Welches Bauteil schaltet beim Ausfall der Netzspannung SOFORT auf Batterieversorgung um?

6 Antworten

Wenn der Wechselrichter permanent läuft dann zieht er auch ohne Last einiges an Strom, die Batterie wäre dann schnell leer.

Schaltest du den Wechselrichter erst bei Bedarf ein hast du eine gewisse Verzögerung bis die 230 Volt am Ausgang anliegen.

Eine Möglichkeit umzuschalten wäre ein Relais mit zwei Wechsler, mit dem du den Verbraucher entweder mit dem Wechselrichter (Ruhekontakt) oder der Netzspannung (Arbeitskontakt) verbindest. Einen dritten Kontakt ggf. zum Einschalten vom Wechselrichter. Die Spule vom Relais mit der Netzspannung verbinden. Eine gewisse Verzögerung wäre dabei aber drin.

Andere Möglichkeit wäre den Wechselrichter dauerhaft zu nutzen und die Batterie permanent am Ladegerät aufzuladen. Dann entfällt die Umschaltung.

Die Fritzbox wird durch ein Steckernetzteil mit Niederspannung betrieben, wenn es nur um deren Versorgung geht wäre es effizienter die Notstromversorgung über die Niederspannung zu machen. Dazu brauchst du keinen Eingriff ins Innere, das geht von aussen über das Kabel vom Netzteil.

Was macht eine USV?

  1. Lässt den Strom aus der Steckdose durch
  2. Überwacht die Spannung der Steckdose
  3. Bei fehlender Spannung wird möglichst schnell eine Spannung mit dem integrierten Akku erzeugt.
  4. Läd den Akku

Alles soweit noch klar.

Die Gefahr bzw. der kritische Teil einer USV ist weniger die Zeit der Unterbrechung (da Netzteile Kondensatoren haben) sondern die Umschaltung zur generierten Spannung und zurück zur "Steckdosenspannung". Macht man da was falsch fliegt der LS-Schalter und/oder zerstört den Wechselrichter.

Eine technisch einfache Version fällt mir da mit zwei 230V Relais ein.

Das 1. Relais wäre ein Umschalter, das zweite am besten mit zwei Umschaltern.

Beide Relais hängen direkt und somit dauerhaft an der Steckdose. Fällt der Strom aus, schalten beide Relais um, und zwar:

Relais 1 schaltet den Wechselrichter ein (Batteriespannung auf Wechselrichter)

Relais zwei schaltet den Ausgang (zur fritzbox) von der Steckdose auf den Wechselrichter um. Und und zwar N und L.

Liegt dann wieder Spannung von der Steckdose an, wird sofort wieder umgeschaltet.

Mit "normalen" Relais hat man aber einen recht hohen Stromverbrauch. Nimmt man bistabile Relais (z.b. von Eltako) kannst du dir auch gleich eine USV kaufen.

Auch brauchst du noch eine Ladeschaltung die von der Steckdose versorgt wird.

Alles in allem wäre das zwar eine einfache Möglichkeit, wäre mir aber als Laie (*) für den Dauerbetrieb zu riskant und zu teuer. (*) jemand der sich auskennt kann Probleme, die ich nicht bedacht habe erkennen und die Schaltung korrigieren.

Ich würde dir raten: Kauf dir eine gebrauchte USV und tausch den Akku.

Die Frage ist wie lange die Fritzbox und die Smartgeräte weiterlaufen, wenn der Strom ausfällt. Ein paar bis einige mehr Millisekunden sind das immer. Aber wie viele? Möglicherweise reicht es, dass ein Relais abfällt, wenn die Netzspannung ausfällt, und auf Batterieversorgung umschaltet.

Woher ich das weiß:Hobby
bandoggutefrage 
Fragesteller
 10.12.2021, 21:28

Naja, wie lange es eben so dauert, bis die Fritzbox ausgeht. Sind schon ein paar Millisekunden, ich glaube das Licht ist schneller aus als die Fritzbox?? 🤔🤔

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Ein einzelnes Bauteil bzw eine Baugruppe die so etwas direkt mit 230V macht kenne ich nicht.

Bei Gleichspannung macht mans einfach mit 2 Dioden aber das ist hier nicht möglich. Wie normale 230V USVs das Intern machen kann ich auch nicht sagen, aber ich meine Mal dass die entweder zunächst beides auf Gleichspannung bringen und das Verodern oder eben einen Ausfall für eine Halbe Periode also 10ms hinnehmen und dann eben auf den internen Wechselrichter umschalten.

Direkte Versorgung der Geräte per Gleichspannung wäre hier wesentlich einfacher zu realisieren.

Ich weiß nicht, ob ich mir für 30 Euro die Arbeit selbst machen würde.

Für 50 oder 85 Euro.... vielleicht... aber nicht wirklich.