Wer von den heiligen 3 Königen ist der schwarze?
Mein Bruder geht sternsingen und er will wissen wer der schwarze ist weil er nicht schwarz angemalt werden will.
Danke für eure Hilfe
8 Antworten
Da gibt es verschiedene Traditionen. Manchmal ist es Kaspar, manchmal Balthasar.
Kleiner Tipp zum Anmalen bzw. Schminken: Kauft am besten richtige Theaterschminke. Die kostet zwar etwas mehr, schmiert aber an der Oberfläche nicht so, hält besser und juckt nicht (so). Bevor du diese auf die Haut aufträgst, cremst du dein Gesicht gut mit Niveacreme ein (nur die, denn die hält am besten die Feuchtigkeit der Haut). Dann geht hinterher die Schminke wieder besser ab (am besten mit etwas Speiseöl).
Die Männer werden gern als „Weise“ und als „Könige“ bezeichnet, obwohl sie das gemäss Bibel nicht waren. Sie waren in Wirklichkeit Astrologen.
Gott verurteilt Astrologie. Er würde also niemals mit solchen Männern zusammenarbeiten. Die Bibel sagt auch nicht, dass es drei Männer waren (Matthäus 2).
Gott hat diese Männer auch nie zum Jesuskind geführt. Es war sein Widersacher — Satan — der sich dieses übernatürlichen „Sterns“ bediente, um diese Männer zum Feind des Jesuskindes zu führen — zum Herodes.
In der Bibel findest Du keine weiteren Hinweise, so dass Hautfarbe oder Zahl der Männer nur Spekulation sein können.
In der spanischen Bibel La Sagrada Escritura — Texto y comentario por profesores de la Compañía de Jesús (Die Heilige Schrift, Text und Kommentare von Professoren der Gesellschaft Jesu) wird in einem Kommentar erklärt:
„Unter den Persern, Medern und Chaldäern dienten die Astrologen als Priester, die Okkultismus, Astrologie und Medizin praktizierten.“
Trotzdem hatte man die Astrologen, die das Jesuskind besucht hatten, im Mittelalter bereits heilig gesprochen und ihnen die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar gegeben. Ihre Gebeine sollen im Kölner Dom aufbewahrt sein.
Wie alle Kindheitsgeschichten in der Bibel handelt es sich kaum um historische Ereignisse, sondern um Erzählungen, die dem erst spät aufgekommenen Bedürfnis nachkamen, was Jesus eigentlich vor seinem öffentlichen Auftreten gemacht hat.
Die Autoren hatten vor allem zum Ziel, Jesus als den Messias zu bekräftigen, indem sie durch ihre Erzählungen Weissagungen aus dem Alten Testament als erfüllt bezeichnen konnten. Das gilt auch für die hohen Besucher des Jesuskinds mit ihren Geschenken. Dabei bezieht sich der Autor auf zwei Stellen im Alten Testament: Is 60,6 und Ps 72, 10f.
http://www.bonner-muenster.de/kroenung700/geschichte/koenige-muenster/dreikoenige/
Hast Du Dich je gefragt, aus welchem Grund Gott Magier / Astrologen benutzt, obwohl er das verurteilt?
“Es soll keiner unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier, oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. Denn ein Greuel für Jahwe ist ein jeder, der diese Dinge tut; und um dieser Greuel willen treibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir aus.“ (5. Mose 18:10-12)
„Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.“ (3. Mose 19:26).
Hast Du Dich je gefragt, aus welchem Grund Gott Magier / Astrologen nach Jerusalem zum erklärten Jesusfeind — Herodes — führt?
Sie waren es, die Herodes erst drauf gebracht haben, dass in Bethlehem ein König geboren ist.
„Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie, wann genau sie den Stern zum ersten Mal gesehen hatten.“ (Mat. 2:7).
Dass Gott durch einen Traum eingreift und die Astrologen auf einem anderen Weg nach Hause schickt (Vers. 12), hätte er sich doch sparen können, wenn er sie garnicht erst zum Herodes gelassen hätte.
Interessant, woher die Astrologen kamen:
“kamen Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem.“ (Vers. 1).
Sie kamen aus der Gegend von Mesopotamien / Chaldäa / Babylon — der Wiege der Sterndeuterei! In Babylon wurden hunderte Götter angebetet — nur den Gott der Juden — JHWH / JAHWE / JEHOVA — den betete man dort überhaupt nicht an.
WolfRuprecht: wenn ich mir Deine anderen genannten Texte ansehe (1. Mose 1:14, 18 und den Offb.-Text), dann frage ich mich ernsthaft, was genau Du vom Inhalt der Bibel verstehst.
Ist es etwa Sterndeuterei, dass wir Himmelskörper „zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren“ benutzen — um die Tages- oder Jahreszeit festzustellen?
Und wenn in Offb. mit sehr viel Symbolgehalt geschildert wird, wie Gott sein „Weib“ — seine himmlische Organisation — „kleidet“ ... ja wo in aller Welt entdeckst Du da einen Bezug zur Astrologie?
WolfRuprecht: befasse Dich in Zukunft gründlicher mit der heiligen Schrift, bevor Du anderen einn Mangel an Bibelwissen bescheinigst.
Wahrscheinlich hast du mit deinem letzten Absatz recht.
Aber offensichtlich konnte ich dir nicht deutlich machen, was ich meinte.
Auszug von der Seite https://www.ndr.de/kirche/heilig102.html
"Seit dem 9. Jahrhundert werden den Männern folgende Namen zugeschrieben: Caspar, das ist persisch und bedeutet "Schatzmeister". Melchior heißt übersetzt "Gottesschutz" - und Balthasar bedeutet soviel wie "Lichtkönig". Melchior gilt nun als schwarz und als der Vornehmste von allen. Darüber hinaus symbolisieren die drei Männer die drei damals bekannten Kontinente: Asien, Afrika und Europa."
http://www.kirchenweb.at/christkind/heiligen_drei_koenige/heiligendreikoenige.htm
Wer der drei Könige ist der Mohr?
Um die "Drei Weisen aus dem Morgenland" ranken sich zahlreiche Legenden und Erklärungsversuche: Erst der Volksglaube machte sie zu Königen, und erst im 6. Jhdt erhielten sie die Namen "Caspar, Melchior und Balthasar".
Oft wird heute Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner abgebildet (dies erst ab dem 12. Jhdt.),
der Europäer Melchior bringt Gold,
und Balthasar als asiatischer König schenkt Weihrauch.
Welcher der drei Könige der Schwarze sein soll, ist bis heute nicht geklärt. Meist gilt Caspar als "Vertreter Afrikas", manchmal aber auch Melchior oder Balthasar. Lass es einfach darauf ankommen, notfalls kann dein Bruder sich ja weigern, schwarz angemalt zu werden grins
Nachdem was du hier schreibst, kannst du das Neue Testament nur sehr oberflächlich kennen. Allein dass ihnen im Traum mitgeteilt wurde, sie sollen nicht zu Herodes zurückkehren, widerspricht deiner Vermutung, sie wären nicht von Gott geführt worden. Auch hat sie der Stern nicht zu Herodes geführt, sondern sie haben nur Herodes gefragt "Wo (!) ist der neugeborene König der Juden". Erst danach entdeckten sie wieder den Stern.
Die Bemerkung in Gen 1,14b und 1,18 finde ich in diesem Zusammenhang auch interessant, oder auch Offb 12,1. Es ließen sich noch mehr Stellen in der Bibel finden, wo Konstellationen am Nachthimmel für bestimmte Ereignisse gedeutet werden. Ich halte nichts von Astrologie, aber von der Bibel her wird das nicht eindeutig verurteilt und konsequent abgelehnt.
OhNobody, ich weiß nicht, ob überhaupt oder welcher Religionsgemeinschaft du angehörst, aber gute Kenntnisse der Hl. Schrift, dem kulturellen Kontext und der geschichtlichen Entwicklung werden dort nicht vermittelt. Das lassen deine Beiträge hier stark vermuten.