Wenn ein Jet-Pilot mit dem Schleudersitz ausgestiegen ist, kann er trotz der Stauchung seiner Wirbelsäule durch extreme Beschleunigung seinen Job weiter machen?
2 Antworten
Ja, wenn er vorher richtig gesessen hat, was früher nicht immer der Fall war. Es gab Kutscher, die sich ein Kissen mitbrachten und das man ihnen im wahrsten Sinne des Wortes "unterm Hintern" wegziehen musste, weil sonst die Körperrückholung nicht einwandfrei funktioniert hätte.
Wir hatten im Geschwader einen Piloten, der 2x ausgestiegen war - und trotzdem weiterhin fliegen konnte.
OK, das war in den 70er, 80er Jahren. Heutzutage sind Schleudersitze etwas anders aufgebaut, um die Beschleunigung und damit die Belastung ein wenig zu reduzieren und der Wirbelsäule Gelegenheit zu geben, die Kraft aufzunehmen.
Such mal nach "Martin-Baker" und "Barry Lynch". Der machte rund 30 "Ausstiege", um Sitze zu testen; das erste Mal 1946. Und damals gab es nur die Sitzkanone, kein Raketenpack, zur Unterstützung. Da war die Belastung noch sehr viel höher - aber die Männer auch aus Eisen.
Best Info über MB-Schleudersitze vom Hersteller selbst gibt es u. a. hier:
Ist bei dir Google eigentlich kaputt, ca. 30% sind nach einem Ausstieg nicht mehr flugtauglich: https://de.wikipedia.org/wiki/Schleudersitz#Gesundheitliche_Sch%C3%A4den