Welchen Nutzen hat der Islam?

4 Antworten

Das persönliche Ziel eines Muslims ist, nicht ins ewige Höllenfeuer zu kommen. Das ist das Grundthema des Korans. Wenn du nicht alles genau nach Vorschrift machst und alles glaubst, was im Koran steht, kommst du ins ewige Höllenfeuer.

Darüber hinaus hat der Islam aber die Gesellschaft der Muslime geeint. Vor Mohammed lebten in den arabischen Ländern unzählige aufs Blut zerstrittene Stämme. Mohammed ist es gelungen, diese Stämme zu einer Religion zu vereinen. Leider sind unterdessen wieder zwei oder noch mehr Untergruppen daraus geworden, die sich wieder gegenseitig umbringen. Aber es war doch zu Mohammeds Zeit ein grosser Schritt.

Ein anderer grosser Schritt war die Schaffung eines Sozialsystems dadurch, dass die Gläubigen zu Spenden an die Armen angehalten wurden. Das war auch ein wichtiger Fortschritt.

Der grosse Fehler ist wie in allen Religionen, dass diese Fortschritte betoniert wurden, indem man sie einem allmächtigen Gott zuschrieb. Das verhindert, sie weiter zu entwickeln. Heute hätten wir ja eigentlich ein besseres Sozialsystem. Wir haben eine bessere Gesetzgebung, denn es ist gerechter, detaillierter, auf die heutigen Bedürfnisse besser zugeschnitten und vor allem anpassungsfähig. Aber viele religiöse Menschen schaffen es eben nicht, von ihren allen Büchern abzulassen und festzustellen, dass es Menschen sind, welche für Gerechtigkeit sorgen müssen. Gott hat sich noch nie für Gerechtigkeit interessiert.

ThruthIsOnlyOne  21.04.2024, 17:54
Gott hat sich noch nie für Gerechtigkeit interessiert.

Dann solltest du mal die Bibel lesen oder betonen welchen Gott du meinst. Nichts für ungut.

Der grosse Fehler ist wie in allen Religionen, dass diese Fortschritte betoniert wurden

Unteranderem merkt man hier das du entweder die Bibel nicht verstehst oder nie gelesen hast.

Die Bibel sagt uns sogar wir sollen hier und jetzt im Geist wandeln und du sagst das ALLE Religionen ( vergleichst Bibel noch mit Religion, oh Mann ) diesen Fehler haben.

Selbst der größte Fortschritt den du dir bei den Menschen ohne einen Gott vorstellst und es Fehler nennst, wird und ist nicht größer als der, den die Bibel verspricht und hält.

Alles Gute!

0
diderot2019  21.04.2024, 20:20
@ThruthIsOnlyOne

Ich habe etwa zwei Drittel des Alten Testaments gelesen und das Neue Testament mehrmals. Sie sind interessante Zeugnisse des altertümlichen Denkens. Ich beziehe mich auf den Gott des Alten Testaments, der sich ja grundsätzlich vom Gott des Neuen Testaments unterscheidet.

Ungerecht ist vor allem immer wieder die Strafmasse für relativ harmlose Verstösse: Z. B. Steinigung, wenn jemand am Sabbattag Holz sammelt. Ausrottung ganzer Städte, Tötung der Erstgeburt. Ebenfalls ungerecht ist die Übertragung der Schuld und der Strafe auf Kinder und Kindeskinder und auf Nachbarn und die ganze Stadtbevölkerung.

Ich sag's mal so: Programmierer und Roboterkonstrukteure überlegen sich heute, wie sie erkennen können, ob ihre Computer und Roboter leiden und welche Gesetze es braucht, um dieses Leiden nach Möglichkeit zu verhindern. Wenn sich ein Programmierer seinen Roboter so behandeln würde wie der Gott des Alten Testaments wäre er eindeutig zu verurteilen. Darüber herrscht unter Menschen Einigkeit. Der Gott des Alten Testaments ist nach einhelliger Auffassung ein Verbrecher.

"Der grosse Fehler ist wie in allen Religionen, dass diese Fortschritte betoniert wurden"
Unteranderem merkt man hier das du entweder die Bibel nicht verstehst oder nie gelesen hast.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich diese Idee von Thomas Mann. Der Spruch von 'im Geist wandeln' stammt ja aus dem Neuen Testament. Da haben revolutionäre Denker wie Jesus und Paulus das Alte Gesetz erneuert. Sie haben sich also gerade nicht an die Alten Bräuche gehalten. Jesus hat die Steinigungen abgeschafft und einen neuen Gott erfunden.

Paulus hat sogar die Beschneidung abgeschafft und damit den Bund mit dem Gott des Alten Testaments. Gleichzeitig aber haben sie ihre neue Sicht der Religion zementiert, so dass sie seither kaum mehr geändert wird oder zumindest bei jedem Fortschritt ein Hemmklotz ist. Die Menschenrechte und die neuen Verfassungen wurden gegen die Vertreter der Religionen erkämpft Das ist kein Zufall.

0
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Muslim
Reigel 
Fragesteller
 21.04.2024, 17:50

Danke für die Links. Dazu habe ich aber Fragen, die sich aus den Zitaten des Artikels "Islamische Werte" ergeben.

Muslime sind sich bewusst, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Es gibt keine Unterschiede aufgrund von Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht, sozialem Status oder ähnlichem.
Zu den islamischen Werten gehört ebenfalls der Respekt vor Frauen.
Ebenso verhält es sich mit dem Kopftuch: Es ist eine Pflicht im Islam, doch keiner sollte eine Frau zwingen, dieser Pflicht nachzukommen. Denn ein erzwungener Glaube ist kein wahrhaftiger Glaube.
Für Terrorismus und Gewalt gibt es im Islam keinen Platz.
Der Islam ist eine Religion des Friedens, durch die Ergebung in Gottes Willen findet der Einzelne Frieden und bemüht sich, mit anderen Geschöpfen friedlich zusammenzuleben.

Das stimmt nicht überein mit dem was man als gängige Praxis aus islamischen Ländern erfährt. Kopftuchzwang und Unterdrückung der Frauen im Iran, geplante Legalisierung der Genitalverstümmelung bei Frauen in Ghana, Krieg in Nahost, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

1
Umweltfreund753  21.04.2024, 17:59
@Reigel

Gerne

Wir reden hier darüber was der Islam lehrt nicht was einige Muslime daraus gemacht haben

Wir regen uns selbst darüber das Leute Frauen im Namen des Islams unterdrücken. Die Beschneidung gibt es im Islam nur für Männer, bei Frauen ist das eine kulturelle Sache.

0
BelfastChild  21.04.2024, 18:00
@Reigel
Kopftuchzwang und Unterdrückung der Frauen im Iran

Der Iran ist schiitisch geprägt. In Saudi-Arabien gab es zuletzt Reformen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_bin_Salman#Frauenrechte

geplante Legalisierung der Genitalverstümmelung bei Frauen in Ghana

Die ist aber kein Gebot im Islam, wie auch Prof. Mathias Rohe in seinem Buch Das islamische Recht schreibt.

Krieg in Nahost

Das Töten von Zivilisten wie Frauen und Kindern gilt als haram. Die damals entwickelte Jihad-Doktrin sah jedoch die Eroberung nicht islamischer Gebiete vor:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Hudna#:~:text=Der%20arabisch%2Dislamische%20Rechtsbegriff%20Hudna,hei%C3%9Ft%20so%20viel%20wie%20Waffenstillstand.

0
thealbanerguy  21.04.2024, 19:57
@Reigel

Ghana ist ein Christliches Land und nicht jedes Land praktiziert so ein Kopftuch zwang wie in Iran oder afganistan

0
Reigel 
Fragesteller
 22.04.2024, 18:38
@Umweltfreund753

Ja, das sehe ich inzwischen auch so. Ich habe nun gelesen, dass es erst in jüngerer Zeit zahlreiche Reformen gab, die die ursprüngliche Botschaft so ausdeuten, dass der Islam jetzt als Rechtfertigung für Gewalt und Unterdrückung verwendet wird. Das war nicht die ursprüngliche Botschaft Mohammeds.
Ich sehe eine Parallele beim Christentum. Auch dort wurde die ursprüngliche Botschaft von Jesus stark verfälscht , um Gewalt, Ausbeutung und Unterdrückung zu rechtfertigen.
Es ist traurig was aus dem Ursprünglichem wurde. Aber es gibt aktuell wieder Reformen mit Bezug auf unsere heutige Gesellschaft, bei beiden Religionen. Ein sehr schönes Beispiel sind für mich die Einrichtungen, die du verlinkt hast. So kann man einen sinnvollen schönen Nutzen der religiösen Praxis erkennen.

1
Reigel 
Fragesteller
 22.04.2024, 18:41
@thealbanerguy

Pardon, ich habe Gambia mit Ghana verwechselt. Gambia ist mehrheitlich muslimisch. Und Im Parlament sagte ein Parlamentarier über Genitalverstümmelung: "... is supportet by Islam." https://www.deutschlandfunk.de/frauen-in-gambia-genitalverstuemmelung-bald-wieder-legal-dlf-116c2ac6-100.html
Aber das ist off topic. Ich stellte die Frage nach dem Sinn und Nutzen des Islam, weil Muslime selbst viel dazu beigetragen haben (und es immer noch tun), dass der Islam zum Inbegriff für Terror, Gewalt und Unterdrückung (insbesondere der Frauen) wurde.

0

Den selben wie andere Religionen auch: den Glauben zu definieren.

Im Sinne der Religionsführer auch: die Hörigkeit an sie selbst zu zementieren.

Nutzen gibt es keinen, im Gegenteil, der Muslim behindern sein Leben durch unzählige Gebote und Pflichten. Die Muslime haben Angst vor Gottes Strafe der Hölle und ähnlichem, wenn sie nicht das tun was Allah von ihnen verlangt.

Der Islam ist eine Angst-Religion

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.