Weltraumchemie auf der Erde?
Normalerweise nimmt man in der Chemie, stark vereinfacht, einen Container, kippt die Reagenzien rein und schaut was passiert, oft unter erträglichen Bedingungen.
Jetzt passiert im Weltraum auch Chemie, allerdings oft unter Bedingungen, die auf der Erde schwerlich zu erreichen und noch schwieriger zu kontrollieren oder bei zu behalten sind.
Beispielsweise kann man sich bei der Treibstoffmischung in einer Rakete in den Weiten des Alls nicht auf die Gravitation verlassen, die Edukte zusammen zu führen, Reaktionssysteme werden sowohl sehr hohen als auch sehr tiefen Temperaturen ausgesetzt, nicht selten in relativ schnellem Wechsel, etc.
Mich interessiert daher wie derartige (potentielle) Probleme angegangen werden, die sich nicht einfach experimentell überprüfen lassen. Verlässt man sich auf die Theorie oder Simulationen, oder sind wir technisch schon so weit, den Bedingungen im Weltraum hinreichend nahe kommen zu können?
In den letzten Jahren werden (dank) Musk, Bezos und anderen Größenwahnsinnigen wieder Überlegungen zu Mond- oder Marsbasen lauter, allerdings erklären sich die gleichen Leute recht selten oder gar nicht zu den dafür bevor stehenden Problemen, schon gar nicht den chemietechnischen, daher interessiert mich die Antwort auch in Hinblick auf die hypothetischen Probleme, die die chemische Arbeit auf den näheren Himmelskörpern mit sich bringen würde.
1 Antwort
Klar, im Weltraum herrschen extreme Bedingungen und daher gelten da auch besondere Sicherheitsanforderungen. Selbst auf der ISS ist der Umgang mit potentiell gefährlichen Materialien erst nach vielen Reviews und unter Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen erlaubt. Wie das bei den Plänen von Musk und Co. wäre, kann man sich nur ausmalen. Ich bin skeptisch, ob das jemals so umgesetzt wird.