Weshalb ist Fluor und Chlor bei Raumtemperatur gasförmig, Brom flüssig und Iod fest? ?

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Tja im Zusammenhang mit attraktiven van der Waals-Wechselwirkungen kannst du argumentieren, dass der Siedepunkt umso höher ist, desto stärker die intermolekularen van der Waals-Wechselwirkungen in einem Stoff sind, vereinfacht gesagt: Der Siedepunkt ist umso höher, desto stärker die vand der Waals-"Bindungen" zwischen den jeweiligen Molekülen im Stoff sind. Die Stärke von attraktiven van der Waals-Wechselwirkungen ist maßgeblich von drei verschiedenen "Kräften" (Wechselwirkungen trifft es eher) bestimmt. Eine dieser Kräfte ist die (Londonsche) Dispersionswechselwirkung zwischen zwei polarisierten Molekülen. Die Londonsche Dispersionswechselwirkung ist umso stärker, je höher die Polarisierbarkeit der jeweiligen Moleküle ist. Die Polarisierbarkeit nimmt mit steigender Atomgröße zu. Nun ist Iod viel größer als Brom, was größer ist als Chlor und Chlor wiederum ist größer als Fluor. Deshalb reichen die vdw-Wechselwirkungen aus um damit Iod bei Raumtemperatur fest ist und Brom flüssig, Fluor und Chlor gasförmig. Nun sind van der Waals-Wechselwirkungen aber nur auf sehr kurze Distanzen relevant und auch eher schwache Wechselwirkungen, womit man die hohen Dampfdrücke von Brom und Iod erklären könnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin sehr expertisenreich und extrem schlau.