Wenn die Ölleuchte im Auto wegen zu wenig Öl während der Fahrt aufleuchtet, hat man dann noch Reserve und kann z.B. noch 10-20 km fahren?
Oder sofort stehen bleiben und Öl besorgen wegen bei Weiterfahrt Motorschaden riskieren.
11 Antworten
Das kommt drauf an, welche Öllampe. Viele Autos haben nur eine Öldruck-Kontrollleuchte. Geht die an, ist das Kind in den Brunnen gefallen. So wenig Öl, dass der Öldruck nachlässt. Das ist nicht gut für den Motor, da aber ein gewisser Toleranzbereich drin sein sollte, sollte es noch reichen, die nächste Tankstelle anzufahren und Öl zu kontrollieren (wichtig kontrollieren, sonst weißt du nicht, wie viel du nachkippen musst, oder ob es überhaupt am Ölstand liegt und nicht etwa an der Ölpumpe - bei letzterem abschleppen!) und nachzufüllen. Mehr sollte dann aber absolut nicht mehr.
Manche Autos haben eine Ölstandswarnleuchte, die angeht wenn der Ölstand eine kritische Marke erreicht hat, also noch bevor er so niedrig ist, dass der Öldruck deshalb absinken würde. Auch hier ist schnelles Handeln angesagt, aber es ist noch nicht im kritischen Bereich. Ölverbrauch und Verlust ist so langsam, dass du auch noch 50km oder so fahren kannst, bis du mal danach gucken solltest. Wichtig zu wissen ist, dass das Öl natürlich auch in der Ölwanne rumschwappt und man deshalb nicht weiß, ob der Sensor angeschlagen ist, weil das Öl vom Sensor weggeschwappt ist, oder ob man schon da ist, wo die Ölpumpe kein Öl mehr ansaugen kann, weil es von der Ölpumpe wegschwappt. Man sollte sich also am gleichen Tag noch dazu aufraffen, einen Baumarkt, eine Tankstelle oder das Zuhause falls dort noch ein Vorrat steht aufzusuchen und dort nachzufüllen.
Die Ölstandwarnleuchte ist nicht zwangsweise an den elektronischen Peilstab (Auto hat keinen Peilstab mehr sondern zeigt den Ölstand im Bordcomputer an) gekoppelt, es gibt durchaus Ölstandswarnungen und klassische Peilstäbe in Kombination.
Ist der Ölverbrauch sehr krass, wäre die Ursache zu klären. Auslaufendes Öl (unbedingt Unterbodenverkleidung abnehmen in der es sich erst mal sammelt, bevor es auf die Straße suppt) verpestet die Umwelt und Ölverbrauch kann Katalysator und Nebenaggregate wie das Abgasrückführventil beschädigen. Ein leichter Ölverbrauch ist jedoch normal und unkritisch, in vielen Anleitungen steht zwischenzeitig 1l/1000km als "normal", aber das ist zu viel. 1l auf 8000-10000 kann toleriert werden, wenn es aus dem Auspuff qualmt und nicht auf die Straße tropft.
Oft leuchtet diese Kontroll-Lampe in zwei verschiedenen Farben. Orange oder rot z.B. Bei orange hat man noch ein bissl Spielraum, bei rot eher nicht.
Ob das bei jedem Auto so ist, kann ich nicht sagen. Sicherheitshalber, wenn Du ein Auto hast, was das gern mal tut, hätte ich immer 1 l Motoröl mit, um sofort reagieren zu können.
Also Orange wäre die Vorwarnstufe, gute Erfindung. Da bin ich nicht auf dem neuesten Stand der Technik.
Das kann man gar nicht sagen und es ist komplett unterschiedlich.
Mein ehemaliger Nissan Micra hat mal über ca. 1 Jahr sein ganzes Öl verloren, weil jemand 1 Jahr zuvor die Ölablassschraube in der Werkstatt nicht richtig draufgeschraubt hat.
Irgendwann ging in Rechtskurven immer die Warnlampe an.
1-2 Wochen später bin ich dann mal zum Ölwechsel gefahren und es kamen noch 4 Tropfen raus. Das war bei etwa 130000 km.
Da kann man sehen, dass es in der Regel schon mehr als zu spät ist, wenn die Lampe überhaupt leuchtet.
Ich bin den Wagen dann noch weitere 66000 km gefahren ohne Ölwechsel und er hat auch kein Öl verbraucht.
Wenn man ein gutes Synthetiköl nimmt braucht man bei normalen Motoren vielleicht mal nach 100000km nen Ölwechsel.
Manche Motoren machen schon schlapp, wenn nur ein halber Liter fehlt.
Bei einem VW, den ich mal hatte ging öfter die Warnlampe an aber Ölprobleme waren nicht feststellbar. Auch der Öldruckschalter kann ja mal ne Macke haben.
Daher kann man das gar nicht sagen, denn man weiss ja auch nicht wie genau der Öldruck ermittelt wird bei unterschiedlichen Motoren.
Die Warnlampe meldet einen zu niedrigen Ölstand frühzeitig, damit ein Motorschaden vermieden werden kann. Trotzdem sollte man bei Aufleuchten so rasch wie möglich Öl nachfüllen. 10-20 Kilometer kann man sicher noch fahren, z.B. bis zur nächsten Tankstelle. Ältere Motoren verbrauchen deutlich mehr Öl als neue, da würde ich immer eine Flasche Motoröl zum Nachfüllen mitführen.
Hab ich im I-Net gefunden und selbst beim Golf 3 schon erlebt und mich errinnert und da hat es geblinkt und gepiept:
Die erste Stufe (nur das Öllämpchen im Tacho blinkt) meldet sich generell wenn der Öldruck unter 0,3 bar fällt. Also zum Beispiel auch wenn nur die Zündung an ist und Motor sich nicht dreht => 0 Bar Öldruck.
Die zweite Stufe (Blinken und Summen) geht an, wenn ab 2150U/min der Öldruck geringer als 1,8 bar ist. Das ist dann schon sehr kritisch für den Motor.
Wenn die Öl Lampe angeht beim fahren, bedeutet dies bei den meisten Fahrzeugen, das der Öldruck zu niedrig ist. Und das führt sehr schnell zum Motor Schaden.
Vor dem auffüllen aber erst prüfen ob und wie viel fehlt.
Bei einem meiner letzten Autos leuchtete auf Langstreckenfahrten öfters mal die Ölwarnleuchte auf, habe aber auch nicht immer direkt Öl nachfüllen können. Es gab trotzdem nie Probleme, wenn ich noch ein paar Kilometer weitergefahren bin. Neuere Modelle haben meist zwei Warnstufen, wenn es rot aufleuchtet, dann droht wirklich ein Motorschsden und man sollte unverzüglich reagieren.