Wer darf bei der Bundeswehr eine Schützenschnur tragen?

3 Antworten

Wie in den anderen Antworten bereits erwähnt, wird die Schützenschnur ausschließlich von Mannschaften und Unteroffizieren getragen. Offiziere dürfen sie nicht mehr an ihrer Uniform anbringen, auch wenn sie die Anforderungen für die Verleihung einer Schützenschnur in ihren Schießleistungen erbringen.

Bei Offizieren werden die Schießleistungen indirekt durch die Stufe des Leistungsabzeichens (https://de.wikipedia.org/wiki/Abzeichen_f%C3%BCr_besondere_Leistungen_im_Truppendienst#Leistungsabzeichen) angezeigt, da diese - in etwas abgeschwächter Form - für dessen Erwerb notwendig sind.

Dass nur Mannschaften und Unteroffiziere die Schützenschnur tragen dürfen, hat historische Gründe: Das Tragen dieser deutlich sichtbaren Auszeichnung war für Vorgesetzte eine Möglichkeit, besonders (schieß-)begabte und erfahrenere Soldaten sofort zu erkennen, um so z.B. Entscheidungen für deren Einsatz rascher und kompetenter treffen zu können. Für die Offiziere selbst, deren Aufgabe in erster Linie in der Truppenführung lag und die (zum Teil bis zum Ersten Weltkrieg) klassisch auch nur mit Degen bzw. Säbel bewaffnet waren, spielten Schießleistungen nur eine untergeordnete Rolle. Da heutzutage Schützenschnüre im Einsatz nicht mehr getragen werden und Offiziere ebenfalls oft mit Standardbewaffnung ausgerüstet sind, spielt diese historische Grundlage natürlich keine Rolle mehr - aus Traditionsgründen jedoch ist die Verleihungspraxis "nur an Mannschaften und Unteroffiziere" erhalten geblieben. 

Die Schützenschnur der Bundeswehr ist eine Auszeichnung für die Mannschaften und Unteroffiziere für besondere Schießleistungen und eines der drei Abzeichen für besondere Leistungen im Truppendienst.

Ab Oberfähnrich (spätestens ab Leutnant) wird die Schützenschnur nicht mehr getragen. Für den Major gibt es also keine mehr.