Werden Uneheliche Kinder anders behandelt wie leibliche Kinder?

6 Antworten

Ich selbst kenne keine Betroffenen, aber es ist verständlich. Wer sich als Kind ungeliebt fühlt, immer zurückstecken muss und keine Liebe erfährt, den macht das auf Dauer kaputt.

Ich kann nur hoffen, das man betroffene Kinder rechtzeitig findet und ihnen helfen kann. Sowohl psychisch als auch ihnen ein liebevolles Zuhause vermitteln kann.

Eheliche und uneheliche Kinder werden nicht anders behandelt. Vorm Gesetz nicht und auch sonst nicht...

Die Zeiten, als eine Frau ein uneheliches Kind bekommen hat und von der Gesellschaft ausgestoßen wurde, sind lange vorbei.

Und ehelich bedeutet ja auch keineswegs, dass der andere Elternteil sich gänzlich aus dem Leben des Kindes verabschiedet hat. Die Ehe als Institution hat doch auch gar keinen so hohen Stellenwert mehr wie z.B. in den 50 ern oder 6o ern.

Ein asoziales Umfeld kannst du auch bei Eheleuten finden. Kinder die aus welchen Gründen auch immer ein schlechtes Elternhaus haben findest du in allen sozialen Schichten.

Und traumatisiert, weil man den anderen Elternteil nicht kennt? Das wäre wohl eine Verallgemeinerung die auch nicht zutreffend ist. Sonst würden schon sämtliche Waisen auf der Psychiater Couch liegen...

Und etliche Elternteile wo der andere Elternteil tatsächlich nicht am Leben des Kindes beteiligt ist, schaffen es ganz hervorragend ihre Kinder großzuziehen.

Viele Männer sind traumatisiert, weil sie Vater oder Mutter nicht kennen?

Die sind traumatisiert, weil der andere Elternteil Alkoholiker ist, Drogen nimmt, das Kind vernachlässigt, das Kind prügelt usw. Den anderen Elternteil nicht zu kennen ist in erster Linie kaum Grund für ein Trauma.

Zumindest dann nicht, wenn der verbliebene Elternteil darum kein Drama macht, für Ersatz sorgt in Form eines Onkels oder einer Tante, Großvater oder Großmutter, besten Freund oder beste Freundin, neuen Lebenspartner, etc. und vor allem dem Kind klar zu verstehen gibt, dass es nicht schuld daran ist, dass der andere Elternteil weg ist.

Nur wenn man als Elternteil Zuhause hockt und sich den ganzen Tag selbst bemitleidet, weil der Partner weg ist oder gar dem Kind die Schuld daran gibt, dann färbt das ganz sicher aufs Kind ab.

Klar gibt es überall traumatisierte Kinder. Innerhalb der Familie, bei Patchworkfamilien, bei allein Erziehenden, im Heim, in der Pflegefamilie...

Aber die Ursache liegt ganz sicher nicht am fehlenden Elternteil allein, wenn überhaupt.

Ja, solche Menschen habe ich bereits kennengelernt. Diese Menschen brauchen einerseits praktische Hilfestellungen und andererseits Menschen, die ihnen ehrliche emotionale Zuwendung geben.

Ja, kenne da ein paar Geschichten. Ich habe an einer Förderschule gearbeitet und da ist sowas leider auch öfter mal vorgekommen.

Vor dem Gesetz sind eheliche und aussereheliche Kinder gleichgestellt.

Das war mal anders bis etwa Anfang der 70er.

Um ein mögliches Erbe müssten sich dann die ausserehelichen Kinder selbst bemühen, oft den leiblichen Vater verklagen.