Welches Fahrad passt am besten zu den Vorstellungen?

3 Antworten

  • Verbautes Licht: ein gute Wahl, findest du aber nur an Trekking- und Cityrädern. Cityräder sind bequem, nicht so teuer, sollten sie jedenfalls sein, aber schwer und eher langsam.
  • Leicht: Ein Trekkingrad wiegt zwischen 14 und 16 kg. Je leichter desto teurer.
  • Geländegängigkeit. Mit Reifen, die nicht so super schmal sind, kommst du überall entlang. Es kommt dabei auch auf den Luftdruck an, mit dem du fährst. Gute, leichte Trekkingräder haben keine Federungen, sind aber wieder teurer als solche mit Federungen.
  • 21 Gänge hat kein Fahrrad. 3mal7-Schaltungen gibt es. Die erlauben 21 verschiedene Schaltkombinationen aber nur 11 verschiedene Übersetzungen (Gänge). Gerade diese sogenannten 21-Gang-Räder sind letzten, dich ich empfehlen würde. Das ist veraltete, billige Technik. 3X8 sollte es mindestens sein.
  • Hier paar Räder, die du dir angucken solltest: Vortrieb, Bergamont, VSF.

Die verlinkten Räder sind meiner Meinung nach schon über ausgestattet. Eine hydraulische Bremsanlage braucht ein solches Rad nicht. Haben sie aber fast alle, da die Kunden das so wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.
Keine Stadt Ausrüstung, wenn möglich verbautes Licht.

Die Fahrräder, die Dynamo und fest verbautes Licht haben, haben sehr oft auch "Stadtausrüstung" wie Gepäckträger und Schutzbleche. Da wäre mein Vorschlag, sich davon nicht irritierren zu lassen, sondern diese Teile ggf. einfach zu demontieren, wenn sie beim Fahrrad dabei sind und man sie nicht haben will. Sind i.d.R. nur wenige Schrauben. Wobei Schutzbleche tatsächlich sehr angenehm sein können, wenn die Wege nass sind.

Generell sind Trekkingräder hinsichtlich Sitzposition, größerer Räder, Schaltung und Bremsen sportlicher ausgelegt als Citybikes. Ich denke, es wird für dich in Richtung Trekkingrad gehen.

Ich würde gerne ein Rad haben was leicht schnell ohne viel trittkraft Leistung erbringt.

Tja... wie hoch priorisierst du die Leistung? Ich frage deshalb, weil Commuter Bikes oftmals einen Rennradlenker haben. Dadurch, dass man damit deutlich flacher und gestreckter sitzt und einen geringeren Luftwiderstand hat, sind höhere Dauergeschwindigkeiten möglich. Im Stadtverkehr ist so ein Lenker allerdings blöd, weil man sich in der Sitzhaltung nicht gut umgucken kann. Wenn man obendrein noch eine eher schwache Rumpfmuskulatur (Körperspannung) hat und eher komfortabel unterwegs sein möchte, fällt so ein Lenker raus und es wird ein gerader Lenker - dafür ist man dann aber auch nur mit 25 km/h unterwegs, wo man mit Rennlenker mit der gleichen Leistung an den 30 km/h kratzt.

Was dir gesagt sein sollte: "Pannensichere" Reifen haben meist einen enorm hohen Rollwiderstand. Für gute Fahrleistungen würde ich diese konsequent meiden.... auch, wenn man sich dafür Gedanken machen muss, wie man unterwegs mit einem Plattfuß umgeht..

Das Gewicht des Fahrrades wird in meinen Augen überbewertet. Klar, ein 10 kg Fahrrad fühlt sich beim Antritt leichtfüßiger an als ein 15 kg Fahrrad - aber selbst so krasse 5 kg Unterschied sind dann doch nur ca. 5 % des Gesamtgewichts aus Fahrer, Fahrrad und Gepäck, welches du von A nach B bewegst. Und solange du mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus fährst, ist das Gewicht sowieso irrelevant. Entsprechend gering ist der Unterschied bei den praktischen Fahrzeiten für Strecken von A nach B.

Wo das Gewicht interessant ist, ist im Handling. Muss das Fahrrad mal über Treppen getragen werden? Auf einen Fahrradträger gehoben werden? Da machen sich 5 kg mehr oder weniger schon bemerkbar.

Gelände tauglich, aber nicht gelände spezialisiert ist.

Uff, darunter kann ich mir jetzt auch ganz viel unterschiedliches vorstellen... Also es gibt ja Mountainbiker, die die klassischen Hardtails mit 100 mm Federgabel als "nicht wirklich geländetauglich" ansehen, also eher als Schotterweg-Fahrrad.

Andere Leute gehen mit dem Gravelbike ins Gelände.

Andere Leute bezeichnen schon etwas gröbere Schotterwege, auf denen jederzeit ein Holz-LKW fahren könnte, als Gelände.

Also ich sage mal: So einen Weg kannst du mit einem Trekkingrad bedenkenlos fahren. Klar, es rollt nicht so angenehm wie auf der Straße, aber es ist keine hilflose Quälerei, wo du alle 2 m darüber nachdenkst, abzusteigen und zu schieben.

Gangschaltung 21 gänge bsp.

Einmal: 3 Kettenblätter und 7 Ritzel werden einem zwar gerne als "3x7" Schaltung mit 21 Gängen vorgerechnet, aber das ist reines Marketing.

Zweitens: "Mehr Gänge" ist kein Qualitätsmerkmal. Modernere Schaltungen haben nur noch zwei, ggf. sogar nur noch ein Kettenblatt, was die "rechnerische" Zahl der Gänge reduziert - in der Praxis aber nur die Zahl der Kombinationen reduziert, die ohnehin entweder redundant oder nicht nutzbar sind.

Was wichtig ist, wenn man regelmäßig steile Anstiege fährt, sind kleine Übersetzungen. Also kleines Kettenblatt und großes Ritzel.

Die machbare Endgeschwindigkeit wird zwar theoretisch durch die größte Übersetzung vorgegeben, ist aber in der Praxis sowieso irrelevant. Wie viele Kilometer strampelt man mit Endgeschwindigkeit? Sehr, sehr wenige.

____

Wo ich FelixLingelbach absolut zustimme, sind hydraulische Scheibenbremsen. Ja, die werden von vielen Kunden gewünscht und dementsprechend auch an vielen höherwertigen Fahrrädern verbaut. Aber wenn man z.B. sowieso nie bei Nässe und Matsch unterwegs ist, braucht man keine Bremse, die bei Nässe und Matsch ihre Vorteile hat. Und wenn man sowieso niemals "voll reingreifen" würde bzw. nicht das Fahrkönnen hat, aus 30 km/h auf 3 m zum stehen zu kommen, braucht man auch keine Bremse, die theoretisch stärker bremsen kann. Dafür erfordert eine Scheibenbremse deutlich mehr Sorgfalt (ein paar "Abpraller" vom Kettenspray in Richtung Bremsscheibe und du hast verloren) und wenn sie mal Wartung benötigen, ist der Laie schnell am Ende seiner Möglichkeiten.

Ähnlich sieht es bei Federungen aus: Die bringen i.d.R. ein spürbares Mehrgewicht. Können aber sowas wie Schlaglöcher, abgesenkte Bordsteinkanten o.ä. sowieso nicht wirksam abfedern, weil solche Stöße zu schnell kommen. Und brauchbare Federelemente haben ihren Preis. Außerdem sind Federelemente alles andere als wartungsfrei; in vielen Herstelleranweisungen steht, dass man sie alle 50 h zum Abschmieren zerlegen soll... Die hast du nach einer Mehrtagestour schon fast zusammen.

Deshalb überlege dir, ob du hydraulische Scheibenbremsen und Federungen wirklich brauchst.

Am besten passt ein Pedelec zu deinen Vorstellungen, da du „schnell ohne viel trittkraft Leistung“ abrufen willst.

Bei dem Budget kommt dann eigentlich nur ein gebrauchtes Pedelec in Frage.