Welpe kommt. Bezugsperson?

8 Antworten

Hunde und Katzen fühlen sich Menschen hingezogen die am meisten Zeit mit ihnen verbringen. Das heißt nicht, anwesenheit oder in der nähe Sitzen, sondern Interaktion. Je mehr du das machst und regelmäßiger, desto mehr will der Hund in deiner Nähe sein. Wenn dein Vater oder deine Mutter das Essen für den Hund gibt, wird er natürlich aber bei Hunger vor deren Füße stehen statt vor deinen.

Es geht wirklich nur um die Zeit mit dem Tier, weniger um die Aktion selbst.

Nun Du bist 19 in nicht allzu ferner Zeit wirst Du ausziehen und dein eigenes Leben beginnen, den Hund wirst Du nicht mitnehmen können, Studium, Ausbildung, Job und ein Singlehaushalt sind keine geeigneten Partner einer Hundehaltung.

Freu dich über den Hund, nimm Ihn als Familienmitglied war,aber sei auch so fair in dem Du einsiehst das es für den Hund nun einmal besser ist wenn er seine Hauptbezugsperson in einem deiner Eltern findet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle

Der Hund wird sich seine Hauptbezugsperson selber aussuchen. Und es wird die Person sein, die ihm am meisten Sicherheit geben kann. (Meistens die Mutter.) Man kann zwar versuchen seine Chancen durchs Füttern und gemeinsame "Erfolgserlebnisse" zu steigern, aber das klappt nicht unbedingt.

Aber es ist gar nicht schlimm, wenn man nicht die Bezugsperson ist. Mein Ex und ich haben zusammen eine Hündin. In der Anfangszeit habe ich den Großteil der Gassirunden übernommen, sie öfter gefüttert und am meisten mit ihr "gearbeitet". Trotzdem habe ich nur die zweite Geige gespielt, wenn er nach Hause kam. Sie ist halt ein "Papahund". Wir haben trotzdem eine enge Bindung und kuscheln nach wie vor viel, wenn ich zu Besuch bin. (Über unseren täglichen "Kampf" um die Bettdecke macht mein Ex immer noch Scherze :D) Auch bei unseren Familienhunden musste ich nicht die Bezugsperson sein, um viel mit ihnen zu unternehmen und tolle Erfahrungen zu sammeln.

Und sieh es mal nicht durch die rosarote Brille. Wie lange willst du noch zu Hause wohnen? Und hättest du nach deinem Auszug überhaupt genug Geld und Zeit(!) für einen Hund?

Du wirst nicht die erste Bezugsperson sein, ist aber auch nicht wichtig. Wichtig ist das jeder guten Umgang mit dem Hund hat und mit dem Hund gleich umgeht, dann funkt das auch.

Ich mach alles für meinen Hund (Futter, Gassi, usw) und mein Mann ist Liebling. Meine Tochter läuft als weiterer Welpe und die Katze ebenso.

Mal abgesehen davon, dass du das wohl kaum beeinflussen kannst - warum möchtest du die Hauptbezugsperson werden? Du möchtest doch bestimmt nur das beste für das Tier.

Denkst du, es ist gut für einen kleinen Welpen, wenn seine Bezugsperson jeden Tag für viele Stunden weg ist?

Denkst du es ist gut für ihn, wenn die Bezugsperson irgendwann auszieht? Oder willst du noch 10-15 Jahren bei deinen Eltern wohnen bleiben?

Denkst du nicht, es wäre für das Tier besser, wenn seine Hauptbezugsperson diejenige ist, die 24/7 da ist? Die nach dem Verlust der Mutter neue Sicherheit bietet? Die bis zum Lebensende des Hundes verlässlich für das Tier da ist?

Nur weil du nicht die Hauptpetson bist, kannst du ja trotzdem mit dem Hund spielen, Gassi gehen, trainieren, kuscheln - und natürlich auch nachts um 2 aufstehen und raus gehen, das Missgeschick im Wohnzimmer wegwischen, sein Futter heim tragen, die Haare wegsaugen etc ein Hund bringt nämlich auch viele Pflichten und nicht nur Spaß