Weshalb soll ein Kompaniechef nun ein Major sein und kein Hauptmann mehr?

4 Antworten

Hat man schlechte Erfahrungen mit Hauptleuten als Kompaniechefs gemacht?

Bestimmt. Man wird auch mit manchen Majoren schlechte Erfahrungen machen ;-) Das ist aber nicht der Grund.

Dass eine Dotierung von Chefstellen (bzw. vergleichbaren Verwendungen) grundsätzlich bis Dienstgrad Oberstleutnant möglich ist, wurde bereits gesagt. Du hast aber recht, dass die klassische Besetzung dieser Funktion mit Hauptleuten durch die Besetzung durch Majore abgelöst werden soll.

Der Hauptgrund ist, dass Hauptleute üblicherweise SaZ sind, Majore aber Berufssoldaten. Man will damit u.a. zusätzliche Stellen für BS schaffen, um einen personell stabileren Unterbau für die künftige Personalstruktur der Truppe zu schaffen (künftig 55.000+ BS, Gesamtstärke bis 2024: 198.000). Zudem will man auf der Ebene Kompanie künftig von der umfassenderen Erfahrung und der Stabsoffizierausbildung von Majoren profitieren. In den Stabskompanien oder in selbstständigen Kompanien ist das schon sehr lange der Normalfall, nun will man - wohl auch aufgrund der sich abzeichnenden immer höheren Komplexität von Führungsaufgaben bei Kompanien (Technik, Internationalisierung...) - grundsätzlich nachziehen.


Brieftasche1982 
Fragesteller
 10.02.2018, 15:51

Man will also tatsächlich einfach mehr Stellen (=mehr Geld). Wow.

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holgerholger  03.10.2018, 12:00
@Brieftasche1982

@ brieftasche. Ja, wenn man keine Ahnung hat und nicht sinnentnehmend lesen kann, kommt sowas bei raus. Wer ist denn in Deinen Augen "Man"? Die böse böse Bundeswehr? Die kriegt ja kein grösseres Budget dafür, muss also woanders abknapsen.

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Brieftasche1982 
Fragesteller
 03.10.2018, 12:50
@holgerholger

Unfug. Das Budget der Bundeswehr entwickelt sich ja positiv. Eine solche Aufstockung muss begründet werden und wird es vermutlich auch mit steigenden Besoldungen.

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holgerholger  03.10.2018, 14:49
@Brieftasche1982

Das wäre ja schön, wenn das Budget der BW an die Notwendigkeiten gekoppelt wäre. Dann gäbe es ja einsatzbereite Hubschrauber, Transportmaschinen, U-Boote etrc. Leider sind das politische Entscheidungen. Wieviel Majore statt Hauptleute jetzt den Truppenteilen vorstehen, fällt da schon gar nicht ins Gewicht.

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jakzan  01.03.2023, 05:18

Tolle Begründung. Erst entwertet man von unten die Unteroffiziere ohne Portepee und ersetzt sie durch Feldwebel beziehungsweise eine aufgeblähte Mannschaftslaufbahn und jetzt entwertet man von oben die Offiziere des Truppendienstes. Am Ende werden Kompanien von einem Major geführt, die Hauptleute sind Zugführer und die Leutnants Gruppenführer, die eine Gruppe von Feldwebeln führen. Das mag in einzelnen Einheiten mit sehr komplexen Gerät angehen. Aber ich stelle mir solche Zustände in einem Jäger- oder Grenadierbataillon vor. Am Ende wundert sich die Budeswehr, warum sie keine qualifizierten Zeitsoldaten mehr kriegt. Ich stelle es mir nicht sehr attraktiv vor, wenn als Hauptmann SaZ 12-15 die höchste erreichbare Dienststellung st. Kompaniechef und als Hauptfeld stv. Zugführer ist. Zuzüglich win paar Sonder- und Stabsverwendungen. Ob Majore, die dann bis Dienstzeitende Kompaniechefs bleiben oder als nächstes auf Jahre einen Schreibtisch führen das so prickelnd finden, glaube ich auch nicht.

Am Ende haben wir das Bataillon Sacre als Regelfall.

Einziger Vorteil ist die Auwuchsfähigkeit bei den Kommandeuren im Kriegsfall. Aber dann fehlen unten die erfahrenen Kompaniechefs.

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Das ist doch nichts neues. Der Dienstposten Kompaniechef bzw. Staffelkapitän ist je nach Erfordernis und Aufgaben bis Oberstleutnant dotiert. Das war schon immer so. Wo ist das Problem?


Brieftasche1982 
Fragesteller
 10.02.2018, 15:51

Nee, das ändert sich gerade.

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Vermutlich hat der Bildungsgrad etwas damit zu tun. In der Privatwirtschaft qualifiziert sich einer ohne Abi auch immer seltener für eine Führungsposition.


Brieftasche1982 
Fragesteller
 10.02.2018, 01:53

Das ist blödsinn. Ein Hauptmann hat idR den gleichen Schulabschluss wie ein Major. Wenn du nicht selber Offizier bei der Bundeswehr bist oder sonst wie ein Kenner des Militärs, warum antwortest du dann hier?

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wiki01  10.02.2018, 07:27

Ohne Abitur kannst du nicht Truppenoffizier werden, geschweige denn Hauptmann im Truppendienst.

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Bakaroo1976  10.02.2018, 12:39
@wiki01

Das stimmt nicht. Mein letzter Abteilungsleister hatte Realschulabschluss und war Bautechniker. Dienstgrad: Oberstleutnant.

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wiki01  10.02.2018, 13:46
@Bakaroo1976

Unmöglich. OTL ist ein Dienstgrad im gehobenen Dienst. Dazu braucht es Abi und Studium. Vielleicht meinst du Oberleutnant?

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GearUp  10.02.2018, 14:21
@wiki01

Haaaaaaalt Stop. Klar kann ich ohne Studium StOffz werden.

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hazett92  10.02.2018, 18:30
@wiki01

ie Übernahme in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes gemäß Kapitel 12 der Zentralen Dienstvorschrift20/7 wird jedes Jahr nur einzelnen, besonders leistungsstarken Offizieren des militärfachlichen Dienstes auf eigenen Antrag oder Vorschlag hin ermöglicht. Der Wechsel ist für Haupt-und Stabshauptleute und nach erfolgreicher Teilnahme am Stabsoffizierlehrgang möglich.[5] Nach dem Wechsel der Laufbahn können diese Offiziere (also ehemalige Offiziere des militärfachlichen Dienstes) zum Stabsoffizier befördert werden.

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Bakaroo1976  03.10.2018, 14:03
@wiki01

Ich selbst war Hauptmann und verwechsel hier bestimmt nicht den Dienstgrad.

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wiki01  03.10.2018, 14:36
@hazett92

Das sind solche seltenen Ausnahmen, dass ich darauf nicht eingegangen bin.

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