Welches Fach sollte man studieren um in die Krankheitsforschung zu gehen?

7 Antworten

Biochemie, Molecular Life Science oder ähnliches, Medizin geht auch, aber damit wird man in der Forschung soweit ich das bisher gesehen habe nur mittelmäßig ernst genommen.
Es kommt aber natürlich darauf an, in welchem Bereich genau du arbeiten willst - Pharmaforschung ist ein weites Feld, in dem man z.B. auch Biophysiker, Mathematiker, Synthesechemiker, Bioinformatiker und andere Spezialisierungen braucht, auf die man im ersten Moment vielleicht gar nicht so gekommen wäre.

Moin,

zunächst sei gesagt, dass dies nach einem sehr löblichen und der Gesellschaft förderlichen Berufswunsch klingt.

En Detail: Krankheiten wie Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer oder Chorea Huntington sind ziemlich kompliziert und obwohl man mittlerweile weiß, was bei den Krankheiten (ungefähr) passiert, so ist es oft dennoch ein Rätsel, was sie begünstigt, wie genau sie entstehen und so weiter. Besonders die degenerativen Hirnerkrankungen haben es in sich - ganz einfach weil die Funktionsweise des Hirns noch lange nicht genug verstanden wurde; und genau hier setzt die Forschung an: Wie funktioniert der Körper eigentlich im Normalzustand? Erst dann kann man die Frage nach der Behandlung wirklich sicher beantworten.

Wissenschaften, die sich z.B. mit den neurodegenrativen Erkrankungen beschäftigen sind vielfältig, darunter z.B. die (Neuro-)Psychologie, die Neurowissenschaften, Ableger der Medizin, Human- bzw. Molekulargenetiker, Biochemiker und so weiter. Das gleiche gilt auch für andere Erkrankungen wie AIDS und Co. Dass du an allen diesen Erkrankungen, die ja letztendlich verschiedene Organsysteme betreffen (M. Alzheimer etc. das Nervensystem, AIDS das Immunsystem, Krebs unterschiedlich Organe bzw. Zellverbände und so weiter) forschen wirst, ist nicht so wahrscheinlich. Mit der Forschung an z.B. M. Alzheimer ist man schon erstmal gut ausgelastet. Das liegt auch daran, dass man sich voll und ganz mit dieser und eben nur dieser Materie auseinander setzen muss.

Es empfieht sich, ein Studienfach mit großem Wissenschaftsschwerpunkt zu studieren. Medizin ist hierzu eher weniger geeignet, da im Studium nur wenig Forschungsmethoden, Statistik und so weiter gelehrt werden und dann passiert es, dass ein Arzt in der Forschung, wie Pyramidenzelle es bereits sagte, eher nicht so ernst genommen wird wie ein "reiner Forscher".

Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen haben zu können. Falls du noch Fragen hast, stell sie natürlich gern.

Lieben Gruß ;)

Moin, ich würde dir empfehlen je nach Schulabschluss, entweder den Bachelor in Biotechnologie oder Medizin zu machen und anschließend den Master für Biomedizin. Dass sind die 2 Studiengänge bei denen du dich mit den Krankheiten an sich beschäftigst und Heil/ Therapieforschung unternimmst.

Woher ich das weiß:Hobby

Medizin, molekulare biomedizin oder Pharmazie

Eine Freundin von mir ist Biologin und macht genau das. Als Mediziner kann man natürlich auch in die Forschung gehen.