Welches Longboard ist Gut bzw.an was kann man ein gutes Longboard erkennen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Heyho!

Ich überlege tatsächlich schon länger einen Longboard-Guide zu schreiben, ähnlich wie ich das hier schon mit Skateboards gemacht habe, wo du ursprünglich auch deine Frage gestellt hast.

Das Problem ist: Mit Longboards ist es deutlich schwieriger, weil das ansich nochmal ein deutlich diverseres Feld ist. Es gibt enorm viele verschiedene Boards für unterschiedliche Verwendungszwecke, und darunter es nochmal unmengen an verschiedenen Deckshapes, Konstruktionen, Achsenmontagen, deutlich größere Unterschiede in den Maßen der Einzelteile als beim Skateboard und keine guten Faustregeln an denen man sich als Einsteiger orientieren kann.

Um das ganze zu verdeutlichen würde ich folgende Analogie benutzen: Stelle dir vor du gehst in einen Schuhladen und fragst nach "Guten Schuhen". Dann wird dich der Verkäufer dort auch erstmal fragen "Ja, was für Schuhe? Hausschuhe, Wanderschuhe, Turnschuhe, Gummistiefel?" - Und ähnlich vielseitig und Divers sind Longboards halt auch. Es bringt dir am ende nichts einen guten Wanderschuh zu kaufen, wenn du eigentlich etwas zum Joggen suchst, genauso wie du bei Regenwetter nicht glücklich damit wirst mit Hausschuhen in einer Pfütze zu stehen.

Bei Skateboards ist das ganze noch ein bisschen einfacher weil Skateboards bereits für einen bestimmten Verwendungszweck konzipiert sind. Das sind in diesem Beispiel quasi alles Turnschuhe, und dann geht es nurnoch darum den passenden Schuh mit der richtigen Qualität zu finden. Bei Longboards hingegen ist das leider nicht so einfach, "Longboarden" kann von Slalom bis Downhill alles bedeuten.

Meine Empfehlung ist so vorzugehen:

Mach dir Gedanken wofür du das Board genau nutzen willst. Das heißt:

  • In welchem Terrain willst du das Board nutzen? (eher in der Stadt mit vielen engen Kurven, oder auf dem Land wo es häufiger mal lange Gradeaus geht)
  • Wie weit willst du mit dem Board in der Regel fahren? (Nur mal 1-2km zum nächsten Supermarkt, oder auch lange Touren von 20km oder mehr? irgendwas dazwischen?
  • Willst du mit dem Board schnell fahren? Sowas richtung Downhill? Oder eher nur um von A nach B zu kommen?
  • Wie wichtig ist dir dass das Board kompakt ist, sprich sich gut in Bus und Bahn mitnehmen lässt?
  • Hast du irgendwelche weiteren konkreten Vorstellungen wie das Board sein sollte?

Umso genauer du diese Frage beantworten kannst desto besser kann man dir Empfehlungen aussprechen

Das einzige was ich, ohne zu wissen was du genau suchst bewerten kann ist dass die Boards die du hier verlinkt hast überwiegend nichts taugen. Sportella ist irgendeine Billigmarke die man sowieso vergessen kann. Apollo ist für seine mäßige bis schlechte Qualität bekannt. Die Titus Boards sind im direktvergleich deutlich besser, aber auch nicht unbedingt das was ich empfehlen würde, da gibt es einfach hochwertigere alternativen.

Das mal vorweg zur Qualität der Teile. Über den Rest kannst du dir ja gern nochmal Gedanken machen und dich dann melden, dann spreche ich gerne ein paar empfehlungen aus.

Woher ich das weiß:Hobby – Skateboard-Geek seit über 10 Jahren
DenkDenker 
Fragesteller
 25.04.2024, 15:12

Hey,

Ja wieso nicht so ein Longboard-Guide scheint mir nützlich. Ich habe nicht das gefühl, dass man da viel zu im Intenet findet.
Okay das Beispiel ist gut veranschulicht.
Zu den gegenfragen:
Terarium: Das wäre eine kleine Großstadt. Hier würde ich es gerne benutzen um hin und wieder zu Einkaufen oder zu Uni zu fahren ( das sind si 2,5 km pro Strecke). Bin aber auch hin wieder im Bergigen Land unterwegs. Da könnt ich mir auch vorstellen mal 5 Km aber viel mehr wird es vermutlich nicht. Da geht es grade ist aber auch zum großen teil sehr bergig

Fahren: Fahren möchte ich jetzt nicht umbedingt schnell. Eher von A nach B. Ich hatte eine Zeitlang mal ein Apollo Longboard ausgeliehen und da war das höchste mal so an die 50 kmh ein kleine berg runter bei einer guten Straße. In der Stadt wo ich lebe ist alles sehr eben, daher ist es eher entspannt von A nach B ohne völlog aus der Puste zu sein.

Kompaktheit: Hier wäre mir das sehr egal. Ich würde es ertragen wenn es nicht kompakt ist darauf leg ich nicht besonders viel augenmerk.

Vorstellung: ja ich suche quasi einfach ein Board das ich nehmen kann wenn ich mal kurz irgendwo hin möchte. Es sollte halt einfach von guter Qualität sein, damit ich nicht in einem halben Jahr da stehe und mir ein anderes kauf.

Mich würde speziell mal interessieren für was genau das Titus Board wäre da dieses von der klassischen Form (Rechteckig) eher trapezförmig ist. Auf Titus bin ich gestoße, da diese ein Skateshop in der Stadt haben aus welcher ich komme. (Da wären die Boards auch grade in Aktion).

Besten dank für deine Mühe finde, finde das klasse wie du hier damit umgehst.

Freu mich von dir zu hören.

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sk8terguy  25.04.2024, 16:09
@DenkDenker

Alles klar.

Das TItus Rod ist ein Asymetrisches Twintip bzw. ein gedropptes Pintail wenn man so will.

Wenn du tatsächlich eher ein Fortbewegungsmittel für tendenziell eher kurze Strecken willst und damit viel in der Stadt unterwegs bist würde ich zu einem Cruiserboard greifen.

Ich denke zum Beispiel an sowas wie das Landyachtz Tugboat, Landyachtz ATV, Landyachtz ATV Ditch Life, oder sowas wie das Arbor Ozo. Vielleicht auch etwas wie das DB Eye oder DB Harbringer.

Also im Grunde ein ganz normales Cruiserboard, aber unter den Cruiserboards eher ein größeres, mit wenigstens 30" länge.

So ein Cruiser reicht für so kurze Strecken von 2-5km eigentlich völlig aus. Der Vorteil an diesen kleineren Boards ist dass sie im Schnitt sehr viel billiger sind als große Longboards, d.h. wir kommena uch mit einem so kleinen Budget von ~150€ an etwas was trotzallem von sehr hoher Qualität ist (jede der genannten Marken baut eigentlich nur wirklich gute Boards, auch was die Completes angeht)

Toll an so einem Cruiser ist dass man damit auch ganz gut eine Boardsteinkante hoch kommt wenn man will.

Für schnelle fahrten sind größere Boards mit längerer Wheelbase und größeren Rollen natürlich besser geeignet, aber das scheint ja nicht so dein Fokus zu sein. Wenn dir vorallem wichtig ist dass du ein praktisches Fortbewegungsmittel für kurze Strecken hast, dann bist du damit eigentlich ideal beraten. Und den Bonus dass du es gut mitnehmen kannst hast du dann trotzdem, auch wenn dir das nicht so wichtig ist.

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DenkDenker 
Fragesteller
 25.04.2024, 19:24
@sk8terguy

Okay ich schaue mir deine Vorschläge heute Abend an. Dank dir viel mal. Nun würde ich gern nur noch eine Sache für mich klären. Du hast ja geschrieben, was das Longboard von Titus ist. Mir ist nur noch nicht ganz klar, wofür das ist im Vergleich zu den, die du genannt hast. Und mich würde interessieren, was du von Titus noch so im Allgemeinen bei der Thematik hältst, findest du die im Longboard Bereich nicht gut? oder einfach die Boards nicht. Das würde ich gern wissen, um das gesamt Bild erfassen zu können. Dank dir nochmal vielmals

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sk8terguy  25.04.2024, 19:54
@DenkDenker

Das kann man Pauschal nicht sagen, das beschreibt einfach nur die Form des Decks. Prinzipiell findet man solche Shapes eher an Cruising und Carving Boards aber je nachdem wie der Rest des Setups aussieht kann es sich durchaus auch für andere Zwecke eignen.

Die Boards die ich dir genannt habe hingegen sind alle Cruiserboards, also mehr ein Hybrid aus Longboards und klassischen Skateboards.

Titus ist ansich erstmal nur ein Skateshop. Auch unter den Skateshops ist Titus nicht unbedingt meine erste wahl, da bevorzuge ich die kleinen lokal-shops die nicht zu irgendeiner Kette gehören, und wenn es eine Kette sein muss dann wäre Skatedeluxe meine erste wahl.

Die Boards von Titus sind... Ja, eigenmarken Boards. Du kannst dur das vorstellen wie die nah&gut produkte im Edeka, oder JA! bei Rewe. Das sind Boards die im wesentlichen Okay sind, aber das gelbe vom Ei sind sie halt auch nicht.

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