Welches SUP Board kaufen?

2 Antworten

Hallo skier4,

ich bin auch seit ein paar Jahren beim SUPpen dabei und kann Deine Begeisterung voll verstehen ;-)

Ich kann Dir mal ein paar von meinen Tipps zum Thema Boards mit auf den Weg geben:

Unter 400€ bekommst Du entweder ein neues Noname-Board oder ein gebrauchtes Marken-Board. Von ersteren rate ich ab, wenn Du den Sport länger machen willst, denn die günstigen Boards haben verschiedene Nachteile, z.B. weniger Steifigkeit im Rumpf, sodass sich das Board bei größerer Belastung in der Mitte quasi ins Wasser biegt. Das wird es bei Deiner Statur, wenn Du allein auf dem Wasser bist, vermutlich nicht tun. Wenn Du aber andere Personen mit transportierst, wird genau das passieren und Dir damit massiv den Fahrspaß nehmen... und am Ende zahlst du unterm Strich mehr, weil Du Dich dann doch ärgerst und nachträglich für ein teureres entscheidest.

Generell ist eine Preisklasse von <400€ für ein "ordentliches" (nicht wirklich gutes!) SUP imho nicht ausreichend. Denn mit dem Board alleine ist es nicht getan. Du brauchst Minimum eine passende Pumpe dazu (~50€ für die günstigen, die aber leider nicht sehr lange halten...) und ein Paddel (die leichtgewichtigen sind ab etwa 100€ zu haben, günstige ebenfalls ~50€) Ggf solltest Du auch über eine Transportmöglichkeit für das Board nachdenken. Denn man kann natürlich die Luft zum Transport rauslassen, deswegen sind die Dinger dann trotzdem noch sackschwer ;-)

Das willst Du nicht "unterm Arm" transportieren... also entweder noch in einen Board-Rucksack/-tasche oder einen Karren investieren...

Mit dieser Grundausstattung solltest Du eigentlich nicht unter 600€ planen. Und da sind optionale Spielereien wie eine Leash oder Boardschuhe noch gar nicht mit drin...

Du bist ja schon mal ein Hardboard gefahren, lese ich heraus? Was die Maße angeht könntest Du Dich dann vielleicht an dem orientieren, sofern Du damit gut klar gekommen bist. Grundsätzlich gilt: je breiter, desto langsamer aber stabiler. Je schmaler, desto schneller und wendiger, aber eben auch "wackeliger". Wenn Du Slackline-erprobt bist, sollte ein schmales Board für Dich keine große Herausforderung sein. Wenn Du öfter andere Personen mit aufs Board nimmst, sind schmale Modelle aber eher hinderlich, denn Menschen bewegen sich nunmal auch im Sitzen und diese Bewegungen gleichst Du bei einem schmalen Board weniger gut aus. Solange beide Parteien gut schwimmen können und nichts gegen ein paar Ausflüge ins Wasser haben, ist das natürlich auch okay ;-)

Zu den Finnen: Ein "Standard-SUP" besitzt meist nur eine Finne. Große Finnen (also "groß" im Bezug auf die Länge) sorgen für bessere Stabilität im Wasser, kleinere machen das Board wendiger. Lange Finnen machen das Board aber auch langsamer, mit einer kurzen Finne bist Du schneller unterwegs. Und eine großflächige Finne sorgt auch dafür, dass sich das Board z.B. schlechter drehen lässt. Dann gibt es auch noch Unterschiede bei der Finnenform, wirklich interessant sind die aber nur, wenn Du in den Racing-Bereich gehen willst. Mehr als 1 Finne macht vor allem dann Sinn, wenn Du in Richtung SUP-Surfing gehst oder auf rauem Fließgewässer unterwegs sein willst.

Auch die Form des Boards kann entscheidend sein. Spitz zulaufende Boards besitzen weniger Wasserwiderstand und sind schneller unterwegs als "breitmaulige" Boards.

Also jetzt kurzgefasst ;-)

Du solltest Dir erstmal darüber klar werden, wo Du am häufigsten fahren möchtest. Denn jedes Gewässer stellt unterschiedliche Ansprüche an Dein Board. Planst Du Flusstouren? Dann orientiere Dich am besten an Touring-Boards. Willst Du SUP-Yoga machen? Dann brauchst Du ein breites, stabiles Board, um nicht bei jedem Sonnengruß nass zu werden ;-)

Ist Dir Schnelligkeit wichtig? Oder doch eher Spurtreue?

Wenn Du diese Kriterien für Dich festgelegt hast, kannst Du die Modelle auf dem markt schon mal viel besser eingrenzen. Nur wie gesagt: Wenn möglich, erhöhe Dein Budget. Sonst gehörst Du zu denen, die das SUP einen Sommer lang fahren und im nächsten Jahr schon keine Lust mehr darauf haben... und das wäre schade bei dem tollen Sport ;-)

Woher ich das weiß:Hobby

skier4 
Fragesteller
 26.06.2019, 11:56

Vielen Dank schonmal Babara!

Ok, dann werd ich wohl mehr ausgeben...was hältst du vom Stemax Allround 10' Sunrise?

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Barbara, Community Managerin  26.06.2019, 12:05
@skier4

Mit Stemax hab ich bisher keine Erfahrungen gesammelt, allerdings soll die Firma recht hochwertige Boards herstellen. Also bestimmt schon mal kein schlechter Start :)

Mein erstes Board war ein RRD, leider ein Flop weil nach 1 Jahr die Naht beim Pumpen aufgeplatzt ist...

Mittlerweile fahre ich ein Vandal Flow 10' für langsame Fahrten, Yoga & Co. und ein Vandal IQ Touring 12,6' für flottere Fahrten. Mit beiden komme ich prima zurecht.

Was ich übrigens empfehlen kann, wenn Du ohnehin in der Nähe von vielen Seen wohnst: ganz viele Wassersportanbieter machen SUP-Stunden für wenig Geld, bei denen Du eine ganze Bandbreite an Boards ausprobieren kannst. Vielleicht wäre das was für Dich, bevor Du Dich festlegst.

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skier4 
Fragesteller
 26.06.2019, 14:20
@Barbara, Community Managerin

Also beim Haupteinsatzgebiet See sind 3 Finnen wie beim Stemax eher störend? Ich überleg zwischen dem Stemax (550€ im Angebot) und dem Aqua Marina Fusion (450€ im Angebot)

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Barbara, Community Managerin  27.06.2019, 20:09
@skier4

Naja, was heißt hinderlich. Sie sorgen für gute Stabilität. Du wirst dadurch nur langsamer ;)

Bei der Wahl zwischen Stemax und Aqua Marina würde ich definitiv zu Stemax greifen. Auch Aqua Marina zählt eher zu den Low Budget Boards.

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Hi,

hab auch lange gesucht und mir dann vor kurzem dieses Supp gekauft.

ZRAY X-RIDER YOUNG Stand-Up Paddle Board 34084, 275 x 76 x 13 cm | eBay

Vor kurzem war das Board noch sehr teuer aber ist jetzt billiger geworden.

Bin echt sehr zufrieden. Musst halt schaun ob Design und Maß für dich passt.

Kann es aber echt nur weiterempfehlen, macht richtig Spaß im Sommer mit paar freunden rumzupaddeln ;)