Wer hatte früher mehr macht der könig oder der Papst?

8 Antworten

Der Papst (Offb.17,1-4).

Der "Gang nach Canossa" erinnert schmerzlich daran:

Als Gang nach Canossa bezeichnet man den Bitt- und Bußgang des römisch-deutschen Königs Heinrich IV. von Dezember 1076 bis Januar 1077 zu Papst Gregor VII. zur Burg Canossa, wo dieser als Gast...

Woher ich das weiß:Recherche

Das hängt sowohl vom Land als auch der genauen Zeit ab.

Darum haben sich Papst und König/Kaiser zwischen 1073 bis 1122 gestritten im sogenannten Investiturstreit. Wenn man es genau betrachtet haben beide dadurch verloren. Der Papst verlor auf jeden Fall auf lange Sicht gesehen seine Vorrangstellung.

Ursprünglich waren die weltlichen Herrscher mächtiger und der Papst hatte als religiöser Hirte eher symbolische Funktion. Dadurch, dass der Papst den Kaiser krönte gewann er immer mehr an Macht, daher kam es im Mittelalter auch zum Investiturstreit.

Mit Henry VIII. in England und mit Luther und der Einführung des Protestantismus verlor der Papst endgültig seine vorherrschende, weltliche Macht.

Woher ich das weiß:Hobby

Friedliebender  10.01.2022, 16:53

Endgültig nicht, denn er übt sogar heute noch Macht aus, auch politisch. Deshalb hat er auch nicht die Anerkennung Gottes und Jesu.

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Wer hatte früher mehr macht der könig oder der Papst?

"Früher" - diese Zeit ist sehr ausgedehnt.

Und "Macht" - nun, auch die ist nur unbestimmt definiert.

Die Frage kann daher nur sehr allgemein und im zeitlichen Schnelldurchgang beantwortet werden:

  • in der Antike und im Frühmittelalter hatten die Kaiser mehr Macht als der Papst, der mit einer gewissen geistlichen Autorität auskommen musste, die aber auch der Kaiser in begrenztem Maße für sich in Anspruch nahm;
  • im 11. Jahrhundert versuchte ein Papst, gestützt auf seine geistliche Autorität auch die weltliche Macht zu erringen und beides miteinander zu einer gewissen Allmacht zu verbinden, aber er ist gescheitert;
  • seit dem 12. Jahrhundert setzte sich der Gedanke durch, dass Staat und Kirche ihre "Macht" teilen müssten, der König/Kaiser allein in weltlichen Dingen, der Papst allein in geistlichen Angelegenheiten "Macht" auszuüben hätte, aber beide "Mächte" zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen hätten;
  • seit dem 15. Jahrhundert wird auch die geistliche "Macht" des Papstes durch innerkirchliche Opposition beschränkt und das Konzil der Bischöfe dem Papst übergeordnet;
  • seit dem 16. Jahrhundert wird durch die reformatorische Bewegung die katholische Christenheit gespalten und kirchlich in eine Katholische Kirchen und mehrere Evangelische Kirchen aufgeteilt; in den Evangelischen Kirchen konnte der Papst nicht einmal mehr geistliche Autorität ausüben;
  • seit dem Zeitalter der Aufklärung hat der Papst nur noch geringe "Macht" und sogar schwindende weltliche wie geistliche Autorität selbst in der Katholischen Kirche;
  • im 19. Jahrhundert setzt der Papst seine absolutistische (weltliche) Macht und geistliche Unfehlbarkeit in der Katholischen Kirche erneut durch, allerdings kann er seine neu gewonnene "Macht" allenfalls über geistliche Institutionen und Würdenträger ausüben, während seine "Macht" über die Gläubigen der Katholischen Kirche allenfalls eine geistliche Autorität ist, die jedoch im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts immer weiter geschwunden ist.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das ist je nachdem welche Zeit-Periode du mit "Früher" meinst und auf welchen König du dich beziehst sehr unterschiedlich.


LucSin  10.01.2022, 13:59

Eig. Der Papst

Klar dort wo es noch keine Kirche gab konnte es nur der König sein. Trotzdem verpflichteten sich Könige der Kirche und damit auch dem Papst

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halbkornbrot995  10.01.2022, 14:02
@LucSin

Nein. So Pauschal ist das falsch.

Über weite Teile des Mittelalters zb. hatte der König von Frankreich weit mehr Macht als der Papst

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