Wer kann mir 1. Mose 1:1 erklären?

11 Antworten

In 1. Mose wird beschrieben, dass Gott über einen Zeitraum von sechs „Tagen“ schöpferisch tätig war. Hier handelt es sich nicht um buchstäbliche Tage von jeweils 24 Stunden, sondern um Zeitabschnitte ohne spezifische Länge. 

Da der literarische Höhepunkt dieser Schöpfungserzählung das Geschenk des Sabbattages ist, dem siebten Tag der Woche (Gen 2,2f; vgl Ex 20,11), und damit auch die Einteilung der Woche, kann nur 7x24h gemeint sein.

Die Aussage in 1. Mose 1:1 widerspricht nicht den aktuellen Schätzungen, wonach das Universum Milliarden von Jahren alt ist und einen Anfang hatte.

Dem Text unser heutiges Weltbild und unser heutiges Wissen aufzwingen zu wollen, verfehlt seine Aussageabsicht und verachtet seine Poesie und Tragweite.

Ist diese Erklärung verständlich und auf den Punkt gebracht?

A Ich frage mich, warum du fragst

Wer kann mir 1. Mose 1:1 erklären?

wenn du uns dann alles selber erklärst.

B Weißt du, dass die Aussage der HCSB Study Bible falsch ist?
1. Das Verb bara liegt immer NUR in der aktiven Form vor.
2. Das Verb bara wird nicht nur im Zusammenhang mit Gott gebraucht. Man findet Stellen, wo bara und seine Flexionen von Menschen gebraucht wird.

C Und danke, dass Du Deinen Text so schön aus der JW Org Homepage herauskopiert hast.

https://www. j w . org/de/biblische-lehren/bibelverse/1-mose-1-1/

D Ihr geniert euch überhaupt nicht, dieses Forum für die Werbung eurer Org zu mißbrauchen, oder?

https://www.gutefrage.net/frage/stimmt-es-dass-die-leitung-der-zeugen-jehovas-es-fuer-gerechtfertigt-haelt-gegenueber-nichtmitgliedern-nicht-immer-die-wahrheit-zu-sagen

usercity 
Fragesteller
 13.05.2020, 14:54

Wenn du glaubst, das ich glaube, das es hier irgend wen interessiert was ich schreibe, dann tut es (und du) mir leid.

Kein normaler Mensch glaubt, das man hier mit jemandem vernünftig reden oder argumentieren kann ;-)

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Desmodo  13.05.2020, 16:39
@usercity

wenn das so ist, dann melde dich doch einfach hier nicht mehr!

[Aber danke, dass du mir hier eine schöne Plattform geboten hast, wo ich zum gefühlt tausendsten Mal die Falschlehren der Wachtturm-Org aufdecken konnte.

Insofern .... schreib dann doch noch was. Ich werde den Mist gerne hier widerlegen.]

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usercity 
Fragesteller
 14.05.2020, 06:52
@Desmodo

versteh nur Bahnhof, du hast doch gar nichts widerlegt ;-) aber egal ;-)

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helmutwk  14.05.2020, 18:03
1. Das Verb bara liegt immer NUR in der aktiven Form vor.

In Ps 102,19 kommt es lat meinem Bibelprogramm im Niphal vor, das ist eine Passivform.

Das Verb bara wird nicht nur im Zusammenhang mit Gott gebraucht.

Ich hab so oft (und zwar nicht von ZJs) das Gegenteil gehört, dass ich mal nachgeschaut habe. Laut meinem Bibelprogramm kommt bara' in

Jos 17,15.18; 1.Sam 2,29; Hsk 21,25; 23,47

Die sind allerdings im Piel bzw. Hiphil, was im Deutschen ein anders Verb wäre. Anders als der Niphal, der schlicht das Passiv der Grundform (Qal) ist.

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helmutwk  24.05.2020, 20:24
@Desmodo

Such mal nach sword projekt. Eine Programmbibliothek, aus der man leicht ein Bibelprogramm bauen kann. Es gibt denn auch etliche Programme, die damit geschrieben wurden, für so ziemlich alle gängigen Systeme (Linux, Window$, Android, ...). Ich nutze BibleTime (für kde/Linux). Und ein uraltes Programm (nocjh vor sword) für DOS, das unter unter DRDOS läuft (im DOSEMU bzw. original gebootet, wenn ich mal keine Lust aufs Internet habe ;) Da gibts auch gute (aber unvollständige) Infos über benutzte grammatikalische Formen im Hebräischen.

Kostenlose Bibelprogramme gibt es zuhauf. Also auch wenn du kein sword-basiertes Programm nutzen willst, wirst du sicher fündig werden. Du hast Zugang zum Internet (schließlich schreibst du auf GF Beiträge), also hast du auch ein Gerät, für das es Bibelprogramme gibt. Du hast die Wahl.

Und wenn du wirklich nix installieren willst: Auf blueletterbible gibt es jede Menge Tools, mit etwas Stöbern (und einigen Englischkenntnissen) kannst du da auch grammatische Infos herauskitzeln.

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Ich habe den Eindruck, du suchst nach Argumenten dafür, dass der Schöpfungsbericht doch irgendwie wörtlich genommen werden könne. Damit tust du dem Christentum keinen Dienst. Wenn du weiter liest, siehst du, dass es noch einen zweiten Schöpfungsbericht gibt, der zum ersten in klarem Widerspruch steht. Denn nach dem zweiten Schöpfungsbericht wird zuerst der Mensch geschaffen, dann die Pflanzen und dann die Tiere, während es beim ersten umgekehrt ist. Ausserdem wird eben genau das beschrieben, was die damaligen Menschen gesehen haben. Es gibt keinerlei Anlass zur Annahme, da erkläre jemand den Aufbau des Universums, der irgendwie mehr wusste oder gar selbst der Erschaffer war. Selbst wenn ein halbwegs talentierter Handwerker oder Künstler mir etwas über sein Werk erzählt, erfahre ich mehr Neues, als in diesem Schöpfungsbericht. So schreibt doch ein Gott nicht von der Erschaffung der Welt!

Wer krampfhaft zeigen will, dass der Schöpfungsbericht von Gott inspiriert sei, macht sich unglaubwürdig in allen anderen Punkten, die es über Religion auch noch zu sagen gäbe.

usercity 
Fragesteller
 13.05.2020, 12:49

auweia

Wissen das die ca 1 Milliarde Christen? Bringt die das nicht durcheinander?

Im zweiten dieser Berichte, in 1. Mose 2:19, steht das mit „bildete“ wiedergegebene hebräische Verb im Imperfectum consecutivum. Das bedeutet nicht, daß die Landtiere und Vögel nach der Erschaffung Adams erschaffen worden wären. Aus 1. Mose 1:20-28 geht hervor, daß dies nicht gemeint sein kann. Der anscheinende Widerspruch zwischen dem ersten und dem zweiten Kapitel läßt sich dadurch erklären, daß 1. Mose 2:19, 20 wahrscheinlich lediglich eine Bemerkung ist, die eingeflochten wurde, um zu begründen, warum für den Menschen eine „Hilfe“ erschaffen werden mußte. Das betreffende hebräische Verb könnte ebensogut mit „hatte gebildet“ wiedergegeben werden. — Siehe die Übersetzungen von van Eß und Zunz.

Obwohl die beiden Schöpfungsberichte im ersten Buch Mose den Stoff etwas unterschiedlich behandeln, stimmen sie in jeder Beziehung vollkommen miteinander überein, auch darin, daß Eva nach Adam erschaffen wurde. Erst danach endete der sechste Schöpfungstag. 

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diderot2019  13.05.2020, 13:38
@usercity

Du würdest keinen anderen Text so interpretieren wie du es mit der Bibel tust. Und wenn du es doch tun würdest, würdest du damit schon in der Grundschule bei der Prüfung durchfallen. Lies doch die Bibel einmal, wie du einen Text einer anderen Religion lesen würdest. Dann würdest du sehen, dass das ein sehr interessantes Buch ist, aber nichts Göttliches enthält.

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helmutwk  14.05.2020, 16:44
Wenn du weiter liest, siehst du, dass es noch einen zweiten Schöpfungsbericht gibt, der zum ersten in klarem Widerspruch steht.

Der erste Schöpfungsbericht endet mit der zusammenfassenden Aussage " Dies ist die Entstehungsgeschichte (wörtlich: Geschlecht[sregister])= des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden." Es ist also ein Bericht über die Schöpfung des Universums.

Der zweite Bericht beginnt mit "Zu der Zeit (wörtlich: am Tag), als Gott Himmel und Erde schuf" und endet mit "das ist das Buch der Entstehungsgeschichte des Menschen", gefolgt von einem Geschlechtsregister, so dass sich 1.Ms 5,1 sowohl auf das vorhergehende "Buch" wie auf das folgende Register bezieht, also das hebräische Wort in beiden möglichen Bedeutungen benutzt wird.

Der "Redaktor", der das "Buch" 1.Ms 2,4a-5,1 (bzw. bis 5,32, wenn ich das Geschlechtsregister am Schluss dazu zähle) eingefügt hat, wollte es also so verstanden wissen, dass das, was in 1.Ms 2 steht, in der Zeit von 1.Ms 1 passiert ist. Und offensichtlich hat er da keinen Widerspruch gesehen, der hätte getilgt werden müssen.

Wer also den Widerspruch nicht auslöst (z.B. dadurch, dass die Vorgänge in 2.Ms 2,8.9 nicht als eigentliche Schöpfung verstanden werden, sondern als Anlegen eines Garten für den Menschen, während die Pflanzen an sich schon vorher geschaffen waren, siehe 1.Ms 1), wer also den Widerspruch stehen lässt, der versteht 1.Ms 1-5 nicht so, wie der Text verstanden sein will.

Natürlich gibt es mehrere Lösungen, den Widerspruch aufzulösen, usercity hat da eine uinteressanten Vorschlag gemacht, und grundsätzlich ist jede Interpretation, die den Widerspruch auflöst, iner Interpretation vorzuziehen, die den stehen lässt und somit der erkennbaren Intention des Autors (bzw. "letzten Redaktors") widerspricht.

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diderot2019  14.05.2020, 17:13
@helmutwk

Bei jede anderen Text würdest du sagen: "Dass es in solchen Erzählungen keine Widersprüche geben soll, ist eine Idee der griechischen Philosophie, die lange danach kam. Die Autoren dieses Textes wollten da offensichtlich nicht eine widerspruchsfreie Beschreibung der Entstehung des Universums liefern."

Weshalb schaust du die Bibel so viel unkritischer an, als du einen anderen Text anschauen würdest? Wenn du denkst, die Bibel sei ein wichtiges Dokument, müsstest du es doch viel kritischer anschauen!

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helmutwk  14.05.2020, 18:05
@diderot2019
Dass es in solchen Erzählungen keine Widersprüche geben soll, ist eine Idee der griechischen Philosophie

Wirklich?

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Zweitens: Es wurde von Gott erschaffen (Offenbarung 4:11).

Das geht präziser: Alles wurde durch Jesus, das Wort Gottes (Jh 1,3), erschaffen (Kol 1,16). Er ist die Quelle der Werke Gottes (Of 3,14).

Du solltest bedenken, dass der Uranfang des Universums zwar in "1.Mose 1,1" vermerkt ist,

danach aber die Zerstörung, die durch den Versuch des Erzengel Luzifer, unseren ewigen Schöpfer von Seinem Thron zu stoßen als Folge kam (Jes.14,12-15).

Die ist mit nur "einem Satz" beschrieben, denn darauf kommt es nicht an (1.Mose 1,2).

Wichtiger sollte sein, dass sich unser Schöpfer durch Schaffung des Menschen (1.Mose 1,26) vor etwa 6000 Jahren "Erben" haben wollte für Seine Herrlichkeit (Röm.8,17).

Der damalige Erzengel erhielt den Auftrag, die Erde für den Menschen verzubereiten und nutzte diese Order Gottes, die Menschheit zu verführen (1.Mose 3,1-6).

Damit hatte er zwar viel Erfolg (Joh.8,44; 2.Kor.11,14; Offb.12,9), aber nicht mehr lange (Offb.20,2).

Woher ich das weiß:Recherche
usercity 
Fragesteller
 14.05.2020, 06:53
Schaffung des Menschen (1.Mose 1,26) vor etwa 6000 Jahren 

Sorry, aber der Mensch ist nicht 6000 Jahre alt!

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