Wer braucht schon offene Diskussionen und Debatten, wenn man doch viel besser darin ist, jede Form von Dissens zu unterdrücken?

6 Antworten

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Ja, also Gefühle zu unterdrücken ist jetzt nicht die beste Lösung, da ist diskutieren und reden viel besser. Deine Gefühle können jederzeit rausplatzen und schon fühlt man sich richtig schlecht, man ist wütend, man kann nicht mehr. Also lieber reden, egal wie schwer es sein mag.

Viel Glück!

Alles zu seiner Zeit, so, wie sich seit Jahrhunderten Menschen verständigen.

Manche Sachverhalte müssen geklärt werden, bei anderen ist man vorsichtig und sondiert erst mal das Terrain.

Nicht immer eine Grundsatzdiskussion daraus machen. Lernen, Situationen einzuschätzen. Und Menschenkenntnis.....

Gerade damit der Dissenz nicht unterdrückt wird, braucht es offene Debatten, bei denen sich auch gegenteilige Stimmen zu Wort melden. Am Ende könnte noch immer ein Konsens stehen. Noch "dürfen" wir anderer Ansicht sein und dies auch kommunizieren. Übel würde es, wenn die Meinungsäußerung beschnitten würde (es gibt natürlich Grenzen).

Nur mal eine Metapher

Du hast ein Problem: Dein Darm muss dringend entleert werden. Es drückt und kneift. Du fühlst dich unwohl.

Lösung A: Du unterdrückst den Stuhlgang (Dissens). "Ach, ist doch nicht schlimm. Gehe ich halt morgen auf's Klo und esse bis dahin nichts mehr." Das funktioniert erstmal, ist aber unbefriedigend.

Lösung B: Du gehst auf's Klo und erleichterst dich (Debatte/Diskussion). Es gibt unangenehme Geräusche und Gerüche. Du brauchst Hilfsmittel wie Klopapier (Eloquenz), Spülwasser (Durchsetzungsvermögen), frische Luft (Toleranz)... Das ist vielleicht lästig aber auf Dauer unvermeidlich und letztendlich überaus befreiend..

Ja, jeder sollte nach seinen Stärken handeln!

Das heisst allerdings auch, dass die Unterdrückten vielleicht gut darin sind, ganz einfach von dem Tyrannen wegzulaufen. ;-)