wer hat Verantwortung für das Grab?
bin gerade stinkesauer...2014 ist mein Mann tödlich verunglückt wir waren 26 Jahre ein glückliches Paar und davon 19 Jahre glücklich verheiratet ..Das Problem war von Anfang an seine Mutter ,er war das Einzigste Kind und sie hat ihn nie losgelassen ,ich war immer nur die dumme unfähige faule Schwiegertochter ....Es ist verständlich das wenn Eltern ein Kind verlieren dazu noch das Einzigste das der Schmerz sehr groß ist aber an mich hat meine Schwiegermutter nie gedacht im Gegenteil ,alles hat sie an sich reissen wollen um die Beerdigung zu organisieren aber das hab ich nicht zugelassen ,nichts war richtig was ich gemacht habe .....sie wirft mir sogar vor das ich nicht Trauere und nicht täglich auf dem Friedhof bin ...Ich muss nach dem Schlag auch sehen wo ich bleibe da meine Tochter psychisch auch sehr angeschlagen ist und Hilfe braucht ....Nun ja ,jetzt hab ich mit Hilfe meiner Mutter und Schwester das Grab meines Mannes fertig gemacht (Urnengrab ) hab es nach meinen Vorstellungen gestalltet ,ist natürlich nicht in ihrem Sinne ...habe mit ihr besprochen das wir uns ansprechen sollten wer was draufbringt (verbiete es ihr bestimmt nicht was zu ihrem Kind zu bringen ) ...............Sie ignoriert es und fängt an das Grab zuzumüllen mit Blumen und Kleinkram .....wenn ich dann versuche mit ihr zu reden das das nicht geht dann wird sie aufmüpfig wie ein bockiges Kleinkind .....meine Tochter ist schon entäuscht weil sie gar keinen Platz mehr dazwischen findet mal was aufs Grab zu stellen .................Hat meine Schwiegermutter überhaupt ein Anrecht drauf auf das Grab zu machen was sie möchte? Ich bin fix und fertig mit den Nerven weil sie immer komischer wird und dann noch rumerzählt ich würde ihr verbieten was zu ihrem Sohn zu bringen was gar nicht stimmt .......nun meine Frage ....dürfte ich ihr verbieten das Grab weiter voll zu müllen ? Hab ich als Witwe das Sagen über das Grab meines Mannes ?
10 Antworten
Mein Beileid.
Ein Urnengrab ist ja flächenmäßig nicht so groß. Von daher wäre es sinnvoll, den vorhandenen Platz auch so zu schmücken, dass jeder Hinterbliebene einen Platz findet.
Ich hatte selbst kein Verhältnis zu meinen Ex-"Schwiegerleuten", deshalb kann ich es nachvollziehen, wenn du schreibst, nie losgelassen, unfähig, faul, usw. Mein Ex wollte aber auch nie loslassen, von daher hatten sie sich am Ende auch verdient.
Wenn dein Mann nun aber zu dir gestanden hat und ihr glücklich wart, sollte deine Schwiegermutter endlich mal an dem Punkt ankommen, dass es keinen Sinn macht, dich weiter zu bekriegen.
Ihre Trauer ist sehr verständlich. Aber du als hinterbliebene Frau bist auch kein dummes Kind. Wer das Grab bezahlt hat, ist da in meinen Augen nicht so wichtig.
Wichtig wäre nur, dass du als seine Frau und sie als seine Mutter auf ein Level kommt, euch nicht noch am Grab darum zu streiten, wer denn nun mehr Rechte hat.
Wenn sie kein Einsehen von sich aus hat, würde ich es an deiner Stelle im Namen deines Mannes versuchen, mit ihr nochmal zu reden.
Versuche ihr klarzumachen, dass ihr Sohn sicher alles gewollt hätte, aber nicht, dass um sein Grab und seine Gestaltung gestritten wird. Es ist doch schon schlimm genug, dass ihr überhaupt schon sein Grab pflegen müsst, weil er den Unfall hatte.
Sie solle sich in ihren Gefühlen nicht mehr gegen dich wenden, sondern erkennen, dass ihr Sohn von dir sehr geliebt wurde. Und sie möge sich mal in Ruhe fragen, ob ihr das wirklich nichts bedeutet.
Ich weiß nicht, wie du das Grab gestaltet hast. Aber ich würde es in zwei Teile trennen. Und dann können deine Schwiegermutter und du was hinstellen oder ablegen.
Klar, dass seine Mutter trauert und aus dem Inneren heraus gar nicht anders kann, als das Grab mit "Geschenken" an Ihren verstorbenen Sohn zu verschönern - in ihrem Sinne.
Nun ist ein Urnengrab nicht gerade riesig, und abgesehen davon, dass andere keinen Platz mehr für ihre Blumen (...) finden, sieht es irgendwann auch überladen und vollgestopft aus.
Es ist richtig, dass der Kostenträger auch das Sagen hat, was den Grabplatz betrifft, doch dieses Grab ist ja die Anlaufstelle für alle Trauernden. Somit wird es schwer, rechtlich etwas zu erwirken. Zumal es sich erstens um die Mutter des Verstorbenen handelt, und zweitens sind die Dinge, mit denen sie das Grab dekoriert, vermutlich als solche zugelassen.
Du bist die böse Schwiegertochter, der Dorn im Auge. Die, die es sowieso nicht richtig macht - eine schwierige Basis, um etwas zu erreichen in Sachen "Einigung / Gespräch".
Was ich machen würde:
da Deiner Schilderung nach eine Unterhaltung kaum möglich ist, macht es keinen Sinn, dieses heikle Thema verbal aufzugreifen.
Es gäbe vermutlich nur Schreierei, vielleicht sogar am Ende ein Hausverbot.
Gibt es noch andere Verwandte, die Vermitteln könnten, sozusagen mehr neutral als parteiisch sind? Das wäre mein erster Gedanke und möglicherweise der effektivste mit freundlichem Ausgang.
Gibt es keine Vermittler, ist die Frage, wie sehr Dir (auch mit Blick auf die Oma Deiner Tochter!) das gute Verhältnis zu den Schwiegereltern am Herzen liegt.
Es dabei zu belassen und zu sagen, "ich stecke dann halt zurück, irgendwann hat sie sich dekotechnisch ausgetobt, dann ist wieder Platz für meinen Strauß Blumen" ist die weniger konfliktreiche Variante, allerdings auch mit für Dich wenig befriedigendem Ausgang.
Ein Schreiben aufzusetzen, mit welchem Du sie aufforderst, ihren Dekowahn auf ein erträgliches Maß zurückzuschrauben, weil Du ansonsten gezwungen bist, den Friedhofsmülleimer regelmäßig zu füllen - bedeutet natürlich Krieg und den Verlust der Oma für Deine Tochter.
Auch, wenn es in Dir kribbelt und Du am liebsten zum Anwalt gehen würdest und vor Gericht eine Verfügung erwirken - ich würde es lassen.
Es scheint, als ob seine Mutter nicht wirklich nachdenkt, bei dem was sie tut (und sagt), sondern von Trauer und Selbstmitleid gepeitscht rein intuitiv handelt, nicht loslassen kann und sich niemals deshalb einschränken wird, weil sie DICH versteht oder Dir auch nur einen Gefallen tun will.
Ich würde eher versuchen, meiner Tochter klarzumachen, dass Oma krank ist, und nicht anders kann, es nicht böse meint.
Gleichzeitig würde ich die Sachen ein wenig zur Seite schieben oder auf der einen Hälfte stapeln, und auf der anderen Seite des Grabes meine Blumen hinlegen.
Dass SIE das wieder "begradigen" wird ist natürlich keine Frage.
Blöde Situation, tust mir ehrlich leid.
"Kopfschütteln + durch" wäre meine Devise.
Alles Gute, liebe Grüße
PoisonArrow
Die Grabpflege - und damit die Gestaltungsfreiheit im Rahmen der Friedhofsordnung - hat der Inhaber des Grabes. Also derjenige, der die Grabstätte von der Friedhofsverwaltung erworben hat und darüber eine Urkunde besitzt.
Es gibt doch immer bestatter. Oder habt ihr alles selber organisiert? Ruf da mal an(zur not einen anwalt) und frag nach. Sag seiner mutter, dass sie sich wenigstens ihres sohnes wegen nicht mit dir streiten sollte. Und du deiner tochter und seinet wegen. Das belastet nur unglaublich. Du solltest echt mal mit seiner mutter über das problem reden.
Mein beileid :( ich wünsche euch alles gute und gute besserung...
dann frag beim bestatter oder die verantwortlichen für den friedhof (wie gesagt, zur not bei einem anwalt, vill hast du ja auch bekannte die sowas wissen?)
Dankeschön ..ich versuche seit Monaten das wir uns absprechen wenn was an Blumen oder so drauf soll aber sie will immer alles allein machen und macht was sie möchte
Lass sie doch, sie drückt ihre Trauer halt so aus, ihm ist es auch egal.
Das bin ich ja ..ich will ihr nicht verbieten was zu ihm zu bringen aber ein kleiner Blumenstraus tut es auch ..sie hat Kreuze ,Blumen ,Gestecke .Engel usw alles drauf gebracht