Wenn Jesus Jude war, warum hieß er dann Christus?

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Liebe/r Ohhkeyy,

Du bist ja noch ganz neu hier.

Deine Frage mag interessant sein, jedoch provozieren solche Fragen leider auch immer wieder religiös stark tendenziöse Äußerungen, die hier nicht erwünscht sind. Ich möchte Dich und auch die hier Antwortenden bitten, Rücksicht darauf zu nehmen. Die Beiträge werden sonst gelöscht.

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Herzliche Grüsse

Bea vom gutefrage.net-Support

32 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jesus Christus

Name und Titel des Sohnes Gottes während seines irdischen Daseins, und zwar von der Zeit an, als er gesalbt wurde. Der Name Jesus (gr.: Iēsoús) entspricht dem hebräischen Namen Jeschua (die ungekürzte Form: Jehoschua), der „Jehova ist Rettung“ bedeutet.

Es war kein ungewöhnlicher Name; viele Personen männlichen Geschlechts wurden in jener Zeit so genannt. Deshalb fügte man oft eine weitere Bezeichnung hinzu, z. B. „Jesus, der Nazarener“ (Mar 10:47; Apg 2:22).

„Christus“ leitet sich vom griechischen Christós her, das dem hebräischen Wort Maschíach (Messias) entspricht, und bedeutet „Gesalbter“.

Während der Ausdruck „Gesalbter“ passenderweise vor der Zeit Jesu auf andere, beispielsweise auf Moses, Aaron und David, angewandt wurde (Heb 11:24-26; 3Mo 4:3; 8:12; 2Sa 22:51), schattete die Stellung oder das Amt, in das jemand durch Salbung eingesetzt wurde, oder der Dienst, mit dem jemand durch diese Handlung beauftragt wurde, immer die höhere Stellung, das höhere Amt und den Dienst Jesu Christi vor.

Jesus nimmt also eine hervorragende Stellung ein und ist als einziger „der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“. Lg J.

IlsaLundt  10.04.2012, 12:03

Perfekt - DH!

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zu Ostern beschäftigt man sich ja automatisch wieder etwas mehr mit Religion als man es vielleicht im "normalem Alltag" tut. Nun ist mir die Frage aufgekommen, warum Jesus mit Nachnamen Christus hieß. Er war ja Jude!>

Das ist tatsächlich eine Gute Frage! Wenn Jesus Jude war, warum hat er den Titel Christus? Jesus hiess tatsächlich Joshua ben Mirjam. Joshua heisst "Gott mit uns" Er war aus dem Stamme Juda, von dem auch König David kam. Er war geboren in Bethlehem (nahe Jerusalems) und aufgewachsen in Nazareth. Er wurde am 8. Tag beschnitten, nach mosaischem Gesetz und mit 12 wurde er durch die BarMizwa als Mann ins Judentum aufgenommen. Mit 30 begann er seinen Dienst und liess sich durch Johannes dem Täufer aus dem Stamme Aaron taufen, damit begründete er die christliche Taufpraxis. Auf dem Kreuz stand JHWH in hebräischer Schrift, die Anklageschrift von ihm: Joshua HaWumelech Hajehudim: Jesus, König der Juden. Nach seinem Tod und Auferstehung und nachdem der Tempel in Jerusalem zerstört wurde, viele Nachfolger massiv verfolgt und getötet wurden, verfassten seine Nachfolger die Evangelien. Weil sie die Berichte der Zeitzeugen aufschreiben mussten, diese Schriften fanden dann Eingang in den Kanon des Neuen Testamentes. Man geht nach neuerer Forschung davon aus, dass diese Evangelien zuerst in Hebräisch verfasst wurden, dann aber als das Christentum immer schneller wuchs, diese dann ganz schnell ins griechische Übersetzt wurden - weil es die globale Sprache der damaligen Zeit war. So wurde aus dem Namen Joshua (Gott mit uns) der Griechische Name Jesus und aus Messias wurde Christus.

Im Laufe der Jahrtausende, hat das Christentum durch kirchliche Praxis immer mehr den jüdischen Ursprung vergessen. Erst seit den letzten 30 Jahren kommen die jüdischen Wurzeln immer mehr zurück ins Bewusstsein der Christen. Durch Rückübersetzungen des Neuen Testamentes ins Hebräische werden auch schwer verständliche Textstelle im rabbinischen Licht verständlicher und Jesus, Joshua der Jude und Messias kehrt ins Bewusstsein der Christen zurück und es findet eine Enthellenisierung des Christentums statt: So wie in der Geschichte von Josef im Alten Testament - der unter Ägyptern als Ägypter gelebt hatte - von seinen Brüdern verkauft worden war, sich am Schluss dann seinen jüdischen Brüdern als Hebräer offenbart - wird Jesus immer mehr als Jude sichtbar - wir leben heute in dieser Ent-Hellenisierung des Christentums.

Christus ist der Titel des Erlösers in der jüdischen Mythologie, bzw. die latinisierte Form dieses Namens. Die Leute, die Jesus für den Erlöser hielten, spalteten sich vom Judentum ab und nannten sich Christen.

Der Rest der jüdischen Menschen wartet noch auf den Erlöser. Würde er irgendwann kommen, bekäme er den Titel Christus.

Christus (eigtl. Christos) ist die altgriechische Form von "der Gesalbte", was dem Wort Messias entspricht. Altgriechisch deshalb, weil das Neue Testament in dieser Sprache erstmalig geschrieben wurde.

Christus ist ja auch nicht der zweite Name von Jesus sondern sein Titel, wie ihn vornehmlich die an Jesus gläubigen Juden nannten. So wie Ludwig, König von Bayern etwa.

Dieser Titel, der von dem griechischen Wort Christós stammt, entspricht dem hebräischen Wort Maschíach, „Messias; der Gesalbte“. (Vgl. Mat 2:4, Fn.) „Christus“ ist nicht nur ein Gattungsname, der hinzugefügt wurde, um den Herrn Jesus von anderen Personen gleichen Namens zu unterscheiden; es handelt sich um einen offiziellen Titel.