Wenn bei Kälte Luftdruck weniger wird, wird bei Wärme Luftdruck mehr (bitte den Text ganz lesen)?

5 Antworten

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Im allgemeinen stellt man den Luftdruck der Reifen nach Herstellerangaben ein.

Vollkommen richtig, wird es kälter, sinkt der Druck wird es wärmer, so steigt er.

Diese Schwankungen sind für unsere Breiten jedoch in den Spezifikationen des Reifendrucks bereits berücksichtigt.

Es wäre auch wenig praktikabel, den Druck ständig an die Temperatur anzupassen. Neben der Außentemperatur ändert sich ja auch die Reifentemperatur durch die Walkarbeit beim Fahren>>> Die Temperatrur steigt. Bei Autobahnfahrt im Dauerbetrieb kann die Reifentemperatur leicht auf 40° oder höher klettern.

Wenn du also ständig in einer 30° Umgebung fährst und dann noch auf der Autobahn brezelst, ist es durchaus sinnvoll, den Reifendruck im kalten Zustand (also in diesem Fall bei 30°) einzustellen. Der Umgekehrte Fall gilt für einen Betrieb z.B. in Nordschweden bei ständigen -25°.

Das sind jedoch Ausnahmen und in unseren Breiten ist keine Anpassung der Reifendruckes an die Temperatur erforderlich.

Viel wichtiger ist dagegen, den Druck an die Beladung (Einzelfahrer, leer oder voll besetzt und voll beladen) anzupassen. Dazu gibt es auf dem Tankdeckel oder der Betriebsanleitung  Hinweise

Martin17020401 
Fragesteller
 17.12.2016, 10:24

danke schön

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Bellefraise  17.12.2016, 13:52
@Martin17020401

ach ja, noch eine Abschätzung zum Druckverhalten. Nehmen wir an, dass der Reifen trotz Druckerhöhung ein konstantes Volumen hat, dann gilt die Gasgleichung bei konstnater Masse des Gases

p1*V = m*R*T1   und:

p2*V = m*R*T2

die Temperaturen in K.

Nehmen wir an: T1 = 0°C = 273K und T2 = 30°C = 303K

setzen die beiden Gleichungen ins Verhältnis, dann haben wir

p1/p2 = T1/T2. Nehmen wir einen Druck von 2 bar als p1

p1*T2 / T1 = p2 = 2bar * 303/273 = 2,2 bar.

Jetzt rechnen wir mal dein Beispiel nach und müssen annehmen, dass die Reifentemperatur gleich der Außentemperatur war (war sie eher nicht, denn du bist ja gefahren)

Dann haben wir: p1 = 2,3bat, T1 = 7°C = 280, T2 = -3°C = 270K

p2 = 2,3 * 270/280 = 2,2 bar...  der Unterschied kommt ggf. von den Unterschieden im Warmfahrzustand der Reifen.

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Kein Mensch macht sich darüber Gedanken. Keiner korrigiert deswegen den Luftdruck der Reifen, auch die nicht, welche dies hier bei hohen Temperaturschwankungen empfehlen.
Fazit - es bringt nix .
Außerdem - durch längere  schnelle Fahrten wird die Temperatur im Reifen bedeutend mehr beinflußt als durch die Außentemperatur.
Auch kann ohne Schaden z.Bsp. ein Reifen auf 3,5 bar aufgepumpt werden auch wenn der Hersteller des Fahrzeuges 2 bar als normal empfiehlt.
Es ändert sich eventuell nur der Fahrkomfort die "Sicherheit" kann sogar steigen .

Ja, durch die Temperaturschwankungen geht der Luftdruck um bis zu 0,5 bar rauf und runter. Bei Kurzstrecken kann man damit leben, aber bei längeren Strecken ist es gut, den Luftdruck neu einzustellen, wenn andere Temperaturen als bei der letzten Kontrolle herrschen.

Martin17020401 
Fragesteller
 17.12.2016, 12:53

aber bei paar grad geht doch der Luftdruck nicht 0,5 bar hoch oder? zur Zeit schwanken täglich die Temperaturen täglich von minus auf plus, teilweise um bis zu 8 grad unterschied, denn müsste ich ja jeden Tag 4 mal messen.

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Hamburger02  17.12.2016, 13:18
@Martin17020401

Nein, bei solchen Schwankungen schwankt der Luftdruck nicht so stark. Da schätze ich mal grob 0,2 bis 0,3 bar.

Aber schon alleine ob der Wagen stand oder fährt, macht einen Druckunterschied von etwa 0,2 bar. Gewisse Schwankungen muss man einfach hinnehmen.

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Im Groben ist das richtig, steigt die Temperatur, steigt der Luftdruck. Aber eine lineare Steigerung passiert da nicht. D. h. bei 20 Grad hast du keine 3,5 bar auf den Reifen.

Ein Variieren von 0,2 bar nach oben ist noch nicht bedenklich. Darüber sollte man schon ein bisschen Druck ablassen. Aber Unterdruck ist gefährlicher als Überdruck.

Noch ein Tip bei Schnee. Wenn der Reifendruck ein paar Zehntel unter dem Normdruck ist, schleudert sich durch das Walken des Reifen der Schnee besser aus den Rillen ab und du hast etwas mehr Grip.

Bei trockener Straße aber sofort wieder Druck korrigieren.

Der Luftdruck ändert sich in Abhängigkeit der Temperatur.

Als Experiment kannst du es mit einer leeren PET-Flasche machen.

Wenn du die bei Raumtemperatur verschleßt und dann in den Kühlschrank legst, wirst du nach einer Zeit feststellen, das die Flasche sich zusammen gezogen hat.

Martin17020401 
Fragesteller
 17.12.2016, 09:34

aber muss ich denn Luft ablassen, bei 7 grad, weil ja denn zu viel drin, wäre?

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Deepdiver  17.12.2016, 09:37
@Martin17020401

du solltest den Reifendruck auf dei Herstellerangaben einstellen. Wenn nun zu viel drinne ist, musst du etwas ablassen. aber 0,1 Bar kannst du auch mehr oder weniger in den Reifen haben

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Mitjast  17.12.2016, 09:40
@Martin17020401

Wenn der Wagen steht, oder Du nur kurze Strecken fährst, ist es unerheblich , ob der Druck 0,2 bar zu wenig ist. Auf Strecke erhöht sich die Reifentemperatur durch das sogenannte walken sowieso, und damit auch wieder der Druck. Bei schwierigen Strassenverhältnissen ist es meistens sowieso angesagt mit etwas weniger Druck zu fahren.

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Martin17020401 
Fragesteller
 17.12.2016, 09:38

aber kann ja schlecht, jeden Tag wenn sich 2 oder 3 grad unterschied jedes mal Luft gucken oder?

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Deepdiver  17.12.2016, 09:39
@Martin17020401

brauchst du auch nicht. 1 x die Woche reicht wenn du den Reifendruck kontrollierst

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Martin17020401 
Fragesteller
 17.12.2016, 09:45

@Mitjast danke für die Antwort. ok, aber wenn jetzt für ein Tag die Temperatur auf 7 grad klettert und ich bei -3 grad gemessen habe schon die 0,1 bar mehr rein gepumpt habe, sind denn bei 7 grad Celsius 2,5 bar drin???

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