liebt uns:

  • “Wie sehr Gott uns liebt, beweist er uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." Römer 5,8
  • "Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Johannes 3,16

Dafür bin ich Ihm sehr dankbar!

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Nobodyrotz 
Fragesteller
 12.03.2024, 13:49
@EQ77BOWAT

Ein vollkommener Gott erwartet keine Anbetung, keinen Gehorsam und keine Dankbarkeit. Und ein liebender Gott, der alles im Voraus weiß, nimmt nicht in Kauf, dass viele Menschen lebenslang Qualen erleiden. Diese armen Menschen hätte ein liebender Gott gar nicht erst geboren und gezeugt werden lassen. Ansonsten können solche Leidenden Entschädigung bzw. Wiedergutmachung verlangen.

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chrisbyrd  12.03.2024, 21:16
@Nobodyrotz

Gottes Rettungsangebot gilt allen Menschen:

  • "Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).
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Andere Option (mit Begründung).
Weshalb störte sich Gott an dem Turmbau zu Babel?

Der Text selbst gibt keine Gründe an.

Also zeigt Gott, [...] dass er selbst der Böse ist. Doch Christen versperren sich diese Erkenntnis.

Der Text ist eine Ätiologie der Israeliten für die Sprachenvielfalt. Dagegen sperren wir uns nicht.

Andere Option (mit Begründung).

Er war besorgt, dass der Turm so hoch werden wuerde, dass die Leute schon damals festgestellt haben koennten, dass die Luft im Himmel viel zu duenn ist, als dass sich dort - gemaess des Glaubens seiner Schaefchen - ein gebrechlicher alter Mann mit langem, weissen Rauschebart aufhalten koennte.


LastDayofEden  12.03.2024, 05:18

"Ein gebrechlicher alter Mann" wäre allerdings ein Verstoss gegen das erste Gebot "Du sollst dir keine Bildnis oder Gleichnis machen".

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Sterntaler927  12.03.2024, 05:30
@LastDayofEden

Eben! Aber genau das tun die von Pfaffen gesteuerten Glaeubigen doch bis heute noch. Offenbar kennen weder diese "Gläubigen", noch ihre geistigen [Ver-] fuehrer die 10 Gebote oder sie scheren sich einen Dreck darum.

Ob Menschen nun religioes sind oder nicht: wenn sich jeder an die 10 Gebote hielte, waeren alle anderen Gesetze ueberfluessig und diese Welt waere ein weitaus besserer Ort, als sie je zuvor war.

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LastDayofEden  12.03.2024, 05:32
@Sterntaler927

Tja, dafür hat's ja die Reformation, die Aufklärung und den Rechtsstaat gegeben. 💁‍♀️

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Sterntaler927  12.03.2024, 06:03
@LastDayofEden

Zu bloed, dass die Massen bis heute weder aufgeklaert sind, noch eigenstaendig denken koennen.

Zum Thema 'Rechtsstaat; von welchem redest Du denn da? Doch wohl nicht etwa ueber Deutschland? Gerade dort wuerde die Einhaltung der 10 Gebote fuer die Bevoelkerung genau die Freiheit bedeuten, welche ihnen bereits in der Merkel-Aera nach und nach immer mehr genommen wurde und nun von der Ampel voellig eliminiert wird. Von wegen, "Rechtsstaat". - Irgendwie scheint die Aufklaerung auch bei Dir noch nicht so ganz angekommen zu sein, anderenfalls wuerdest Du ueber das Wichtigste, was diese der Menschheit gebracht hat, naemlich Unterscheidungsvermoegen, verfuegen.

Dein voellig unagebrachter und zusammenhangloser Kommentar jedoch, ist beredtes Zeugnis einer diesbezueglichen Armut. Du tust mir aufrichtig leid.

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LastDayofEden  12.03.2024, 10:36
@Sterntaler927

Ich glaube, dass du keinen der Begriffe, die du hier verwendet und deren Nicht-Existenz du beklagst, auch nur einen Hauch einer Ahnung hast. ;-)

Aber deine freundlichen Worte mir gegenüber zeugen von hoher sozialer Intelligenz und einem friedfertigen Wesen. Schade, dass das nicht als 11. Gebot eingeführt wurde, da hättest du punkten können!

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