Welcher Baum als Schattenspender vors Beet?
Guten Abend :)
In meinem kürzlich erhaltenen Garten habe ich eine große Fläche komplett ohne Schatten. Hier knallt die Sonne den ganzen Tag aufs Beet und aufs Gras. Leider wohnen wir auch in einer sehr trockenen Gegend, sodass dort ganz schnell nichts mehr „zu gebrauchen ist“ ohne Sprengen.
Jetzt habe ich überlegt dort einen Obstbaum zu pflanzen, sodass in Zukunft dort mal ein wenig Schatten ist. Da es sehr nah am Beet ist, habe ich überlegt, welcher Baum bezüglich Nährstoffe und Wasser nicht auch noch einen Nachteil fürs Beet zieht.
Also meine Frage an die erfahrenen Gärtner: welcher Obstbaum eignet sich als Schattenspender in der Nähe meines Gemüsebeetes ?
vielen Dank im Voraus :)
5 Antworten
Du musst dir vor Augen führen, dass ein Baum sein Wurzelwerk so ausbreitet, wie er die Krone hat. Er also sicher nicht geeignet ist, darunter ein Gemüsebeet anzulegen.
Er braucht den Platz für sich. Gras wächst und du kannst dir dort einen Schattenplatz für dich einrichten. Aber Beete anzulegen, das geht sicher nicht. Zumal er selbst viel Wasser braucht und seine Wurzeln natürlich kräftiger sind, als die von Gemüse.
Gemüsebeete in der Sonne, das ist nicht schlecht. Im Gegenteil, die meisten Gemüsepflanzen lieben eher einen sonnigen Standort.
Wie du sie vor Austrocknung bewahren kannst, geht besser mit Mulchen. Verteile Rasenschnitt rund um die Pflanzen...das düngt auch zugleich.
Gib mit der Giesskanne am morgen in der Frühe Wasser...ja, ja, das braucht Zeit und ist Morgengymnastik....einfach jeder Pflanze genau in den Wurzelbereich.
Verwöhne sie auch nicht am Anfang. Sie erholen sich sehr schnell, auch wenn sie mal vor Durst Blätter hängen lassen.
Kriegen sie am Anfang ständig viel Wasser, dann bilden sie nicht tiefe Wurzeln, was aber gerade an einem sehr sonnigen Standort nötig ist.
Wer einen Gemüsegarten hat, der hat nie Grünabfuhr....alles was anfällt kann verwendet werden. Im Sommer, um die Feuchtigkeit zu schützen und später im Jahr, um Wärme zu spenden, mit dem Herbstgold des Laubes, das man im Frühling nur ein wenig einhaken muss.
Denn, die guten Bewohner der Erde, die schätzen sowohl die Wärme, als auch die Nahrung, die sie so kriegen.
Frau Holle lässt grüssen...
Ach ja, das mit dem Mulchen ist nicht nur gut wegen der Feuchtigkeit im Boden zu halten, gleichzeitig zu düngen, sondern, du musst auch weniger jäten, wenn da so ein Teppich von Schnitt liegt.
Lieben Dank für den Stern. Er möge auch für dich und natürlich deinen Gemüsegarten stets hell leuchten. Ich wünsche dir viel Spass und gute Ernten bei diesem, auf allen Ebenen, segenreichen Hobby.
Denn das ist es, nicht nur wegen der Gaumenfreude, das frisch gepflücktes Gemüse natürlich schenkt.
Es ist auch eine Augenweide, tut dem Gemüt somit gut und natürlich hält es einem fit nicht nur körperlich sondern auch im Geist. Denn man lernt jedes Jahr dazu oder probiert, hat Ideen und schaut ob es funktioniert.
So lieb, danke. Ich denke, sowohl du als auch ich gärtnern schon lange und Botanik...respektive die Ansprüche, das Wesen von Pflanzen.....ihr gesundes Ego darin.....ist dir und mir bekannt und dem muss eben Rechnung getragen werden.
So verwende ich die Blätter der Nussbäume auch nicht, genau darum, wie du es in deiner ebenfalls sehr guten Antwort schriebst, in den Gemüsebeeten oder Kompost.
Ja ich pflücke sie gar heraus und benutze sie nur für einen Weg in unwegsamem Gebiet...da allerdings kann ich sie gut brauchen :-)
Kommt gut, ich begann vor 10 Jahren damit und inzwischen läuft man da fast rund im stotzigen Gelände.
Jeder Baum hat ein umfangreiches Wurzelwerk.
Das Wurzelwerk reicht in der Regel über den Umfang der Krone hinaus.
Egal, welchen Baum ihr da pflanzt, das Beet im direkten Umgebung des Baumes wird - versprochen - darunter leiden.
Baumwurzeln - und auch Wurzeln von Heckenpflanzen - sind nun mal für Gemüse,- und Rasenunterwuchs eine Wurzelkonkurrenz.
Man kann dem in etwa begegnen, indem man den Unterwuchs unter Gehölz extra wässert und extra düngt.
Aber eine Vorhersage, was da gelingt, wage ich nicht.
Jedes Ding braucht seinen Platz.
Pflanzt einen Baum.
...sehr trockene Gegend,...
Ich schlage einen Walnußbaum vor.
Dessen Wurzel reichen tief.
Einziges Handicap: Das Falllaub enthält so viel Gerbsäure , daß unter diesem Nußbaum gar nichts mehr wächst.
Aber der Nußbaum an sich ist schön.
P.S.: Bedenkt auch den Umfang, zu dem sich der Nußbaum entwickelt.
Die Pflanzstelle sollte 8 m Abstand zu Nachbargrenzen haben.
Bäume brauchen Platz
Rasen im Schatten wird meist nix - so wie es sich die Rasenleute vorstellen...
Obstbäume (oder Nussbaum - aber dessen Laub hindert viele Pflanzen drunter an wachsen...) geben Schatten, dann haste aber andere Art von Vegetation drunter...
Wie bereit genannt, Bäume in unmittelbarer Nähe von Gemüsebeeten, wird nix.
Aber wie wäre es mit sonnenhungrigem, hochwachsendem, tiefwuzelndem, trockenheitsverträglichem Mais? Den kannst du vorziehen, nach den Eisheiligen auspflanzen und wenn es am heißesten ist, beschattet er dein Gemüsebeet. Zuckermais z.B. oder für Dekozwecke Glasperlenmais.
Stangenbohnen tun das auch. Du kannst auch Mais und Stangenbohnen dicht zusammen setzen. Die Bohnen nehmen dann den Mais als Rankhilfe und versorgen den Düngerjunkie Mais zusätzlich mit Stickstoff. Win - Win für beide und Win für Gemüse, was vor der sengenden Mittagssonne geschützt werden soll. Nachteil: muss jährlich neu angepflanzt werden. Vorteil: diese Schattenspender oder Mischkultur kann jahrelang auf diesem Flecken angebaut werden. Falls es dich interessiert: schau mal nach Milpa, eine der ältesten Mischkultur.
HI. Vielleicht ein Walnussbaum. Der braucht aber ein wenig zum wachsen (kommt aber auch auf den Boden und das wässern an) Wir hier im Sauerland haben leider nicht so viele davon.
L.g. Jan
Danke!! Das sind natürlich wunderbare Tipps 🤩 ich denke ich werde dann ein paar Kübel aufstellen, vielleicht eine Zitrone, die sollte sich da ja auch gut machen. Danke 🥰