Welchen Zug spielt ihr gegen 1. e4?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

e5 (Offene Partie) 30%
c5 (Sizilianisch) 30%
c6 (Caro-Kann) 20%
e6 (Französisch) 10%
d5 (Skandinavisch) 10%
d6/g6 (Pirc/Modern) 0%
Etwas anderes 0%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
c6 (Caro-Kann)

Nahezu ausschließlich.

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele schon lange Schach-1760 DWZ 1857ELO
c5 (Sizilianisch)

Auch wenn ich schon oft 1... e5 angewendet habe, bin ich nach wie vor ein Fan von Sizilianisch. Meine letzte Spanisch-Partie lief so: mein Gegner tauscht früh die Damen, die Stellung von Schwarz ist ok, aber im damenlosen Mittelspiel mache ich einen Fehler, wir gehen in ein Endspiel, auch da halte ich noch mit, gewinne einen (zuerst verlorengegangenen) Bauern zurück und lande in einem Springerendspiel mit gleich vielen Bauern auf beiden Seiten. Ich biete Remis, mein Gegner lehnt ab und spielt dieses Endspiel sehr gut, ich gerate (trotz identischen Materials) unter positionellen Druck und muss schließlich nach über 50 Zügen (fast 60) aufgeben. Da hatte ich nie die Chance, den Gegner unter Druck zu setzen. Mehr als "ich stehe OK" war da nicht drin.

Meine letzte 1... c5 Partie lief so: mein Gegner (der schon mal verloren hatte gegen mich in der Najdorf-Variante) spielt 2.b3 (mag wohl nicht nochmals Najdorf spielen), ich bin im Grunde kaum vorbereitet darauf - aber egal, ich spiele den früher gelernten Plan dagegen. Ich habe keinerlei Probleme und stehe nach knapp 20 Zügen mit Schwarz schon besser. Die Chose ging Remis aus, aber egal, das war viel angenehmer zu spielen für mich.

Ich habe mitunter gegen FM zu spielen (einer davon hat auch schon mal gegen GM Sveshnikov ein Remis gespielt), mein letzter Gegner hatte mal ein Remis gegen GM Huschenbeth - gegen so starke Leute muss ich schon Druck anwenden, um überhaupt ein Remis zu kriegen. Einfach so in ausgeglichener Position nimmt da niemand ein Remis an.

Klar ist Sizilianisch riskant - aber gegen starke Gegner ist genau das die einzige Chance, Druck zu machen. Sicher ist Spanisch auch gut, aber wenn man nicht wie Caruana spielt, dann ist die Gefahr hoch, dass man im Endspiel dem Druck nicht mehr standhalten kann (gegen starke Gegner).

Unser erstes Brett ist GM, ich spiele Brett 2, aber selbst der hat schon mal gegen FM Probleme. Einmal hat unser GM mit Weiß eine französische Partie verloren (im Turmendspiel an der schlechteren Bauernstruktur untergegangen). Wer gut Französisch spielen kann, sollte das ruhig versuchen (ein Vereinskollege von mir hat mit Französisch mal gegen einen lettischen GM gewonnen).

Unterschiedlich. Meistens e5. Manchmal aber auch d5.

Alles andere finde ich für meinen derzeitigen Spielstil nicht geeignet.

Woher ich das weiß:Hobby – Schiedsrichterpatent und seit über 20 Jahren Vereinsspieler